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Rebellion der Verlorenen

Rebellion der Verlorenen

Titel: Rebellion der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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Dieses Gefühl hatte ihn seit Yavin 4 nicht mehr losgelassen. Jemand beobachtete ihn, schmiedete Pläne und war ihm offensichtlich stets einen Schritt voraus.
    Es wurde Zeit, die Dinge wieder unter Kontrolle zu bekommen.
    »Komm, R2«, sagte Luke. »Wir holen uns jetzt unseren X- Flügler.«
    »Bei allem gebotenen Respekt, Sir«, meldete sich 3PO zu Wort, »ich würde es vorziehen, nicht in diesen Abgrund der Ungerechtigkeit zurückzukehren. Ich glaube, es wäre besser, wenn ich mich wieder meinen eigentlichen Pflichten zuwenden würde.«
    Luke nickte. »3PO, berichte Leia, was ihr erlebt habt, und sag ihr auch das mit dem X-Flügler. Sag ihr, daß ich ...« Er hielt inne. Es war besser, es ihr selbst zu sagen. Auf die Weise würde er ihr das ganze Ausmaß seines Unbehagens vermitteln können. »Sag ihr, ich werde mit ihr sprechen, che ich von hier abreise.«
    »Sehr gut, Master Luke«, sagte 3PO und trottete in seiner typischen Gangart auf den imperialen Palast zu.
    Luke war da völlig anderer Meinung. Es war nicht sehr gut. Aber mehr konnte er nicht tun.
    Zumindest galt das für den Augenblick.

11
     
    Der Innere Rat hatte sich im Gesandtschaftsspeisesaal zusammengefunden, einem großen, mit Blattgold verzierten Raum, dessen Dekoration noch aus der Zeit des Imperators stammte. Leia konnte den Abschluß der Ermittlungen kaum erwarten, da anschließend unverzüglich mit dem Wiederaufbau der Senatshalle begonnen werden sollte. Die provisorischen Amtsräume erinnerten sie nur daran, wie sehr sie die vertraute Umgebung vermißte.
    Von diesem Raum ging ein antiseptischer Geruch aus, wahrscheinlich, weil man ihn erst vor kurzem gereinigt hatte. Leia hatte sich im letzten Augenblick für diesen Saal entschieden und beabsichtigte, in Zukunft die jeweiligen Sitzungsorte willkürlich und spontan auszuwählen, bis man die Mörder gefangen hatte und der Senat wieder unbehelligt tagen konnte. Wenn es nach ihr ging, sollte niemand Tage Zeit haben, ein weiteres Attentat zu planen.
    Leia saß, umgeben von den übrigen Mitgliedern des Inneren Rates, am Kopfende der Tafel. Drei ihrer besten Freunde waren dem Bombenattentat zum Opfer gefallen; einer war im Medizentrum gestorben. Sie fehlten ihr. Han hatte recht gehabt, sie hinterließen eine Lücke in ihrem Leben. Am Morgen hatte sie die Kinder und Winter nach Anoth geschickt. Han war abgeflogen, und sie wußte, daß es nur noch eine Frage der Zeit war, bis auch Luke sie verließ. Sie arbeitete gern allein, aber jetzt, da ihre Familie über die ganze Galaxis verstreut war und so viele ihrer Freunde verletzt oder tot waren, überkam sie ein Gefühl wie in jenen ersten Tagen nach der Vernichtung Alderaans. Sie war allein und hatte niemanden, auf den sie sich verlassen konnte - nur sich selbst.
    »Die Nachricht hat inzwischen die Randwelten erreicht«, sagte Borsk Fey'lva. Seine melodische Stimme verriet seine Besorgnis. Der Pelz, der sein ganzes Gesicht bedeckte, war an einigen Stellen, wo die Ärzte versengte Partien entfernt hatten, nur wenige Millimeter lang. »Die Randwelten verlangen Rache.«
    »Um Rache geht es aber nicht«, erklärte Leia. »Viel wichtiger ist es, zu verhindern, daß es zu einem weiteren Attentat kommt. Ich hoffe, Sie haben alle Ihren Völkern berichtet, daß Ermittlungen im Gange sind.«
    »Die Ermittlungen interessieren niemanden«, sagte C-Gosf. Sie war zierlich, selbst für eine Gosfambling, eine Rasse kleiner, sanftmütiger, pelziger Wesen von hoher Intelligenz und zurückhaltender Wesensart. Ihre Schnurrbarthaare kräuselten sich um ihr Gesicht, während sie sprach. Leia mußte sich vorbeugen, um sie verstehen zu können. »Wir haben viele Volksvertreter verloren. Angesichts der zahlreichen Schwerverletzten und Toten ist der Senat nicht imstande, Beschlüsse zu fassen, bei denen mehr als nur die einfache Mehrheit erforderlich ist. Wir erreichen kaum die Beschlußfähigkeit.«
    Leia lehnte sich zurück. Das hatte sie befürchtet.
    »Die Sitzungsperiode fängt gerade erst an«, merkte Gno an. »Wenn wir uns an ihrem Ende befänden, Leia, würde ich vorschlagen, sie mit den vorhandenen Vertretern abzuschließen. Aber vor uns liegen drei Jahre und mehr, in denen gewisse Planeten unterrepräsentiert sein werden.«
    »Exodeen hat seinen Seniorsenator und den zweiten Senator verloren«, sagte ChoFi. »Jetzt ist nur noch R'yet C'oome übrig. Das ist für keinen von uns gut.«
    »Sie sollten sich nicht von Ihren politischen Vorurteilen blenden lassen, ChoFi«,

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