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Rebella - Alpenblues & Huettenflirt

Rebella - Alpenblues & Huettenflirt

Titel: Rebella - Alpenblues & Huettenflirt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Erlenbach
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reitest?«
    »Och, das sagst du nur, weil das die typischen Dinge sind, die Mädchen so machen.«
    »Irgendwo muss ich ja anfangen. Du liegst doch nicht den ganzen Tag auf dem Sofa oder hängst am Computer ab, oder?«
    »Nee, ich chatte oder skype zwar viel mit meinen Freundinnen, aber ich habe auch, äh, andere Hobbys.«
    »Jetzt mach’s nicht so spannend. Karate? Geigen?«
    »Nichts Spannendes. Sport eben. Fechten, Basketball und ein bisschen Tennis. Dann spiele ich noch Gitarre und, na ja, meine Freundinnen und ich sind gerade alle total im Häkelfieber. Ach ja, und Surfen im Sommer oder Skilaufen im Winter, aber das ist saisonbedingt. Reicht das?« Unsicher blickte Sara zu Luca.
    »Okay, okay. Machst du irgendwann auch mal gar nichts?«
    »Nö, keine Zeit«, erklärte Sara. »Meine Eltern sind ziemlich übermotiviert und voll stressig.« In jeder Beziehung, fügte sie für sich hinzu und dachte schon wieder an die gruseligen Gespräche über Jungs und tiefer gehende Freundschaften, Frauenärzte und all diese Dinge. »Man sollte meinen, dass sie beim vierten Kind entspannt sind, aber leider ist das Gegenteil der Fall. Sie meinen, bei mir alles nachholen zu müssen, was sie bei meinen Geschwistern angeblich versäumt haben. Und meine älteren Geschwister mischen auch noch fröhlich mit.«
    »Dann willkommen im Urlaub. Hört sich ja anstrengend an.«
    »Ist es auch. Ich habe Ballett, Klavier, Flöte und tatsächlich auch reiten gelernt und in ungefähr zehn Sportarten Schnupperkurse absolviert. Meine Eltern wollten unbedingt eine Supersportlerin aus mir machen. Natürlich bin ich auch die Einzige in der Klasse, die schon mal einen Chinesisch-Kurs besucht hat, weil die Sprache ja so megawichtig ist.« Heftig atmend schaute Sara sich um. Schon lange lag das kleine Dorf hinter ihnen und sie gingen durch ein steiles Waldstück. Vor ihnen zog sich ein weiterer Forstweg durch den Wald, an dessen Kreuzung sich ihre Gruppe gerade versammelte und auf die Nachzügler wartete. Mittendrin befanden sich Eric und Nele, die sich angeregt unterhielten. »Und trotz dieses Mammutprogramms gerate ich beim kleinsten Anstieg außer Atem«, grinste Sara, und zum ersten Mal, seit sie unterwegs waren, fühlte sie sich so richtig frei.

Ohne zu zögern, trat Theresa in das Mädchenzimmer mit den Doppelstockbetten und warf ihren Rucksack unten neben Marisas Matratze, sodass Sara keine andere Wahl blieb, als mit Nele und Ina in die obere Etage zu ziehen. Traurig beobachtete Sara, wie Theresa im Badezimmer verschwand, um sich für das Abendessen aufzubrezeln.
    »Mach dir nichts draus«, meinte Nele. »Die kriegt sich schon wieder ein. So müssen wir wenigstens nicht ständig ihr Make-up überprüfen oder ihre Kommentare über Sofias ultrakurze Karo-Shorts und Tonis unerreichte Herrlichkeit ertragen.«
    »Trotzdem. Ich verstehe echt nicht, wieso sie so stur ist. So schlimm war meine Bemerkung ja auch wieder nicht. Wir sind doch Freundinnen und jetzt macht sie auf ganz dicke mit den anderen. Das ist doch irgendwie bescheuert.« Sara war nun mal gekränkt und musste ihrer Enttäuschung Luft verschaffen.
    »Die teilen eben momentan diesen Toni-Fimmel. Das ist so eine Art Toni-Geheimclub. Wer sich nicht für ihn interessiert, hat dort nichts verloren.«
    »Ich dachte eben, dass wir drei während der Tour zusammenbleiben. Versteh mich nicht falsch, aber es ist manchmal ganz schön langweilig, wenn man niemanden zum Quatschen hat.«
    Weil Nele eben die liebste aller Freundinnen war, wusste sie sofort, was Sara meinte, und nahm sie in den Arm. »Nicht böse sein. Ich muss einfach immer vorn mit dabei sein. Es macht mich wahnsinnig, wenn ich direkt an den Fersen von jemandem klemme und den Weg vor mir nicht sehe. Und ich habe eben ein anderes Tempo, das muss jeder selbst bestimmen. Zu langsam zu laufen ist mindestens so anstrengend, wie zu schnell zu sein.« Nele machte eine kleine Pause und betrachtete Sara verschmitzt. »Übrigens hatte ich nicht den Eindruck, dass du dich vorhin gelangweilt hast.« Ihr war also nicht entgangen, dass Luca und sie fast den kompletten Weg zusammen gelaufen waren, ebenso wie Eric und Nele – und das war doch noch viel unglaublicher, oder?
    »Du hattest ja auch unerwartet Gesellschaft in deiner Poleposition«, konterte Sara.
    »Eric? Och, der ist gar nicht so schlimm. Gibt sich nur immer so obercool. Er hat mich über meine früheren Touren und meine Familie ausgequetscht und konnte es gar nicht fassen, dass

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