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Rebus - 09 - Die Sünden der Väter

Rebus - 09 - Die Sünden der Väter

Titel: Rebus - 09 - Die Sünden der Väter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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in den Laden, zum Teil abends, wenn da weniger los ist. Da hat er eher die Chance, mit Ken und Dec ins Gespräch zu kommen. Tagsüber haben wir keinen Kontakt zu ihm. Bericht erstattet er erst, wenn er wieder zu Hause ist. Nur telefonisch, wir können nicht riskieren, uns mit ihm sehen zu lassen.«
    »Sie rechnen damit, dass die ihn beobachten werden?«
    »Wenn sie ihre Sache gründlich machen... Und wenn sie auf den Plan reinfallen.«
    »Haben Sie mit Marty Jones geredet?«
    »Das steigt morgen. Er bringt ein paar Schläger mit, aber sie werden Jack nicht zu hart anfassen.«
    »Ist morgen nicht ein bisschen früh?«
    »Können wir es uns leisten zu warten? Sie könnten schon jemand anders im Auge haben.«
    »Wir verlangen ziemlich viel von ihm.«
    »Das war Ihre Idee.«
    »Ich weiß.«
    »Sie glauben, er ist der Sache nicht gewachsen?«
    »Doch, schon... aber er wagt sich mitten in einen Krieg.«
    »Dann sorgen Sie endlich für den Waffenstillstand.«
    »Schon erledigt.«
    »Da habe ich aber was anderes gehört...«
    Rebus hörte es auch, als er aufgelegt hatte. Er klopfte an die Tür des Chief Super. Der Farmer konferierte gerade mit Gill Templer.
    »Haben Sie mit ihm geredet?«, fragte der Farmer.
    »Er ist mit einem Waffenstillstand einverstanden«, antwortete Rebus. Er sah zu Templer . »Wie sieht's bei Ihnen aus?«
    Sie holte tief Luft. »Ich habe mit Mr. Telford gesprochen -sein Rechtsanwalt war die ganze Zeit dabei. Ich erklärte ihm immer wieder, was wir wollten, und der Anwalt erklärte mir immer wieder, ich würde seinen Mandanten verleumden.«
    »Und Telford?«
    »Saß einfach nur mit verschränkten Armen da und lächelte die Wand an.« Ihre Wangen röteten sich. »Ich glaube nicht, dass er mich auch nur ein einziges Mal angesehen hat.«
    »Aber die Botschaft haben Sie ihm ausgerichtet?«
    »Ja.«
    »Und ihm gesagt, dass Cafferty einverstanden ist?« Sie nickte.
    »Was zum Teufel ist dann los?«
    »Wir können nicht zulassen, dass die Situation außer Kontrolle gerät«, warf der Farmer ein.
    »Sieht mir ganz danach aus, als war das schon passiert.«
    Der aktuellste Stand der Dinge: Zwei von Caffertys Männern war das Gesicht zu Brei geprügelt worden.
    »Können von Glück reden, dass sie's überlebt haben«, fuhr der Farmer fort.
    »Wissen Sie, was los ist?«, fragte Rebus. »Es ist Tarawicz, er ist das Problem. Tommy will ihn beeindrucken.«
    »Das sind genau die Gelegenheiten, wo man sich die nationale Unabhängigkeit wünscht«, pflichtete ihm der Farmer bei. »Dann könnten wir den Dreckskerl einfach ausweisen.«
    »Warum tun wir das nicht?«, schlug Rebus vor. »Sagen Sie ihm, seine Anwesenheit sei hier nicht länger erwünscht.«
    »Und wenn er trotzdem bleibt?«
    »Beschatten wir ihn rund um die Uhr und sorgen dafür, dass jeder weiß, dass wir es tun. Wir werden ihm möglichst lästig.«
    »Und Sie glauben, das würde funktionieren?« Gill Templer klang skeptisch.
    »Wahrscheinlich nicht«, gab Rebus zu und ließ sich in einen Sessel sinken.
    »Wir haben keinerlei echtes Druckmittel«, sagte der Farmer und warf dabei einen Blick auf seine Uhr. »Was den Chief Constable nicht erfreuen wird. Ich soll in einer halben Stunde in seinem Büro sein.« Er nahm den Hörer ab, forderte einen Wagen an, stand auf.
    »Vielleicht können Sie beide ja was miteinander ausknobeln.« Rebus und Templer tauschten einen Blick.
    »Ich bin in ein bis zwei Stunden zurück.« Der Farmer schaute sich um, als wisse er plötzlich nicht mehr weiter.
    »Schließen Sie die Tür ab, wenn Sie gehen.« Ein kurzes Winken, und er war verschwunden. Schweigen im Zimmer.
    »Er muss sein Büro zusperren«, sagte Rebus schließlich, »damit ihm niemand das Geheimnis seines abscheulichen Kaffees rauben kann.«
    »In letzter Zeit ist er eigentlich etwas besser geworden.«
    »Vielleicht sind auch nur deine Geschmacksknospen verbildet. So, Chief Inspector...« Er drehte seinen Sessel herum, so dass er ihr zugewandt war. »Wie wär's also mit ein bisschen knobeln?«
    Sie lächelte. »Er hat das Gefühl, dass es ihm über den Kopf wächst.«
    »Bekommt er jetzt einen Anschiss?«
    »Wahrscheinlich.«
    »Also müssen wir zur Rettung eilen?«
    »Ich seh uns nicht direkt als Batman und Robin, das Dynamische Duo - du etwa?«
    »Nein.«
    »Und dann ist da immer dieser Teil von einem, der sagt: Sollen die sich doch ruhig gegenseitig umlegen. Solange keine Unbeteiligten ins Kreuzfeuer geraten.«
    Rebus dachte an Sammy, an Candice. »Das Problem

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