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Rebellische Herzen

Rebellische Herzen

Titel: Rebellische Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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gelächelt. Und jetzt das! »Mutter, wir reden hier nicht von einem Kind, das ein Spielzeug wegnimmt und nicht weiß, was Recht und was Unrecht ist. Wir reden von einem Mann, der Geld unterschlagen hat – dein Geld – und bestraft werden muss.«
    »Das erscheint mir sehr hartherzig.« Sie seufzte.
    »Für so etwas gibt es keine Entschuldigung.«
    »0 Wynter, musst du so unnachgiebig sein?« Ihr Lachen plätscherte wie ein Bächlein dahin. »Es gibt immer eine Entschuldigung. Hast du denn jemanden in Verdacht?«
    »Anfangs viel zu viele.«
    »Oh.« Sie beugte sich wieder über ihre Papiere, und die Feder wippte, während sie schrieb. »Und wer ist übrig?«
    »Hodges, zum einen. Er behauptet, dich zu bewundern. Meine Rückkehr und dass ich die Zügel übernehmen werde, gehen ihm offensichtlich gegen den Strich. Shilbottle betont, wie sehr er Vater bewundert habe und das macht ihn durchaus verdächtig. Den anderen fehlt es am Intellekt oder an der Gelegenheit, einen derart raffinierten Plan durchzuziehen.«
    Die Feder stand mit einem Mal still. »Du hast Stewart also nicht mehr in Verdacht?«
    Wynter hätte es ihr gern verschwiegen, aber er durfte es nicht für sich behalten. »Stewart ist mein Hauptverdächtiger. Ich habe ihm eine Falle gestellt, und beim Barte des Propheten, ich werde ihn erwischen.«
    Adorna fuhr hoch und umklammerte entsetzt die Armlehnen ihres Stuhles. »Stewart? Der gute Stewart? Wie kannst du so etwas nur denken? Er war immer meine wichtigste Stütze.«
    »Eben deshalb.« Wynter nickte. »Er hatte ungehinderten Zugang zu allen Konten.«
    »Er ist dein Cousin.«
    »Er ist ein Dieb.«
    »Ein Dieb? Wynter, was für ein eiskaltes Wort.«
    »Das Stehlen ist eine eiskalte Kunst.«
    »Nun gut.« Adorna wischte sich die Strähnen aus der Stirn. »Halte mich über alles was du tust auf dem Laufenden.«
    Das hätte ihr so passen können. »Damit du ihn warnen kannst, Mutter? Das wäre unklug.«
    »Aber Wynter …«, jammerte sie.
    »Nichts, aber.« Er hatte es sich zum Ziel gesetzt, den Schwindler zu fassen, und genau das würde er tun. Er humpelte mit schmerzverzerrtem Gesicht zur Tür.
    »Warte! Wynter, was wolltest du mir eigentlich sagen?«
    Er hätte wissen müssen, dass er bei einem Gespräch mit ihr das Wichtigste vergessen würde. »Wir müssen vor der Hochzeit noch die Balkonbrüstungen überprüfen. Das Holz ist stellenweise morsch.«
    Am Tag der Hochzeit war es sonnig und klar, was Charlotte zu der Überzeugung brachte, dass Männer sogar das Wetter unter Kontrolle hatten. Während der letzten drei Wochen hatte sie ein Wechselbad der Gefühle erlebt, jetzt saß sie in einer Badewanne mit warmem, parfümierten Wasser und beobachtete, wie sich die Sonnenstrahlen die Wand hinunterschlichen. Sie war abgestumpft und schicksalsergeben. Sie würde Wynter heiraten. Sie würde ihm für seine Großzügigkeit angemessen danken. Und sie würde ihm erlauben, sie zu nehmen …
    Sie griff entschlossen zu Waschlappen und Seife. Theoretisch war es das Beste, ihm ihren Körper zu überantworten. Praktisch hatte sie diesen Körper ohnehin nicht mehr unter Kontrolle. Mochte sie sich auch zwingen, kühl zu bleiben, wenn er sie berührte, machbar war es kaum.
    »Charlotte, Liebes, trödeln Sie nicht so herum«, rief Adorna hinter dem Paravent. »Wir haben Ihr Kleid schon bereitgelegt, aber wir brauchen eine Menge Zeit für Ihr Haar. Wynter möchte es natürlich offen sehen, aber ich habe ihm gesagt, er solle sich nicht um das Vergnügen bringen, es selbst zu lösen. Ich denke doch, Sie werden es ihm gewähren. Falls Sie nicht vorhaben, sich hier einzuschließen und -« Sie verstummte.
    Wynters Tante Jane sprang ein. »Die Näherin hat vorige Nacht die letzten Säume fertig gestellt. jeder Stich sitzt. Dieser glätte, schmucklose Satin ist wie gemacht für Charlottes lebendige Farben, Adorna. Wie bist du nur auf diese Idee gekommen?«
    Charlotte grinste. Tante Jane war erst seit gestern hier, aber Charlotte war von ihrer Geradlinigkeit und ihrem trockenen Humor sofort begeistert gewesen. Beide Frauen hatten Charlotte mit ihrer Freundlichkeit beeindruckt. Sie ersetzten ihr die fehlende, eigene Familie und unterstützten sie an diesem wichtigen Tag nach Kräften.
    Adorna seufzte. »Du traust mir zu wenig zu, Jane.«
    Worauf Charlotte noch mehr grinste. Das Kleid war nur deshalb so schlicht ausgefallen, weil Charlotte darauf bestanden hatte. Der dekorative Firlefanz, den Adorna gern gesehen hätte, hätte eine Frau

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