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Rebella - Alpenblues & Huettenflirt

Rebella - Alpenblues & Huettenflirt

Titel: Rebella - Alpenblues & Huettenflirt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Erlenbach
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Taschentuch.
    Theresa, Sofia, Jenny und Marisa, die um Toni herumschwirrten, zählten nicht, denn die würden Tonis Nähe um nichts in der Welt gegen die Poleposition eintauschen – zumindest so lange nicht, bis ein wunderschöner Tiroler um die Ecke bog und dem umwerfend aussehenden Bayern den Rang ablief, dachte Sara gehässig. Sie raffte sich also auf, ging Luca hinterher und versuchte, den stechenden Schmerz in ihrer rechten Pobacke zu ignorieren, der schon jetzt einen prächtigen blauen Fleck versprach. Toll, so ein blauer Fleck auf dem Po! Vielleicht auch ein schönes Fotomotiv. Sara gluckste und geriet sofort wieder ins Straucheln. Sie sollte doch etwas besser aufpassen.
    »Hey, das Dorf! Ich seh das Dorf, Kaffeepause!«
    »Endlich Schnitzel mit Pommes!«
    »Wosn der Mäc?«
    »Und wosns Klo?«
    Die Rufe hallten durch den Wald und trieben die Nachzügler an. Tatsächlich traten sie schon wenige Schritte später zwischen den Bäumen hindurch auf eine ungemähte Wiese, über die ein schmaler Trampelpfad die restlichen Meter ins Tal führte, direkt auf das Dorf zu. Einen Fast-Food-Laden würde es dort sicherlich nicht geben, das konnte man schon von hier aus erkennen.
    »Weiter unten ist ein Bach, an dem wir Rast machen können. Lange halten wir uns aber nicht auf, der anstrengende Teil des Tages steht uns nämlich noch bevor!« Leo trieb sie weiter, obwohl es hier am Waldrand einige schöne Plätzchen zum Ausruhen und Sonnenbaden gab.
    Plötzlich zeriss ein spitzer Schrei die Idylle. Jenny raste wie ein durchgegangenes Pony an Sara vorbei, schlug wild um sich, am Rande einer Hysterie. »Hilfe, da sind Hornissen, ich bin von einer Killerwespe gestochen worden!«, kreischte sie und lief direkt in Leos Arme. Wider Willen musste Sara grinsen. Die kleine, pummelige Jenny glich einem zerzausten Plüschbären, wie sie da in Leos Armen baumelte. Sie hatte sich, wie das gesamte Mädels-Quartett, das sich um Toni gebildet hatte, heute früh außerordentliche Mühe mit ihrem Äußeren gegeben. Leider waren weder die anstrengende Wanderung noch die Angst vor Stechfliegen gut für Jennys Styling. Schwarze Farbe zerfloss rund um ihre Augen und lief als gräuliches Rinnsal ihre Wange hinunter.
    »Noch nie Hornissen hier gesehen, zeig mal!«, meinte Leo ruhig und begutachtete den stattlichen Placken, der sich auf Jennys Oberarm gebildet hatte.
    »Pferdebremsen«, diagnostizierte er fachkundig, nahm ein Taschentuch und wischte ihr, ohne mit der Wimper zu zucken, die Schminke von der Wange. »So ist’s besser. Man kann dich ja kaum anschauen. Jetzt halt doch mal still.« Zitternd gehorchte Jenny, dann schlug ihr Leo zweimal kräftig auf die Schultern, anschließend von hinten auf den Oberschenkel.
    »Hey, autsch! Was soll das denn?« Jenny entwand sich seinem Griff.
    »Hm, da waren noch zwei. Normalerweise gibt’s die nur im Hochsommer, sind spät dran in diesem Jahr. Bremsen sind langsam und träge, aber sehr schmerzhaft, wenn sie einen erwischen. Ihr müsst abwarten, bis sie sich setzen, dann zuschlagen. Oder ihr sprüht euch mit Insektenschutz ein. Wer hat welchen dabei?« Zaghaft hoben sich fünf Hände. »Das wird reichen. Und Kühlgel?« Wieder hoben sich ein paar Hände, auch Jennys waren dabei. »Gut, dann mach mal ordentlich Gel drauf und weiter geht’s. Im Übrigen sind eure Strumpfhosen und Shorts eben echte Lockmittel für Stechmücken – und eure Parfums sowieso. Zieht lieber lange Hosen an oder gleich hohe Stiefel wegen der Schlangen.« Jenny schrie entsetzt auf, doch Leo zwinkerte so überdeutlich, dass sie ihren Schrei in lautem Lachen ausklingen ließ. Sie wurde noch ein wenig bemitleidet, doch als Frau Neuhaus mit Gel und Antimückenspray anrückte und die Mädchen mit einem ekelhaft riechenden Spray einnebelte, interessierte sich keiner mehr für ihre Stiche.
    »Boah, tun Sie das weg, Frau Neuhaus, das wehrt nicht nur Stechmücken ab, sondern auch alles andere. Das ist was für dich, Sara, nie wieder Feindkontakt! Garantierte Jungfräulichkeit bis in alle Ewigkeit.« Sara wünschte Sofia mit einem bitterbösen Blick mindestens sieben Bremsenstiche mitten auf die freche Stupsnase und drehte sich weg. Wetterhexe, dachte sie erbost, als sie, in eine Wolke von Insektenspray gehüllt, den anderen folgte. Noch so ein Kommentar und an Sofias Stelle würde sie am nächsten Steilhang Saras Nähe meiden.
    »Wer will noch mal, wer hat noch nicht? Ist absolut biologisch und ohne Giftstoffe«, rief Frau Neuhaus den

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