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Red Leights Trinita (German Edition)

Red Leights Trinita (German Edition)

Titel: Red Leights Trinita (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. A. Zinski
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auch!", ein deutlicher Vorwurf lag in seiner Stimme, "Red braucht Ruhe. Habt ihr vergessen, wie sie gestern ausgesehen hat! Ihr findet eh keine Lösung, doch wenn es unbedingt sein muss, setzt euer Gespräch im Konferenzraum oder auf dem Korridor fort."
    Betreten schwiegen die Sieben und beobachteten Red, die mit ihrer Brühe beschäftigt war, mitleidig. Nach dem ersten Schluck wartete der Leutnant auf eine Reaktion. In ihrem Bauch wurde es wärmer, aber sonst passierte nichts. Sie trank ein bisschen mehr. Leichte Übelkeit kam, verschwand wieder. Die angenehme Wärme blieb. Über den Rand der Tasse beäugte Red die Gruppe, die gespannt ihr Handeln verfolgte. Mit einem Lächeln sagte sie: "Schön, dass ihr da seid. Gefällt euch die Show oder soll ich den Unterhaltungswert erhöhen? Gedichte rezitieren, singen, lustig mit den Füßen wackeln? Wonach ist euch?"
    "Wenn das alle Optionen sind, bin ich für die Füße.", antwortete Mexur spöttisch "Füße wackeln ist in Ordnung. Die nächste Veranstaltung ist für den frühen Abend angesetzt. Ich esse meistens so gegen acht, Standardzeit. Einlass etwa eine Stunde vorher. Ihr dürft gerne in Begleitung erscheinen. Vielen Dank. Auf Wiedersehn!" Sie winkte und wandte sich der Brühe zu. Verwundert sagte Naro: "Dein Humor ist manchmal ein wenig eigen." Lächelnd antwortete Red: "Euer Verhalten ist immer reichlich eigen.", sie überlegte kurz und meinte versöhnlich, "Naja, nicht immer, aber oft - manchmal - naja, egal. Dieses dämliche, nutzlose Rumdiskutiere neben meinem Bett nervt, da hat der Doktor völlig recht."
    "Das ist kein nutzloses Gerede. Unsere nächsten Schritte müssen gut überlegt, Entscheidungen wohldurchdacht sein. Wir stecken in einer gefährlichen Situation.", erläuterte Naro geduldig. Red musterte den Quosoen und senkte nach einigen Sekunden den Blick. Erinnerungen drängten in ihr Bewusstsein. Die Hand quetschte ihre Kehle - die Faust traf das Gesicht - der Kerl lag auf ihr - Schmerzen im Unterleib. Alles war auf einmal erschreckend lebendig.
    'Gefährliche Situation - was weiß der davon?'
    Red wurde todernst. "Du musst mich nicht belehren. Ich weiß sehr gut, wo ich gestern um diese Zeit war. Wärt ihr diesem Kerl begegnet, gäbe es nichts mehr zu diskutieren! Dann hättet ihr die verdammte Station längst verlassen - im Zweifel zu Fuß!", ihre Stimme wurde mit jedem Wort lauter, "Brachib will uns nicht! Wir müssen nicht kämpfen! Wollt ihr sterben, verprügelt, vergewaltigt oder verkauft werden?! Scheiß auf Drefser und X-Rag! Das ist euer Leben und jetzt - verschwindet aus meinem Quartier! Alle! Sofort!", der Arzt kam näher, doch die Elitäre reagierte abwehrend, "Du auch! Bitte. Ich will meine Ruhe. Geht einfach. Alle." Red rollte sich zusammen, umklammerte das Kissen. Zitternd versuchte sie, das Weinen zu unterdrücken. Sie bemerkte nicht, wie sich das Zimmer leerte und die Türe schloss. Die gestrigen Ereignisse - Erniedrigung, Hilflosigkeit, Demütigung, Ekel und Angst - schlugen über ihr zusammen. Sie weinte, schluchzte, schrie und fluchte - manchmal gleichzeitig, manchmal nacheinander. Sie verstand nicht, warum ihr das passiert war. Es gab keinen Grund.
    Draußen zog der Arzt Bez Ceimostrop mit sich. "Sprich bitte mit ihr. Du bist die Psychologin.", sagte er direkt. Bez wirkte unsicher. "Ich bin keine Therapeutin. Dafür bin ich nicht die Richtige." Fries gab nicht nach. "Aber du weißt, dass es besser ist, wenn eine Frau dieses Gespräch führt. Wen hältst du sonst für qualifiziert? Die charmante Swon? Die verängstigte Mexila? Galia vielleicht?" Lächelnd senkte Bez den Blick. "Nein, Galia nicht. Nein.", schweigend fixierte Fries die Streslar, bis diese letztendlich frustriert nachgab, "Gut  - schon gut. Wie du willst. Aber wenn es nicht funktioniert, erinnere dich an meinen Einwand und gib mir nicht die Schuld!" Fries nickte.
    ###
    In der Zwischenzeit - nach ein paar Liegestützen und Boxübungen - hatte Red sich gefangen. Sie wusch das verweinte Gesicht mit kühlem Wasser und gerade als sie nach der Suppentasse greifen wollte, erschallte der schrille Ton erneut. Genervt stöhnte Red: "Öffnen." Bez trat ein und verkündete ohne Umschweife: "Fries schickt mich. Ich soll mit dir reden." Red nahm einen großen Schluck von der kalten Brühe und setzte sich. "Weil du eine Frau bist, die psychologisch ausgebildet ist?"
    "Ja, obwohl ich nicht darauf spezialisiert bin." Red nickte verstehend. Die Streslar setzte sich ebenfalls und forderte

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