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Rebellen der Ewigkeit

Rebellen der Ewigkeit

Titel: Rebellen der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerd Ruebenstrunk
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Licht nicht lesen. »Vielleicht ist es ein außergewöhnlicher Zufall, aber es ist einer. Und du kannst von Glück sagen, dass es so gekommen ist.«
    Willis schwieg. Es fiel ihm schwer zu glauben, dass der Hüne rein zufällig aufgetaucht war. Vielleicht war er es sogar gewesen, der ihn bewusstlos geschlagen hatte? Nein, es war unwahrscheinlich, dass der Sicherheitschef von Tempus Fugit mit den Rebellen unter einer Decke steckte.
    Als sie zum Parkplatz kamen, wartete Valerie bereits auf sie. Der Wagen war noch nicht ganz zum Stehen gekommen, da riss sie auch schon die Beifahrertür auf.
    »Willis!« Ihre Augen weiteten sich, als sie sein schmerzverzerrtes Gesicht sah.
    »Hi, Valerie.« Er bemühte sich zu lächeln, brachte aber nur eine Grimasse zustande. »Valerie, das ist Alfredo Maggiore, der Sicherheitschef von Tempus Fugit . Und das hier ist meine Kollegin Valerie D’Abaldo.«
    »Angenehm.« Maggiore nickte kurz. »Steig hinten ein.«
    Valerie starrte Willis noch immer an.
    »Mädchen, bitte«, drängte der Hüne. Sein Ton war nicht mehr ganz so freundlich. »Ich habe nicht den ganzen Abend Zeit, und für deinen Freund ist es auch besser, wenn er so schnell wie möglich verarztet wird.«
    Valerie drückte sanft die Beifahrertür zu und kletterte auf den Rücksitz. Sie gab Maggiore die Adresse von Karelias Haus und versank in den Polstern der Rückbank. Auch Willis brütete den Rest der Fahrt vor sich hin. Erst als sie ihr Ziel erreicht hatten, wachte er aus seinem Dämmerzustand auf.
    »Vielen Dank für Ihre Hilfe«, sagte er und hielt Maggiore die Hand hin. »Ohne Sie würde ich wahrscheinlich jetzt noch zwischen den Ratten liegen.«
    »Keine Ursache.« Maggiore schüttelte ihm vorsichtig die Hand. »Und erinnere deine Chefin daran, dass ich heute noch einen genauen Bericht haben möchte. Vielleicht lässt sich ja noch etwas retten.«
    »Mach ich.«
    Valerie war schon aus dem Wagen gesprungen und hatte die Beifahrertür geöffnet. Sie hielt Willis die Hand hin. Er stand kaum auf dem Gehsteig, als Maggiore die Tür hinter ihm zuzog und davonbrauste.
    »Ausgesprochen freundlicher Mensch«, murmelte Valerie.
    »Stimmt. Aber immerhin hat er mir geholfen.« Willis machte einen vorsichtigen Schritt in Richtung Haustür, als diese auch schon aufflog und Karelia herausgestürzt kam. Gemeinsam halfen die beiden Willis zum Fahrstuhl, und obwohl sein Schädel immer noch höllisch schmerzte, fand er es gar nicht so übel, in jedem Arm eine attraktive Frau zu haben.
    Aber das behielt er lieber für sich.

 
    ZUR SELBEN ZEIT,
IRGENDWO IN INDONESIEN …

 
    Eddy Rubianto wischte sich den Schweiß von der Stirn. Es war erst zehn Uhr morgens, aber das Thermometer war bereits auf über 35 Grad gestiegen. Das hatte, verbunden mit der hohen Luftfeuchtigkeit, dafür gesorgt, dass er schon zwei Minuten, nachdem er aus seinem klimatisierten Auto geklettert war, am ganzen Körper schweißnass war.
    Normalerweise saß er um diese Zeit in seinem angenehm temperierten Büro im Tropas Tower. Aber heute war in Jakarta nichts normal. Schon bei der Fahrt hierher hatte er den Eindruck, als sei ganz Indonesien auf den Straßen unterwegs. Die Gehsteige waren vollgepackt mit Menschen und alle Straßen waren verstopft. Er hatte für die kurze Strecke von seiner Firma bis hierher, die er sonst in fünf Minuten zurücklegte, beinahe eine Stunde gebraucht.
    Eddy trat aus dem Parkhaus und mischte sich unter die Passanten, die alle in dieselbe Richtung strömten. Wahrscheinlich wollten sie das Gleiche wie er, befürchtete er. Seit die Nachricht heute am frühen Morgen über den Äther gegangen war, hatte er sich vorgenommen, bei der ersten Gelegenheit zu seiner Bank zu fahren. Offensichtlich war er nicht der Einzige.
    An der nächsten Straßenecke schob ihn die Menge bis auf die Mitte der Kreuzung hinaus, bevor der Strom seine Richtung wechselte. Vor sich sah er die blauen Glastürme der TIB, der Third Indonesian Bank, bei der er mehrere Konten unterhielt. Der Weg dorthin war allerdings durch die Menschenmenge versperrt.
    Die nächste Viertelstunde verbrachte Eddy eingekeilt in der Menge, die sich keinen Zentimeter von der Stelle bewegte. Von vorne, aus der Nähe der Eingangstüren der Bank, waren immer wieder Sprechchöre zu vernehmen, die dazu aufforderten, die Türen zu öffnen.
    Dann kam Bewegung in das Geschehen. Ein uniformierter Polizist erschien auf dem Dach eines niedrigen Gebäudes, das der Bank direkt gegenüberlag. Jemand reichte ihm

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