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Rebellin der Nacht: Roman (German Edition)

Rebellin der Nacht: Roman (German Edition)

Titel: Rebellin der Nacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lydia Joyce
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gierte nach mehr. Ihre Haut brannte mit ihm, mit seinem Zorn, und sie erwiderte seinen Kuss so hart, wie der seine es war.
    »Verdammt, Victoria, warum kämpfen Sie nicht gegen mich?«, keuchte er und löste seinen Mund von ihr, während er sich tiefer in sie trieb.
    »Es gibt nichts zu kämpfen«, sagte sie an seinen Hals, der sich vor Anstrengung spannte.
    Er stieß einen Fluch aus, löste sich von ihr weg und hob sie gleichzeitig auf seine Arme. »Sie sind eine starrsinnige, widersprüchliche, frustrierende Frau, und wenn ich Sie einmal widerborstig haben will, geben Sie ohne mit der Wimper zu zucken nach.«
    Seine Arme schlangen sich mit aller Kraft um sie, doch er war selbst im Zorn nicht beängstigend. Ihr Körper summte im Takt mit seinem, Gier und Vorfreude wurden immer stärker. »Sie tun mir mit Ihrem Schweigen weh, aber nicht hiermit. Was das hier angeht, vertraue ich Ihnen.«
    Er legte sie auf das Bett und schob sich zwischen ihre Knie. »Sie wollen mich zerstören, und gleichzeitig vertrauen Sie mir? Was für ein Wahnsinn soll das sein?«
    Seine Eichel fand ihre Öffnung, und Victoria machte sich bereit, zu abgelenkt, ihm zu antworten.
    Mit einem heftigen Stoß seiner Hüften war er in ihr und trieb sich in sie, bis er sie nicht tiefer erfüllen konnte. Sie keuchte und griff nach ihm, doch seine Stellung und ihr Korsett behinderten sie, und ihre Finger bekamen nur die Tagesdecke zu fassen. Sie zerknüllte sie, während er wieder und wieder in sie stieß, die Arme unter ihre Knie gehakt. Sie wusste, was er tat – er versuchte, sie zu benutzen, aus ihr die Hure zu machen, als die sie sich selbst bezeichnet hatte. Aber es gelang ihm nicht. Sie spürte den Schmerz hinter seinem Zorn, die Hilflosigkeit, die ihn losschlagen ließ, und er konnte sie nicht verletzen. Er wollte sie hinter sich lassen, doch sie ritt Seite an Seite mit ihm, und ihr Vergnügen war so enorm, dass es fast schmerzte.
    Sie stöhnte, und er sah sie an, als nähme er sie zum ersten Mal, seit er sie auf das Bett gelegt hatte, wieder wahr. Er fluchte.
    Und damit warf er sich auf sie, suchte mit dem Mund den ihren, heiß und unerwartet zärtlich. Seine Hände waren überall, in ihrem Haar, auf ihrem Gesicht, auf dem Oberteil ihres Kleides, wo sie in ihrer Ungeduld die Knöpfe abrissen. Victoria keuchte unter dem Ansturm, der so viel mächtiger war als die berechnende Gewalt von vorhin. Ihre Haut brannte unter seiner Berührung, und ihre Vorfreude wuchs. Sie spürte, wie sich die Härchen auf ihren Armen und Beinen aufstellten, ihr ganzer Körper prickelte, während er sie schneller und schneller mit sich riss.
    Sie umklammerte mit den Schenkeln seine Hüften, als die erste Welle sich brach, und ein Zittern über ihren Körper fegte. Sie warf den Kopf zurück, keuchend in der Enge des Korsetts gefangen, und ihr Blick verschwamm, bis sie nur noch Raeburns Gesicht über sich sah, nur noch ihrer beider Atem hörte und das Blut, das in ihren Ohren rauschte. Bis sie nur noch ihn fühlen konnte, auf sich, an sich, in sich.
    Sie stemmte sich gegen das Bett, als die nächste weiß glühende Woge sie hochschleuderte, und drängte Raeburn mit Händen und Hüften, sie noch weiter zu tragen.
    Und er tat es.

14. Kapitel
     
    Victoria erwachte, weil etwas ihre Wange streifte und sie neben sich eine Leere spürte. Sie kämpfte gegen den Strudel des Schlafs, schlug die Augen auf und sah Raeburn an der Spiegelkommode stehen. Das Lampenlicht flackerte golden über seinen breiten Rücken und die festen Pobacken. Er zog seine Unterhosen an und stützte sich auf die Kommode, während er, einen nach dem anderen, seine Strümpfe anzog. Dann schlüpfte er in sein Unterhemd, zog es über den muskulösen Rücken und schaute sich immer noch nicht zum Bett um. Schließlich schüttete er einen Schwall dampfenden Wassers aus dem Krug in die Waschschüssel und schäumte in seiner Rasierschale Seife auf.
    Victoria lag nackt und reglos unter der Decke, wollte ihn nicht auf sich aufmerksam machen. Sie hatte ihn nie zuvor so gesehen, so vollkommen nichtsahnend. Er absolvierte die Prozedur mit der gedankenverlorenen Routine, die die Gewohnheit mit sich bringt. Jede Bewegung ökonomisch und von einer Eleganz, wie Victoria sie nie an ihm gesehen hatte. Normalerweise war er beherrscht abrupt, als müsse er jede Bewegung kontrollieren, permanent alles prüfen. Victoria realisierte, dass sie ihn im Augenblick so unbeherrscht sah wie nie zuvor, aber die Erkenntnis brachte ihr keine

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