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Rebellion der Verlorenen

Rebellion der Verlorenen

Titel: Rebellion der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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ein Verräter«, konterte Meido.
       »Er ist mein Mann«, sagte Leia. »Er würde nie etwas tun, bei dem ich zu Schaden kommen könnte. Jemand versucht, ihm etwas anzuhängen.« Sie faltete ihre bebenden Hände im Schoß. »Was enthält Ihr Bericht sonst noch?«
    »Nur vorläufige Ergebnisse, Frau Präsidentin«, antwortete Meido. Seine Stimme klang immer noch sanft, als würde er um Nachsicht bitten. Er bezichtigte ihren eigenen Ehemann des Versuchs, sie zu ermorden und alles zu zerstören, wofür sie gemeinsam gearbeitet hatten, und doch tat er so, als würde er sie bedauern.
    »Was sind das für Ergebnisse, Senator?« Leias Stimme klang eisig.
    »Daß es mehr als einen Detonationspunkt gegeben hat.«
    »Das wissen wir«, sagte Leia. »Das haben unsere Ermittlungen auch ergeben. Haben Sie außer dieser Nachricht noch etwas, was meinen Mann mit dem Attentat in Verbindung bringt?«
    »Man hat ihn gesehen, wie ...«
    »Haben Sie ...?«
    Gno legte die Hand auf Leias Arm. Sie schüttelte ihn ab.
    »Haben Sie Beweise, daß er eine Bombe versteckt hat? Haben Sie Beweise, daß Jarril mit diesem Bombenattentat in Verbindung steht? Wissen Sie, ob Jarril diese Nachricht abgeschickt hat oder jemand anders? Können Sie beweisen, daß das Ganze nicht bloß ein Komplott ist, um meinen Mann zu belasten oder Zwietracht zwischen uns zu säen?«
    »Leia«, sagte Gno mit leiser Stimme.
    »Mir scheint das alles schlüssig«, erwiderte Meido.
    »Nein, das ist es ganz und gar nicht«, widersprach Leia. »Es ist reine Spekulation. Ich könnte noch heute eine Nachricht formulieren und senden, die den Eindruck erwecken würde, daß Sic die Bombe gelegt haben. So etwas läßt sich ganz leicht machen. Mein Mann und ich sehen uns häufig mit seltsamem Verhalten konfrontiert. Ich glaube nicht, daß wir irgendwelche Entscheidungen treffen sollten, solange wir nicht die ganze Wahrheit kennen.«
    »Leia«, sagte Gno abermals.
    Sie drehte sich so heftig zu ihm herum, daß das Band in ihrem Haar sich löste. »Was?« fragte sie.
    »Sie können in dieser Sache nicht objektiv sein.«
    »Objektiv?« Leia zitterte am ganzen Körper und hatte alle Mühe, ihre Wut unter Kontrolle zu halten. »Dieser Mann, dieser ehemalige Imperiale, hat gerade meinen Mann des Hochverrats bezichtigt, und Sie sagen, ich soll objektiv sein?«
    »Ja«, nickte Gno, »das sage ich. Sie sind die Regierungschefin. Wir sind darauf angewiesen, daß Sie ruhig und gelassen bleiben.«
    »Ruhig? Gelassen? Dies ist jetzt nicht die Zeit für Ruhe und Gelassenheit, Gno. Wir haben jetzt genau die Situation, die wir befürchtet haben, als wir die Imperialen in dieses Gremium aufgenommen haben. Sie säen Zwietracht zwischen uns, können Sie das denn nicht erkennen?«
    »Leia«, mahnte Gno.
    Meidos ganzes Gesicht war jetzt weiß geworden. Nur um seine Augen und den Mund waren noch ein paar rote Linien zu erkennen. »Es tut mir leid, Frau Präsidentin.«
    »Ich werde Ihre Entschuldigung nicht annehmen. Wie können Sie es wagen ...?«
    »Er kann es wagen, weil er angemessen handelt.« C-Gost trat jetzt neben Leia und legte ihr den dünnen Arm um die Schulter. »Es ist besser, wenn er das hier diskutiert, im Inneren Rat, als mit den anderen Senatoren. Es ist besser, wenn wir alles tun, was in unseren Kräften steht, um diese Gerüchte zum Verstummen zu bringen, als zuzulassen, daß sie sich über ganz Coruscant verbreiten. Denn wenn das geschieht, wird General Solo immer unter Verdacht stehen, selbst wenn wir später sicher sind, daß er unschuldig ist.«
    Alle ihre Gefolgsleute schlugen sich auf die Seite Meidos. »Es tut mir leid, Frau Präsidentin«, sagte dieser noch einmal.
    »Han hat mit all dem nichts zu tun«, herrschte Leia ihn an.
    »Leia«, bat Gno inständig, »ich glaube, Sie sollten an dieser Diskussion nicht teilnehmen. Wenn es um die geht, die wir lieben, kann keiner von uns objektiv sein, so sehr wir uns auch darum bemühen.«
    Ihr Herz schlug wie wild. »Sie glauben Meido. Sie glauben ihm.«
    »Ich glaube, wir müssen dem nachgehen, Leia.« Gno wandte den Blick von ihr ab. »Es tut mir leid. Aber die Anschuldigung ist zu ernst, als daß man einfach darüber hinweggehen könnte.«
    Leia sah sich im Saal um, ließ den Blick über ihre engsten Verbündeten in der Regierung schweifen. Vertraute Gesichter und drei ihr nicht vertraute Gesichter, die nach dem Bombenanschlag hinzugekommen waren. Meido, R'yet und Wwebyls musterten sie argwöhnisch. Ihre Freunde blickten mitfühlend;

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