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Rebellin der Nacht: Roman (German Edition)

Rebellin der Nacht: Roman (German Edition)

Titel: Rebellin der Nacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lydia Joyce
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Weile lang mir. Aber morgen ist Schluss mit den roten Strümpfen und Strumpfbändern. Könnte Sie das besänftigen?«
    »Es geht in die Richtung, ja.«
    Sie hielt die Luft an, als seine Hand den Schlitz ihrer Unterhose fand. Er schob die Hand hinein und legte sie auf ihren Oberschenkel.
    Die Lust setzte ihr zu, forderte Erfüllung, forderte Befriedigung. Sie schob die Hüften an seine Handfläche, packte seine Knie und lehnte sich in seine Armbeuge zurück. Doch er ließ seine Hand nur leicht da liegen, wo sie war. Sie entzog sich dem Ansturm seiner Küsse, griff nach ihm, um seine Lippen auf ihre zu ziehen.
    »Jetzt«, flüsterte sie an seinen Lippen.
    Er nahm ihren Mund, aber die Hand bewegte er nicht. Sie presste ihm die Hüften fester entgegen, doch er ließ sich immer noch fortschieben.
    »Warum?«, fragte sie an seinem Mund, unfähig, den flehentlichen Unterton zu unterdrücken.
    Er nahm ihre Unterlippe zwischen die Zähne und zupfte zärtlich daran, bevor er antwortete. Doch als er antwortete, tat er es mit einer Frage. »Wollen Sie mich?«
    »Ja«, stöhnte sie, ohne zu zögern.
    »Nein, ich will nicht wissen, ob Sie das hier wollen. Ich will wissen, ob Sie mich wollen.«
    Obwohl all ihre Sinne brannten, jeder Nerv sich nach Erfüllung sehnte, kam sie zur Ruhe. »Warum sollte Ihnen das wichtig sein?«, platzte sie heraus, aber Raeburn erwiderte nur mit unveränderter Miene ihren Blick. »Ich habe nie versprochen, dass ich Sie wollen würde. Ich kenne Sie kaum, und Sie fragen mich, ob ich Sie will?« Welches Recht hatte er, etwas anderes als schiere körperliche Lust zu wollen?
    »Ja.«
    »Ich …« Ihr reflexartiges Nein blieb ungesagt. Sie schüttelte den Kopf. »Ich … ich weiß nicht.« Es war die Wahrheit. Sie war hin und her gerissen zwischen Freude und Furcht, zwischen dem Hunger nach Zweisamkeit und dem Wunsch nach gut verpackter Isolation, die nichts durchdringen, wo keiner ihr je wieder wehtun konnte. Aber ihr Körper kannte solche Bedenken nicht. Er kochte vor Begierde.
    »Es sollte mich nicht kümmern«, gab Raeburn zu. »Ich habe kein Recht dazu. Und dennoch muss ich es wissen.« Er küsste die empfindliche Stelle unter ihrem Ohr und erzitterte zart, während sie nach einer Antwort suchte.
    »Ich hätte dem Handel nicht zugestimmt, wenn ich die Vorstellung, mich Ihnen hinzugeben, nicht zumindest erträglich gefunden hätte. Ich muss Sie nicht erst daran erinnern, dass ich nur meinen Körper verkauft habe.«
    »Ist das der einzige Trost, den Sie zu bieten haben?«, fragte er in ihre Halsgrube, und sein Atem ließ ihre Haut prickeln.
    Victoria schluckte. »Der einzige, ja.«
    Er seufzte, hob aber den Kopf und fing ihre Lippen ein, während er weiter unten ihre Öffnung fand und den Finger in sie schob, während seine Zunge in ihren Mund drang. Sie keuchte und erschauderte, begann sich im Rhythmus seiner Hand und seiner Zunge zu bewegen, die sie tief innen streichelten. In ihrer Mitte erwachte eine neue Hitze, während Raeburn immer weiter drängte und sie mit sich zog. Sie spürte jedes einzelne Haar an seinem Kinn über ihre Wange kratzen, jede Muskelfaser in seinem Arm, jede Nuance seines Dufts, der so dunkel verführerisch war wie der Mann selbst. Der Knoten in ihrer Mitte wurde fester, bis sie auseinander zu brechen glaubte. Raeburn hielt sie einen langen Moment, bevor er seinen Rhythmus veränderte und sie über den Rand des Abgrunds jagte, während das Feuer in Wellen durch jeden Nerv ihres Körpers brandete. Sie bog sich mit aller Kraft gegen das beengende Korsett und warf den Kopf zurück, bis ein Dröhnen ihre Ohren erfüllte und sie kaum noch ihren eigenen erstickten Schrei wahrnahm.
    Endlich legten sich die Wogen, ließen sie leer und hohl zurück. Raeburn wurde langsamer, hörte auf und hielt sie nur an sich gepresst. Keuchend schloss Victoria die Augen und ließ den Kopf in seine Armbeuge fallen. Es fühlte sich gut an, verräterisch gut, sich an jemanden anlehnen zu können. Nicht an Raeburn, sagte sie sich mit Nachdruck, einfach nur an irgendjemanden. An einen warmen gesichtslosen Körper, an dem sie sich selbst vergessen konnte, nur ein paar Atemzüge lang...
    Doch dann, viel zu schnell, stand Raeburn auf, zog sie auf die Füße, und die Realität kehrte mit all ihren Zweifeln zurück. Was hatte sie sich nur dabei gedacht, diesen Vertrag zu unterzeichnen? Sie fasste sich in den Rücken und fing an, das Kleid aufzuknöpfen.
    Was hatte sie sich nur dabei gedacht, und was tat sie jetzt

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