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Rebellion der Verlorenen

Rebellion der Verlorenen

Titel: Rebellion der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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einmal zu einer solchen Machtergreifung kam.
    Femon saß in ihrem Büro auf Almania. Totenmasken von einem Dutzend unterschiedlicher Welten bedeckten die Wände; rot, golden, blau, manche mit vor Schmerzen aufgerissenen Kiefern, andere ernst und gelassen blickend, aber alle strahlten sie etwas Unheimliches aus, das ihr früher einmal angenehm gewesen war.
    Doch das war nicht länger der Fall. Beinahe hätte sie sich nach ihrer Rückkehr von Pydyr das Make-up vom Gesicht gewischt, aber das wäre ein deutliches Zeichen dafür gewesen, daß sie den Glauben an Kueller verloren hatte. Daß er jetzt zögerte, den Kampf fortzusetzen, würde ihr Untergang sein. Er hatte gesagt, es sei sein Wunsch, seine eigene Regierung an die Stelle der Neuen Republik zu setzen, und sie hatte ihm von dem Augenblick an geglaubt, als sie seine Bekanntschaft machte.
    Er hatte ihr die Schwäche der Neuen Republik ausgemalt und ihr gesagt, ihre Führer akzeptierten zu viele Risiken für ihr Volk und vergeudeten zu viel Zeit damit, Gesetze für Angelegenheiten zu beschließen, die man mit Gesetzen nicht regeln konnte, und zu wenig Zeit damit, wirkliche Veränderungen vorzunehmen.
    Femons Familie war vor sechs Jahren ums Leben gekommen, als Palpatines Auge ihren Planeten verwüstet hatte. Das imperiale Sternenschiff operierte nach einem alten Computerprogramm, dessen Zielsetzung der Imperator selbst festgelegt hatte. Femons Familie war im Kreuzfeuer ums Leben gekommen, als sie versuchte, andere zu retten, die ins Schiff gelockt wurden. Zu guter Letzt hatte die Neue Republik Palpatines Auge unschädlich gemacht, zu spät jedoch, um Femons Familie noch zu retten.
    Die Neue Republik hatte sehenden Auges zugelassen, daß zu viel imperiales Kriegsgerät auf besiegten Planeten zurückblieb. Einige Male hatte die Republik sogar zugelassen, daß ehemalige Imperiale in dem Versuch, wieder an die Macht zu gelangen, friedliche Welten bedrohten. Zu oft. Die Neue Republik hatte nie entschlossen gehandelt, hatte nie die Verantwortlichen exekutiert, hatte nie alles Notwendige getan, um die eigene Macht zu stärken.
    Kueller hatte gesagt, die Unfähigkeit der Neuen Republik, ihre Feinde zu vernichten, sei das Zeichen einer tödlichen Schwäche. Er hatte gesagt, es sei gleichgültig, wer die Galaxis regiere, solange es nur ein Regiment mit eiserner Faust war.
    Und jetzt legte er dieselbe Schwäche an den Tag, die er der Neuen Republik vorgeworfen hatte.
    Femon mochte ihn nicht länger unterstützen.
    Sie hatte ihn bedrängt, rasch und endgültig zuzuschlagen, auf Pydyr und auch schon davor. Er verfügte über ausreichend Macht. Aber er zog es vor, mit Skywalker und Organa Solo zu spielen.
    Sein Verhalten war das eines Mannes, der nach Rache dürstete, Rache für etwas, das Femon nicht begreifen konnte.
    Doch das war jetzt gleichgültig. Kueller würde noch zwei Tage auf Pydyr verbringen, sich dort mit seinen Spionen beraten und seine neugewonnenen Reichtümer zählen. Zwei Tage waren mehr als genug Zeit für Femon, um die entscheidenden Maßnahmen zu treffen, die er leichtfertig versäumt hatte.
    Sie verfügte über das Wissen, die Anlagen und die Codes. Und sie besaß die Fähigkeit, Kueller zu beseitigen.
    Er hatte sich auf Pydyr eine Blöße gegeben, und schon morgen würde Kuellers Totenmaske echt sein.
     

12
    In dem Hangar roch es nach Öl und Metall, und das erinnerte Luke an die vielen Tage, die er auf Tatooine damit verbracht hatte, den Landgleiter seines Onkels zu reparieren. Er hatte immer großen Spaß daran gehabt, sich über irgendwelche Motoren und Aggregate herzumachen und an ihnen kleine Änderungen vorzunehmen, um sie schneller zu machen oder manchmal auch nur ihren gleichmäßigen Lauf zu verbessern.
    Aber das war eine andere Welt und eine andere Zeit gewesen.
    R2 glitt lautlos hinter ihm her und schloß immer dichter auf, je tiefer sie in die Wartungshalle eindrangen. Die Verwaltung hatte Luke aufgefordert, hierherzukommen, nachdem man ihm dort lediglich bestätigt hatte, daß sein X-Flügler, wie von ihm verlangt, zur Zeit routinemäßig überholt wurde.
    Mit Ausnahme einiger demontierter X-Flügler war der
    Haupthangar leer. R2 rollte auf die Doppeltür zum Wartungsbereich zu und pfiff.
    »Schon gut, R2«, sagte Luke. »Wenn ich niemanden finde, werde ich dorthin gehen. Warten wir erst mal ab.«
    Seine Geduld wurde belohnt, als kurz darauf ein junger blonder Mann - eigentlich noch ein Junge - in Mechanikerkluft aus dem hinteren Teil der

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