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Rebellion des Herzens

Rebellion des Herzens

Titel: Rebellion des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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gehabt, daran zu denken, daß sie sich selbst das Versprechen gegeben hatte, ihn daran zu hindern, irgendwelche zeitweiligen Rechte weiterhin auszuüben. Wenigstens hatte sie das gestern nacht nicht gewollt. Aber das helle Licht des Morgens hatte etwas an sich, das die Dinge wieder in die richtige Perspektive rückte, wogegen das gedämpfte Glühen eines langsam verlöschenden Feuers sich ganz und gar nicht dazu eignete, einen klaren Gedanken zu fassen.
    Es tat ihr nicht leid, daß er zu ihr gekommen war. Das konnte sie natürlich nicht sagen. Aber ebensowenig konnte sie zulassen, daß es so weiterging. Zugegeben, er würde nur noch wenige Tage in ihrer Nähe sein, und wenn es da nicht andere Konsequenzen zu bedenken gälte, würde sie alles darum geben, jeden Augenblick der ihnen noch verbleibenden Zeit in seinen Armen verbringen zu können.
    Aber Jenny wäre die erste, die ihr sagen konnte, wie leicht es war, schwanger zu werden. Und so sehr Cassie sich wünschte, eines Tages eigene Kinder zu haben, wollte sie sich doch nicht in derselben Zwangslage sehen wie Jenny – eine geschiedene Frau, die ein Kind bekam. Falls es allerdings soweit kommen sollte, würde sie ihrer eigenen Meinung folgen und keine Scheidungsurkunden unterzeichnen. Das würde ihr natürlich keinen Ehemann einbringen, zumindest keinen, der mit ihr unter demselben Dach leben würde. Angel wollte seine Freiheit und erwartete selbstverständlich, sie wiederzubekommen. Eine solche Kleinigkeit wie ein Stück Papier, auf dem stand, daß er verheiratet war, würde ihn nicht dazu bewegen können, in ihrer Nähe zu bleiben.
    »So ernste Gedanken schon am frühen Morgen?«
    Sie wandte ihren Kopf und fand den Blick dieser schwarzen Augen auf sich gerichtet. Eigentlich hatte sie gedacht, er schliefe noch, was auch der Grund dafür war, daß sie nicht einmal versucht hatte, sich aus seiner Umarmung zu befreien. Der Arm, der quer über ihrer Brust lag, bewegte sich jetzt ein wenig, als er die Hand hob, um ihre gerunzelten Augenbrauen nachzuzeichnen.
    »Ich kann dir etwas viel Schöneres zum Nachdenken geben«, fügte er hinzu und beugte sich über sie.
    Sie hätte ihm beinahe erlaubt, sie zu küssen. Er war so verdammt verführerisch mit seinem völlig zerwühlten Haar, seinen verschlafenen Augen und seinem so überaus sinnlichen Gesichtsausdruck. Wenn Angel sich darauf konzentrierte, sie zu lieben, hatte das eine verheerende Wirkung auf jeden einzelnen ihrer gerade erst erwachten Sinne. Nur noch ein einziges Mal … Was konnte es …?
    Ihre Hand fuhr im letzten Augenblick hoch, um ihn zurückzuhalten. Innerlich stöhnte sie deswegen, äußerlich zwang sie ihre Miene, feste Entschlossenheit zu zeigen. »Ich habe gehört, daß dies die Art und Weise ist, wie man Babys macht«, sagte sie und versuchte dabei, nicht allzu anklagend zu klingen. »Ist es das, was du im Sinn hast? Mich mit einem Kind zu versorgen, bevor du wieder das Weite suchst?«
    Er schwieg ganze fünf Sekunden lang, ließ sich dann zurück aufs Bett fallen und starrte an die Decke. »Du nimmst dir wirklich kein Blatt vor den Mund, wie?«
    »Es ist eine berechtigte Frage.«
    »Ich weiß.« Er seufzte. »Und um sie dir zu beantworten -nein, das ist nicht meine Absicht. Um die Wahrheit zu sagen, das ist ein Problem, über das ich noch nie nachdenken mußte, nicht bei der Art von Frauen, die ich für gewöhnlich …«
    Er ließ diesen Punkt offen, aber sie verstand auch so, was er meinte. Er war daran gewöhnt, für sein Vergnügen zu zahlen, und die Männer betrachteten es als selbstverständlich, daß ihre nicht ganz makellosen Liebchen wußten, wie man so etwas verhinderte. Natürlich wußten sie das, denn ansonsten wären sie nur allzu schnell aus dem Geschäft.
    Plötzlich rollte er wieder zu ihr hinüber, obwohl er sich alle Mühe gab, sie nicht zu berühren. Und auf seinem Gesicht lag ein Ausdruck lebhaften Interesses.
    »Willst du ein Baby?«
    Cassie riß die Augen auf. »Was für eine Art Frage ist das denn?«
    »Eine berechtigte.«
    »Den Teufel ist es«, murrte sie und setzte sich auf, um ihn wütend anzufunkeln, wobei sie die Decke fest um ihre Brüste schlang. »Ich brauche einen Ehemann, bevor ich anfangen kann, Babys zu haben, einen richtigen Ehemann, einen, der bei mir bleiben wird und mir hilft, sie aufzuziehen. Dann hätte ich gerne viele Kinder – aber auch nur dann.«
    Der Ärger war laut und deutlich aus ihrer Stimme herauszuhören; Ärger darüber, weil sie nicht glaubte, daß

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