Red Leights Trinita (German Edition)
halte."
"Natürlich nicht.", antwortete Fries und verkniff sich das Grinsen, "Wie geht es dir?"
"Besser.", antwortete Red unwillig, umarmte das Kissen und schloss die Augen. Mit einem handlichen Diagnosegerät tastete Fries den Körper der Menschlichen ab. Einige Zeit studierte er die Anzeigen und stellte zufrieden fest: "Sieht besser aus, aber bleibe bis morgen abend liegen." Ein stummes Nicken folgte. "Hast du was gegessen?", erkundigte sich Fries. Mit dem Kissen im Arm setzte sich Red auf. Der Doktor ließ sie nicht aus den Augen. "Nein, hab keinen Appetit."
"Du musst was essen. Dein Körper braucht die Energie, denn der vollbringt gerade wahre Wunder.", Fries lächelte, "Was isst du gerne? Was gab's bei euch zu Hause, wenn du krank warst?" Red wunderte sich. "Zu Hause? Hmm..." Sie versank in Grübelei, die erneut von einem schrillen Geräusch unterbrochen wurde. Irritiert rief der Leutnant: "Öffnen." Naro, Swon und Galia traten ein. "Du siehst besser aus, Red.", begann der Quosoe begrüßend. "Lenke sie bitte nicht ab, Naro.", warf Fries ein und sah zur Elitären, "Wie lautet deine Antwort, Red! Die Frage war nicht so schwierig."
"Doch, ist schwierig. Ganz schön schwierig.", murmelte Red. Ihr Gesicht versank im weichen Kissen und sie überlegte angestrengt. Währenddessen kamen die Zwillinge, Sirius und Bez ebenfalls durch die geöffnete Tür. "Was macht Red da? Hat sie Schmerzen?", fragte Mexila besorgt. Fasziniert antwortete Fries, der vor dem Nahrungsverteiler wartete: "Ich habe den Leutnant offenbar überfordert." Red schaute auf. "Jaaa, denn das ist eine total doofe Frage, Doktor Bishop! Die kann ich nicht beantworten."
"Du kannst mir nicht sagen, was du gerne isst oder was du zu Hause gegessen hättest?" Sofort nickte Red und erläuterte ihre Stimmung: "Im Moment esse ich gar nichts gerne, denn ich habe - wie gesagt - keinen Appetit. Und zu Hause? Meine Mama ist nicht wie andere Mütter. Sie hätte das der Zufallsauswahl des Nahrungsverteilers überlassen - oder vielleicht hätt ich einen Keks gekriegt.", sie dachte kurz nach, "Doch, doch, einen Keks gab's schon mal, wenn ich richtig flach lag. Was sehr selten passiert ist, denn ich war ein ausgesprochen gesundes Kind!", ungehalten wandte sich Red an die anderen Anwesenden, "Was wollt ihr hier? Ich hab Bettruhe. Es sei denn...", eine kurze Pause folgte, "Verlassen wir die Station? Das wäre mal eine vernünftige Entscheidung!" Einige grinsten, während Naro verwundert fragte: "Kannst du inzwischen Gedanken lesen?"
"Nein, kann Red nicht, aber deine Frage hat sie trotzdem beantwortet. Also verschwinden wir!", sagte Bez, worauf Sirius entgegnete: "Womit? Sollen wir dem Fjuro ein Schiff klauen?" Mexur unterstützte den Leganer. "Den Kreuzer hat X-Rag wieder. Seine Flotte ist gut gesichert und vom Drefserschiff müssen wir gar nicht reden."
"Die Drefser und X-Rag sind sich einig, dass wir uns Brachib entgegenstellen sollen. Die lassen sich nicht beeinflussen. Wir haben es oft genug versucht.", erwiderte Naro. "Wir müssen auf niemanden hören. Verlassen wir die Station, bleiben wir am Leben. Das ist eine einfache Rechnung.", hielt Swon kühl dagegen. Während die Diskussion anhielt, rollte sich Red zusammen und versteckte ihr Gesicht im Kissen. Die Kopfschmerzen kamen zurück. Beunruhigende Bilder tauchten auf. "Piraten ein Schiff zu stehlen, wird unsere Leben in gleichem Maße gefährden.", rief Naro energisch, "Außerdem denke ich, dass wir mit X-Rags Unterstützung eine gute Chance haben, Brachib zu schlagen."
"Bessere Chancen vielleicht, aber gute immer noch nicht und es gibt keinen Grund, uns überhaupt mit ihm anzulegen.", entgegnete Swon und Mexila hängte wütend an: "Red ist fast gestorben. Ich will weg von diesem Wahnsinnigen."
"Wir müssen uns nicht an den Kämpfen beteiligen, Schwester. Die schaffen das auch ohne uns."
'Warum gerade in meinem Quartier? Wollen die mich foltern? Diese Verrückten! Bleiben oder nicht - ist mir im Augenblick völlig egal! Geht weg! Mein Schädel platzt gleich!'
In dem Moment streichelte jemand ihren Kopf. "Hier, Red, Gemüsebrühe. Probiere die. Mit irgendwas musst du anfangen." Die Elitäre blickte auf und sah Fries mit einer Suppentasse in der Hand. Als Red die Tasse genommen hatte, unterbrach der Doktor das anhaltende Gespräch verärgert: "Jetzt reicht's endlich! Die halbe Nacht habt ihr das diskutiert und heute auch schon seit Stunden! Greg hatte keine Lust mehr darauf und mir reicht's inzwischen
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