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Rebellen der Ewigkeit

Rebellen der Ewigkeit

Titel: Rebellen der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerd Ruebenstrunk
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sagte sie.
    »Haben Sie nicht!«, sagte Valerie erleichtert. »Vielen, vielen Dank.« Sie nahm Willis beim Arm und zog ihn aus dem Geschäft. Erst draußen wagte sie, ihre Freude zu zeigen.
    »Na siehst du«, sagte sie und knuffte Willis in die Seite. »Wir haben sie! Es hat sich doch gelohnt, bis zum Ende durchzuhalten.«
    »Noch wissen wir nur, dass sie einige Male hier eingekauft hat«, erwiderte Willis, aber auch seine Stimmung hatte sich deutlich aufgehellt. »Jetzt können wir nur hoffen, dass sie auch wiederkommt.«
    Sie liefen zum Café zurück, in dem Karelia bereits an einem Tisch in der Sonne auf sie wartete. »Ihr hattet Erfolg, wie ich sehe«, begrüßte sie die beiden.
    Valerie und Willis nickten. Nachdem sie Karelia bei einem großen Eisbecher berichtet hatten, beratschlagten sie, wie sie am besten weiter vorgehen sollten.
    »Es hört sich zwar fantasielos an, aber die einzige Chance, die wir haben, ist, das Geschäft zu beobachten und darauf zu hoffen, dass die Frau wiederkommt«, erklärte Karelia. »Nur so bekommen wir die Möglichkeit, ihr zu folgen.« Sie machte eine Handbewegung von rechts nach links. »Und außerdem müssen wir aufpassen, dass wir hier nicht noch weiter auffallen. Das Beste wird sein, wir teilen uns auf. Eine einzelne Person wird leichter übersehen als drei. Einer von uns wartet vor dem Supermarkt und die anderen beiden bleiben hier im Café oder im Wagen.«
    Da keiner eine bessere Idee hatte, machten sie es so, wie Karelia vorgeschlagen hatte. Sie übernahm freiwillig die erste Wache. Valerie und Willis nutzten die Zeit, um herumzubummeln. Die kleine Einkaufsstraße war um diese Zeit nicht besonders belebt. Lediglich die Stühle vor dem Café waren fast alle besetzt. Die Sonne stand hoch am Himmel, und wer konnte, zog sich um diese Zeit in den Schatten zurück.
    Willis überlegte, ob dies ein guter Zeitpunkt war, um Valerie auf ihre Bemerkung von gestern Abend anzusprechen. Aber sie kam ihm mit einem anderen Gedanken zuvor.
    »Komisch, wie schnell das alles gegangen ist, findest du nicht? Vor ein paar Tagen warst du noch ein Fahrradkurier und ich eine mittellose Klavierspielerin, und jetzt sind wir beide in geheimer Mission unterwegs.«
    »Dem Bösen auf der Spur«, grummelte Willis, und sie musste darüber lachen, auch weil er sein Gesicht dabei so verzog. »Wir zögern nicht und zagen, das Böse wollen wir jagen.«
    Sie kniff ihn in den Arm. »Hör auf!«, lachte sie. »Sonst fallen wir erst recht auf!«
    »Ich finde das, was ich jetzt mache, tausendmal besser, als Kuriersendungen auszufahren«, sagte Willis, nun wieder ernsthaft. »Vor allem, wenn ich es in so angenehmer Begleitung tun kann.«
    Valerie kniff ihn erneut. »Ich wusste gar nicht, dass in dir ein Schmeichler steckt.«
    »Du kennst mich eben noch nicht richtig. Aber das kann sich ja ändern.«
    Sie gab keine Antwort. Schweigend spazierten sie weiter, aber es war ein angenehmes Schweigen, eine Art Verbundenheit ohne Worte. Von irgendwoher kam eine leichte Brise und trug den Duft von gemähtem Gras mit sich.
    Dann war die Zeit auch schon um und Valerie löste Karelia ab. Die Detektivin drückte Willis einen Geldschein in die Hand. »Hier, falls du was essen oder trinken willst. Ich hau mich im Wagen ein wenig aufs Ohr.«
    »War wohl eine lange Nacht gestern, was?«, grinste Willis.
    »Nun fang du nicht auch noch damit an. Das musste ich mir schon heute Morgen von Holmes anhören.«
    »Das war nicht böse gemeint«, entschuldigte er sich.
    »Ich weiß.« Karelia rubbelte ihm das Haar. »Falls sich nichts tut, ruf mich zehn Minuten vor Ende deiner Schicht an.«
    Mit diesen Worten verschwand sie in Richtung Parkplatz. Willis marschierte ziellos um den Block. Er überlegte, ob er Valerie Gesellschaft leisten sollte, aber das war ja genau das, was Karelia vermeiden wollte, um nicht unnötig aufzufallen. Stattdessen studierte er die wenigen Passantinnen, die ihm begegneten, in der schwachen Hoffnung, eine davon könnte vielleicht die gesuchte Terroristin sein.
    Schließlich war es an der Zeit, Valerie abzulösen. Er reichte ihr Karelias Geldschein weiter und bezog gegenüber dem kleinen Supermarkt Posten. Die Fußgängerzone mündete hier in eine kleine Querstraße, auf der nur wenige Autos unterwegs waren.
    Die Sonne hatte zwar ihren Zenit überschritten, aber die Hitze stieg jetzt aus den Steinplatten des Gehwegs auf. Er lehnte sich an einen Baum, der wenigstens ein bisschen Schatten bot, und beobachtete eine Gruppe

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