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Rebellion der Verlorenen

Rebellion der Verlorenen

Titel: Rebellion der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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Sabotage bezichtigt wird. Soll der Senat ruhig über den Mißtrauensantrag abstimmen. Man kann alles in den Mantel der Politik hüllen, aber ich verlasse mich darauf, daß man sich daran erinnert, was ich geleistet habe. Ich habe dieser Republik seit der Schlacht von Endor gedient und der Allianz gegen den
    Imperator seit meinem achtzehnten Lebensjahr. Und ich habe sowohl der Rebellion als auch der Republik gut gedient. Sie können sich so vieler Winkelzüge bedienen, wie Sie wollen, Meido; Sie können nach Herzenslust im Hintergrund Ihre Fäden ziehen; Sie können die Einheit vernichten, die diesen Kreis von Anfang an ausgezeichnet hat. All das mag Ihnen persönlichen Einfluß verschaffen, aber der Neuen Republik wird es nur Schaden zufügen. Ich hoffe, Sie verstehen das. Ich hoffe, Sie berücksichtigen das bei dem, was Sie tun.«
    »Ich weiß genau, was ich tue«, erwiderte Meido. »Ich habe nicht die Absicht, der Neuen Republik Schaden zuzufügen, ich will ihr helfen.«
    »Dann lassen Ihre Methoden eine Menge zu wünschen übrig«, erklärte Leia.
    »Ganz wie die Ihren, Prinzessin. Ganz wie die Ihren.«

27
    Nacht hatte sich über Coruscant gesenkt. Die Straßenbeleuchtung brannte, aber sie warf nur ein schwaches Licht auf die Schutthalden vor den Toren der beschädigten Senatshalle. 3PO blieb an der Absperrung stehen, aber R2 rollte unbeirrt weiter, die Lampe an seinem Kopf warf einen fahlen Lichtbalken in die Dunkelheit.
    »Ich gehe keinesfalls weiter«, erklärte 3PO kategorisch. »Dieser Blasterbeschuß hat deine Stromkreise beschädigt. Ich werde dich Mistress Leia melden.«
    R2s Antwort darauf war ein sehr menschlich klingendes unanständiges Geräusch.
    »R2, wirklich, das ist Unsinn. Master Cole ist ein tüchtiger Techniker, aber kein Spezialist für Droidenreparatur. Er kann unmöglich wissen, ob deine Speicher beschädigt sind. Du mußt dich von einem Fachmann untersuchen lassen. Ich kenne dich gar nicht wieder.«
    3PO wartete außerhalb der Absperrung. R2 richtete seinen Scheinwerfer auf einen Trümmerhaufen und rollte dann weiter. »R2!«
    R2 antwortete mit einem schrillen Pfeifen.
    3PO seufzte. »Du defekter kleiner Knirps! Du hast kein Recht, so etwas zu mir zu sagen. Wo ich mir doch bloß Sorgen um dich mache.«
    R2 pfiff dreimal hintereinander.
    »Du trägst nicht die Interessen der Republik im Herzen. Du hast gar kein Herz.«
    R2 verschwand in dem zerstörten Gebäude.
    »Du darfst da nicht hinein!« rief 3PO. »Das ist gefährlich. Das Dach wird über dir einstürzen.«
    R2s nächster schriller Pfiff hallte aus den Ruinen zu 3PO hinaus.
    »Hast du etwas gefunden?« fragte der Protokolldroide neugierig und murmelte: »Wie kann R2 etwas finden, wenn doch Spezialisten schon alles auf den Kopf gestellt haben?« Er stieg über die Absperrung. »Ich komme, R2!«
    R2 antwortete nicht. 3PO lehnte sich etwas zur Seite und stützte eine goldene Hand auf ein Trümmerstück. »R2, so warte doch!«
    Ein Pfiff und ein Piepsen.
    »Ich beeile mich ja«, antwortete 3PO und fügte dann leise hinzu: »Sklaventreiber.«
    Ein großer Schutthaufen versperrte den Eingangsbereich. Es handelte sich um Teile der Decke, Permabeton und Mauerwerk, das bei der Explosion eingestürzt war. Man konnte noch deutlich Blutspuren darauf erkennen.
    Zwischen den Trümmern blitzte und funkelte etwas: Teile von Droiden - hauptsächlich Protokolldroiden - lagen über den Boden verstreut; Hände ragten aus Mauerresten; verkohlte Köpfe starrten blicklos in die Finsternis.
    R2 zirpte eine Warnung.
    »Ich passe schon auf Drähte auf«, meinte 3PO. »Obwohl es mich wundern würde, wenn sie noch unter Strom stünden. Aber es wäre wirklich sehr hilfreich, wenn du herkommen und mir den Weg beleuchten würdest.«
    R2 piepste.
    »Nein, ich bin nicht unvernünftig.«
    R2 piepste abermals.
    »Nein, ich folge dir nicht, ich passe auf dich auf. Irgend jemand muß das ja tun. Du hast ernsthafte Schäden davongetragen, und ich bin immer noch nicht sicher, ob du richtig bei Strom bist.«
    Die Antwort darauf war wieder das menschlich anmutende unanständige Geräusch.
    »Mir ist egal, wie du mich nennst. Die meisten Droiden würden drei Tage Wartung brauchen, bloß um die Brandspuren von ihrer Außenhülle entfernen zu lassen. Und du rennst nach ein paar Augenblicken davon und brummelst, du hättest die Erklärung für das Bombenattentat. Ich begreife einfach nicht, wie man ein Rätsel lösen kann, bloß weil man einen Blasterschuß abbekommen

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