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Red Leights Trinita (German Edition)

Red Leights Trinita (German Edition)

Titel: Red Leights Trinita (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. A. Zinski
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die Menschliche auf: "Erzähl mir, was dir in den Sinn kommt. Einfach so." Red schüttelte den Kopf. "Nein, Bez, ich weiß, worüber ich reden soll und du weißt, dass ich dazu überhaupt keine Lust hab. Aber ich weiß auch, dass ich mich damit auseinandersetzen muss - je schneller, je besser - zumindest, wenn ich kann - es schaffe.", sie atmete durch und setzte mit fester Stimme fort, "Zuerst wird es schlimm sein. Ich werd mich schlecht fühlen, aber es wird helfen. Es ist notwendig." Bez wirkte deutlich verwundert. "Du betrachtest das sehr nüchtern."
    "Nein, eigentlich nicht, aber die elitäre Ausbildung ist umfangreich. Der Umgang mit traumatischen Erlebnissen gehört dazu - und - schlimme Dinge passieren - immer wieder." Verstehend nickte Bez. Dann fixierte Red den Boden und zwang sich, an Adun Brachib zu denken, die Erinnerungen heraufzuholen und sich ihnen zu stellen. Ihr Blick wurde leer. Leise begann sie: "Die haben mich vergewaltigt. Vier Kerle. Ich habe nicht viel davon gemerkt - nur den Anfang. Sonst war ich bewusstlos, aber Fries hat es gesagt.", stockend berichtete Red, "Zuerst wollten sie mich töten. Schnell und sauber. Das war ok. Ich hab keine Angst zu sterben, aber - dann - kam dieser - fette - Streslar..." Eine kurze Pause folgte. Bez wartete ab. "Er öffnete mein - Shirt und - fasste mich..." Red zitterte. Tränen rollten über ihre Wangen, doch sie erzählte die Geschichte.
    Am Ende sagte Red: "Ich wollte nicht, dass sie mich begrapschen, aber ich konnte es nicht verhindern. Für die war ich Dreck. Nichts wert.", die Worte klangen hilflos, gleichzeitig wütend, "Und irgendwie war alles meine Schuld! Ich hätte direkt verschwinden sollen, wie Swon und Galia es gesagt hatten. Ich hätte auf Fries hören und in meinem Quartier bleiben sollen, dann wäre das nie passiert. Ich bin selbst schuld!" Mit dem Kissen rollte sich Red zusammen und schluchzte. Bez lehnte sich gegen sie, sagte ruhig und eindringlich: "Es war nicht deine Schuld, Red! Du bist das Opfer. Du bist nicht schuld. Vergiss das nie.", und sie fügte hinzu, "Du hast gesagt, schlimme Dinge passieren - und damit hast du völlig recht. Doch du wirst lernen damit zu leben, darfst die guten Sachen nicht vergessen. Du kannst das.", die Menschliche weinte leise, "Hör mir zu, Red! Schau mich an! - Das wird den Schmerz nicht nehmen, aber vielleicht mildern.", Bez sah Red in die Augen und berichtete, "Ich spreche jetzt nicht von der Gewalt, die dir geschehen ist - nicht von den Vergewaltigungen, von der Erniedrigung, sondern allein von der Tatsache, dass du da unten warst- dort in der Tiefebene.", Bez' Worte war klar, sachlich, "Ohne deine frühzeitige Warnung wären bei dem Luftangriff mindestens fünf Wesen gestorben. - Swon war in der Zentraleinheit. Naro, Galia, Fries und ich liefen durch das sechste Level. Von beiden Orten existieren nur noch Trümmer." Red weinte nicht mehr. Sie lauschte. "Greg, Sirius und die Zwillinge waren auf dem Landungsdeck. Auch dort haben die Torpedos viel verwüstet. Allein deine Warnung hat uns aus den Gefahrenzonen gebracht." Mit belegter Stimme flüsterte die Elitäre: "Ich hab euch gerettet?"
    "Ja, fünf von uns mit Sicherheit...", antwortete Bez lächelnd, "...und dafür bin ich dir sehr dankbar, denn ich bin ausgesprochen gerne lebendig.", die Stimme wurde sanft, "Alles schlechte hat auch gute Seiten. Allerdings ist es manchmal schwer, die zu erkennen - so auf den ersten Blick zumindest."
    In Erinnerungen versunken schwiegen die Frauen für eine Weile, bis Red plötzlich mit heiserer Stimme meinte: "Gut fand ich auch, dass ich Fünf töten konnte und sogar Brachib eine verpasst hab. Das war sehr gut." Bez sah auf und fragte ungläubig: "Du hast fünf Piraten getötet? Gestern in der Tiefebene?" Red setzte sich auf und blinzelte aus verschwollenen Augen. "Ja, ich wollte nicht alleine gehen, ein paar Tschoraks mitnehmen.", ein gemeines Lächeln erschien, "Irgendwie dumm, dass ich noch hier bin. Ist mein schöner Plan ziemlich nach hinten losgegangen und am Ende hab ich das Spielchen gewonnen."
    "Gewonnen?" Ein Nicken gab die Bestätigung. Das bösartige Grinsen blieb. "Fünf Tote, zwei Verletzte und Brachibs gekränktes Ego - plus eure fünf Leben für mich. Vier Mal Vögeln, zweimal Würgen und ein paar Tritte für die. Ergebnis eindeutig. Ich bin der Sieger - vor allem, weil ich alleine war. - Oder nicht?" Für einige Momente wirkte Bez verwirrt. Dann meinte sie langsam: "Deine Denkweise ist ungewöhnlich -

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