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Rebellin der Nacht: Roman (German Edition)

Rebellin der Nacht: Roman (German Edition)

Titel: Rebellin der Nacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lydia Joyce
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fing zu zittern an.
    Das schien ihn nur noch mehr zu verärgern. »Sie werden mich jetzt nicht manipulieren. Stehen Sie auf.« Er verlieh seiner Aufforderung Nachdruck, indem er sie am Arm packte und sie förmlich auf die Füße zog. Sie japste, so fest war sein Griff, doch er ignorierte es, zerrte sie quer durch den Raum und schob die Tür zu einem fensterlosen Zimmer auf. Einen Moment lang hatte Victoria die lachhafte Vorstellung, in Ritter Blaubarts Schloss gefangen zu sein, doch sie verflog so schnell, wie sie gekommen war, als das Licht aus dem vorderen Zimmer die Möbel eines nüchternen Schlafgemachs erhellte.
    Als Raeburn sie losließ, drehte sie sich nach ihm um, doch er hatte ihr schon den Rücken zugekehrt und zündete eine Lampe an, die auf einer Spiegelkommode stand. Als sie gleichmäßig brannte, schob er die Tür zu. Erst dann sah er sie wieder an.
    »Wir hatten eine Vereinbarung.«
    »An die ich mich gehalten habe«, sagte Victoria schlicht.
    »Sie wollten mehr.«
    »Und Sie nicht?«
    Seine Augen glitzerten im orangefarbenen Licht der Lampe. »Ziehen Sie den Reifrock aus. Sofort.«
    Jetzt, da er ein Stück entfernt war, konnte Victoria wieder denken, und ihr Zorn entflammte aufs Neue. Sie erwiderte Blick für Blick sein Starren und begann mit abgehackten Bewegungen, ihr Kleid aufzuknöpfen. Das andere Gefühl, jene schwache Zärtlichkeit, schob sie weg und erstickte sie mit ihrem Zorn.
    »Nein. Nur die Krinoline.«
    Sie verzog das Gesicht, griff hinter sich, hob Rock und Unterröcke hoch und fasste nach unten zu den Bändern des Reifrocks. Sie knüpfte sie unbeholfen auf und zog die Krinoline nach unten. Raeburn sah ihr ungerührt zu. Als der Reifrock zu ihren Füßen lag, kam er auf sie zu und riss sie grob an sich.
    »Haben Sie vor, unseren Vertrag einzuhalten?« Sein Gesicht war nur Zentimeter entfernt, und sie spürte seine beherrschte Wut.
    Aber dieser Griff, so grob er auch war, hätte sie fast wanken lassen. Alles, was sie wollte, war mehr von ihm, alles von ihm, ihm seinen Schmerz abnehmen und in sich selbst vergraben, so wie er sich in ihr vergrub. Sie verwarf den wahnsinnigen Impuls, wehrte sich gegen das Prickeln auf ihrer Haut, die Wärme in ihrer Mitte. Sie zwang sich, das Kinn vorzurecken. »Und Sie nicht?«, wiederholte sie.
    Er schob sie leise fluchend zurück, bis sie an der Wand stand. Rohe Gefühle spielten über sein Gesicht. Wut, Frustration und etwas, das fast wie Traurigkeit aussah, verzerrten seinen Blick und machten seine Stimme heiser. Sie erzitterte unter seiner Berührung, und sein sengender Blick jagte ihr Hitzeschauer über die Haut.
    »Sie wissen ja nicht, worauf Sie sich da eingelassen haben«, grollte er.
    »Ich weiß es besser, als Sie denken.«
    Raeburn zog eine Hand weg und griff an die Knöpfe seiner Hose. »Das ist Ihre letzte Chance.«
    »Ich habe meine Entscheidung längst getroffen.« Sie begriff, das sie tatsächlich nicht zurückwollte. Sogar jetzt, wo sein Gesicht sich vor Wut verzerrte, wollte sie ihn, und alle Bedenken der Welt konnten nichts daran ändern. Komm zu mir , flehte das Ungestüm in ihr, und als sie nach der Kraft suchte zu widerstehen, war die eiserne alte Jungfer, für die sie sich gehalten hatte, nirgendwo in Sicht.
    Er riss den letzten Knopf auf, zerrte an seinem Hemd, und sein Glied drängte heraus, längst schon steif. Er raffte umstandslos ihre Röcke hoch und drückte sie ihr in die Hände. Sie packte zu, kaum fähig, den Stoff zu halten, wo sie doch ihn halten wollte. Er fand den Schlitz in ihren Unterhosen, hob sie zu sich hoch, drückte sie an sich. Er lehnte schwer an ihr, seine Brust fast so hart wie die Wand in ihrem Rücken. Ihre Hände waren zwischen ihrer beider Körper gefangen, und dennoch gelang es ihr, sein Jackett in die Fäuste zu bekommen, ihn noch näher zu ziehen, so das überhaupt möglich war. Sein Glied schob sich durch die Öffnung ihrer Unterhosen, folgte dem Pfad, den seine Hand vorgezeichnet hatte, und presste sich gegen ihre Pforte. Sie unterdrückte ein Jammern, als er in sie glitt, so heiß und hart, dass sie fürchtete, sich zu verbrennen. Er stieß schnell und fest zu, Zorn und Leidenschaft mischten sich in jedem Stoß, und ihr Atem kam keuchend, als sei sie diejenige, die sich abplagte.
    Sie versuchte, ihm die Hüften entgegenzubiegen, doch der Druck des Korsetts hielt sie gefangen. Seine Lippen senkten sich auf ihre. Er umfasste ihr Kinn, hob es an und nahm sich seinen Kuss. Sie gab ihn gern, wollte mehr,

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