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Rebellion der Verlorenen

Rebellion der Verlorenen

Titel: Rebellion der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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stand auf. Er konnte über die ursprünglichen Sinneseindrücke hinaus nichts von Brakiss wahrnehmen. Und das irritierte ihn. Er war mit derart oberflächlichen Eindrücken nicht vertraut. Aber alles, was er in Verbindung mit dieser Explosion wahrgenommen hatte, war seltsam und fremdartig.
    Luke kletterte nach draußen. Einer der Arbeiter im äußeren Gang sah ihn an. »Sind das Ihre Droiden, Master Skywalker?«
    Luke nickte.
    »Sie sind mir ziemlich erregt vorgekommen.«
    Luke lächelte. »3PO wirkt immer erregt. Es ist sicherlich nichts Besonderes.«
    Er ging weiter. 3PO und R2 standen auf dem ebenfalls mit Bauschutt übersäten Rasen und blickten zum Eingang herüber. 3PO drehte sich zu R2 herum und sagte etwas, als Luke unter dem Portal der Halle erschien.
    »Was ist denn so wichtig?« fragte er.
    »Master Luke, R2 und ich haben in der Wartungshalle etwas Entsetzliches erlebt. R2 wollte unbedingt, daß wir dort hinuntergehen, und dann hat uns dieser schreckliche Kloperianer eingesperrt. Anscheinend hatte er keine Ahnung, wer wir sind. Ich würde damit nicht zu Ihnen kommen, Sir, aber R2 hat darauf bestanden. Er hat gesagt, Sie müßten es unbedingt erfahren ...«
    »Was hattet Ihr denn in der Wartungshalle zu suchen? Dort haben doch nur spezialisierte Droiden Zugang.«
    »R2 hat darauf bestanden«, erwiderte 3PO. »Er war in letzter Zeit äußerst ungezogen, und was für Ausdrücke er vor dem Kloperianer gebraucht hat - mir ist dabei fast das Getriebe eingefroren, wenn Sie verstehen, was ich meine, Sir, und ...«
    »R2?« fragte Luke.
    R2 trillerte, dann öffnete sich unten an seinem Körper eine Klappe, und ein kleiner Manipulatorarm kam hervor. Luke streckte die Hand aus, und R2 ließ ein paar kleine Chips hineinfallen.
    Luke kauerte sich nieder und sah sie sich aus der Nähe an. »Das sind die Speicherchips des X-Flüglers.«
    R2 gab einen klagenden Laut von sich.
    »Der X-Flügler ist vollkommen zerlegt, Sir«, erklärte 3PO. »Wenn ich gewußt hätte, daß R2 Teile stehlen würde ...«
    »Zerlegt?« echote Luke. Er schloß die Hand über den Chips. Der X-Flügler und R2 waren so lange zusammen geflogen, daß ihre Speicher miteinander verbunden waren. Sie verständigten sich in ihrer eigenen, ganz speziellen Sprache. Der X-Flügler war praktisch ein Individuum, soweit das bei einem Schiff überhaupt möglich war. »Wer hat das genehmigt?«
    »Nun, ich dachte, Sie ...«
    »Ich habe eine Routinewartung genehmigt.« Luke richtete sich auf. »Und das muß ausgerechnet jetzt passieren, wo ich den X-Flügler dringend brauche. Wie groß ist der Schaden?«
    3PO schüttelte den Kopf. »Es ist eigentlich kein richtiger Schaden.«
    R2 piepste und quäkte.
    »Abgesehen davon, daß er vollkommen zerlegt wurde«, räumte 3PO ein.
    Luke hielt die Chips fest in der Hand. »Für mich hört sich das an, als würden die den X-Flügler völlig neu zusammenbauen. Weshalb sollten sie sonst die Speicherchips entfernen?«
    R2s Pfiff bestätigte diese Meinung.
    »Ich verstehe nichts von technischen Dingen, Sir«, bemerkte 3PO. »Mir scheint nur, daß eine Routinewartung eben eine Routinewartung ist, zumindest auf Coruscant.«
    »Und deshalb hat man euch eingesperrt?« Luke schüttelte den Kopf. »Das gefällt mir nicht.«
    »Besonders angetan waren wir natürlich auch nicht davon, Master Luke. Stellen Sie sich vor, wenn ich denen nicht gesagt hätte, daß wir Ihnen und Mistress Leia gehören, dann steckten wir immer noch in diesem Wandschrank, oder ...« Dabei ging ein ungemein menschlich wirkendes Schaudern durch 3POs goldenen Droidenkörper.« ... man hätte womöglich unsere Gedächtnisspeicher gelöscht und uns als Schrott verkauft.«
    R2 gab abermals einen Klagelaut von sich,
    »Das hast du sehr gut gemacht, 3PO, und du auch, R2.« Luke gab R2 die Speicherchips zurück. »Bewahre sie gut auf. Ich will mir den X-Flügler selbst mal ansehen. Gemeinsam kriegen wir den schnell wieder flott.«
    Aber er war davon nicht so überzeugt, wie er vorgab. Eine Routinewartung erforderte keine völlige Demontage. Er hätte bei seiner Ankunft sorgfältiger auf die Formulierung seiner Instruktionen achten müssen. Aber er hatte überhaupt nicht daran gedacht, daß er, seine Droiden oder sein X-Flügler auf Coruscant in Gefahr sein könnten. Auch nicht nach der Bombenexplosion und den eigenartigen Empfindungen, die ihn gequält hatten.
    Jemand beobachtete sie. Luke sah sich vorsichtig um. Aber sie waren allein Trotzdem beobachtete ihn jemand.

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