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Rebellion des Herzens

Rebellion des Herzens

Titel: Rebellion des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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gewesen. Sie alle hatten das gewußt – außer Cassie. Aus irgendeinem Grund hatte sie es unbedingt verhindern wollen. Angel war noch immer zornig, wenn er daran dachte, wie sehr sie sich bemüht hatte, diese Hochzeit zu umgehen. Und auch das war töricht von ihm, daß er sich ihre Zurückweisung derart zu Herzen nahm, obwohl er bereits gewußt hatte, daß er bei einer Frau wie ihr nicht die geringste Chance haben würde.
    Er konnte sich nicht daran erinnern, daß sich seine Gefühle jemals in einem solch wirren Durcheinander befunden hätten. Und er wußte nicht, was er dagegen tun konnte -außer sie zu verlassen. In wenigen Tagen schon würde es soweit sein. Das war alles, was er brauchte, er mußte sich dieser Versuchung entziehen. Die Entfernung würde seine Gefühle wieder normalisieren, seinen Kopf klar machen, ihn zurück auf seinen einsamen Pfad führen und diese närrische Sehnsucht nach etwas anderem beenden.
    Und er würde als freier Mann gehen. Jetzt schuldete er niemandem mehr etwas …
    Und ob er das tat! Als er letzte Nacht in ihr Zimmer ging, hatte er gewußt, daß er sich neue Schulden aufladen würde. Cassie gegenüber. Sie hätte ihm niemals ihre Unschuld geschenkt, wenn sie die Wahl gehabt hätte. Bei jedem seiner früheren Versuche hatte sie ihn zurückgewiesen. Aber wie konnte man etwas Derartiges wiedergutmachen?
    Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten, da der Tequila es bisher nicht geschafft hatte, seine Gedanken zu umnebeln. Er wußte, was Cassie wollte. Ihre Einmischung hatte eine üble Situation noch schlimmer gemacht, und daher würde sie eine ganze Reihe ziemlich unglücklicher Menschen zurücklassen. Sie wünschte sich nichts mehr, als daran etwas zu ändern, um mit gutem Gewissen nach Hause zurückkehren zu können. Ein solches Vorgehen lag für gewöhnlich nicht auf Angels Linie, aber er wußte, daß er ihr diesen Wunsch wahrscheinlich erfüllen konnte. Seine Methoden würden ihr nicht gefallen – keinem der Beteiligten würden sie gefallen –, aber es konnte funktionieren.
    Er wollte gerade noch einen Schluck nehmen, straffte sich jedoch, als er sie kommen hörte. Zum Teufel, dieses laute Schnurren ging wirklich durch Wände. Er betrachtete die offenen Türen, und seine Finger schlossen sich fester um das Glas in seiner Hand. Für gewöhnlich kümmerte sich Marabelle nicht weiter um ihn. Er war ihr schon vorher ein paarmal im Haus begegnet, aber sie hatte ihn einfach nur mit diesen riesigen goldenen Augen angesehen.
    Genau das tat sie auch jetzt, als sie im Türrahmen auftauchte und sich auf ihre Hinterpfoten setzte. Aber als sie keine Anstalten machte, das Zimmer zu betreten, entspannte er sich ein wenig. »Kluges Mädchen«, sagte Angel mit einem Nicken. »Nach diesen Abdrücken von deinen Zähnen, die ich auf meinen Stiefel gefunden habe, bin ich dein ärgster Feind. Bleib einfach …«
    Nach wenigen langen Schritten stand Marabelle an seinen Füßen, schnupperte ein paarmal daran und ließ sich dann plumpsend auf den Boden fallen, um sich buchstäblich um seine Füße herumzuwickeln. Eine große Tatze landete auf Angels Knöchern, so als wolle sie ihn davon abhalten, sich zu bewegen. Was er auch keinesfalls vorgehabt hatte.
    »Wenn du anfängst, deine Zähne an mir zu säubern, erschieße ich dich«, warnte er die Katze.
    Sie sah nicht hoch. Statt dessen rieb sie ihre Schnauze über die Spitze eines seiner Stiefel. Und Angel griff nicht nach seiner Waffe. »Zum Teufel, du bist genauso schlimm wie sie. Ihr wißt beide nicht, wann es Zeit ist, aufzuhören.«
    Marabelle schnurrte ruhig weiter. Angel sah sie fest an und fluchte leise, als ihre Zähne über seinen Stiefel kratzten. Dann schüttelte er den Kopf und beschloß, daß der Tequila wohl stärker sein müsse, als er angenommen hatte. Warum sonst würde er einfach dasitzen und zusehen, wie ein ausgewachsener Panther an seinen Füßen nagte?

24

    Cassie öffnete die Augen und stellte fest, daß es doch kein Traum gewesen war. Angel war tatsächlich gestern nacht wieder in ihr Zimmer gekommen. Nur, daß es diesmal wirklich spät gewesen war. Sie hatte bereits geschlafen. Nicht mehr lange allerdings.
    Sein Kuß hatte sie geweckt – und natürlich sein Körper, der den ihren halb bedeckte. Dann hatte sie seine heiseren Worte gehört: »Wir sind noch nicht geschieden, Schätzchen.«
    Das war vollkommen korrekt. Sie würden bald geschieden sein, aber im Augenblick waren sie es noch nicht. Und sie hatte einfach keine Lust

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