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Red Leights Trinita (German Edition)

Red Leights Trinita (German Edition)

Titel: Red Leights Trinita (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. A. Zinski
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Es roch eigenartig und war dickflüssiger.
    'Wahrscheinlich ist es schlammig und deshalb so - anders. Ich brauche dringend Licht.'
    Red drehte sich um und geriet ins Schwanken. Für einen Moment war ihr schwindlig und zaghaft kündigten sich Kopfschmerzen an. Sie schob die Schwäche beiseite. Mit der Hand am Fels rannte sie zurück und rief bereits von Weitem, dass sie Licht brauchen würde. Von der Neugier abgelenkt, bemerkte Red die erstarrten Gesichter nicht sofort. "Wo warst du?", fragte Swon ernst. Der Elitäre erwiderte verwundert: "Du hast doch gesehen, wo ich hergekommen bin." Sie hob die Hand, um nach der Lampe zu greifen, und erschrak.
    'Blut? Wo kommt das ganze Blut her? Oh Mist! Habe ich mich verletzt? Nein, zu viel.'
    Red schaute an sich herunter. Die schwarzen Stiefel waren dunkelrot, die blauen Hosenbeine mit Spritzern und Flecken übersät genau wie ihre Arme.
    'Ich kann es nicht glauben - Das ist ein Blutsee.'
    Der Gedanke kam schlagartig, sie sprach ihn aber nicht aus. Alarmiert lief Greg in den mittleren Tunnel hinein und die Frauen folgten. Jetzt sah Red, was sie vorher nur erahnen konnte. Diese Flüssigkeit färbte den Boden und stellenweise die Wände rotbraun ein. Es sah aus und roch wie menschliches Blut. Die Nässe nahm zu, je weiter sie in die Höhle hinabstiegen. Kleine Pfützen und Rinnsäle flossen zusammen und die Schritte hallten durch die Stille. Als sich der Gang zu einer Höhle erweiterte, lag eine dunkle, nahezu bewegungslose Oberfläche vor ihnen.
    'Der See - ein Blutsee. Ich hatte recht.'
    Im Strahl der Lampe schimmerte die Flüssigkeit rötlich und bedeckte eine riesige Fläche. "Ist das Blut? Wieviel ist das? Der ganze See ist verfärbt.", flüsterte Greg und versuchte mit dem Licht das Ende des Gewässers zu finden. Der Anblick änderte sich nicht. Überall bot sich ihnen das gleiche, dunkelrote Bild. Red fühlte sich betäubt und verwirrt. Kopfschmerzen und Schwindel war inzwischen nicht mehr zu ignorieren. Die Muskeln wurden schwach. Sie schwankte und wie im Nebel überfielen seltsame Visionen ihren Geist.
    'Die Höhle blutet. Was ist passiert? Wer ist hier gestorben?'
    Swon murmelte leise: "Vielleicht wurden Tiere geopfert oder - die Reste eines Krieges." In Reds Geist tauchten Knäule schreiender, blutender Körper auf. Sie begann zu zittern. Plötzlich trat Greg zurück, schüttelte seinen Kopf und schaute die Frauen erschreckt an.
    Red registrierte nichts, fiel auf die Knie und starrte die bewegungslose Oberfläche an. Ihr Kopf war mit grauenhaften Bildern gefüllt. Schmerzen breiteten sich aus. Ein heftiger Ruck am Oberarm brachte einen Hauch Realität zurück. Jemand zog sie durch die Dunkelheit. Ihre Beine schmerzten. Sie wollte nicht gehen, stolperte und fiel hin. Red wurde hochgehoben, weitergeschleppt. Obwohl nichts einen Sinn ergab, wollte sie helfen, doch fehlte ihrem Körper die Kraft. Das Zittern wollte nicht aufhören und die Bilder waren übermächtig. Als Red die Schmerzen nicht mehr ertragen konnte, gab sie auf und ließ sich in die Dunkelheit gleiten.
    Greg fühlte sich schwach. Sein Körper schmerzte. Trotzdem setzte sich eine blasse Erinnerung fest, erzeugte Unruhe. In seiner Welt kämpfte eine kleine Idee unerbittlich gegen die gewaltigen Vorstellungen, die sein Bewusstsein übernehmen wollten. Gregs Überlebenswille war ausgesprochen stark und als Red zusammenbrach, handelte er schließlich. Instinktiv packte der Techniker Swon, die sich langsam dem See näherte. Mit der anderen Hand zog er Red hoch. Keine der Frauen war in der Lage, sich zu wehren, während Greg sie durch den Tunnel zerrte. Swon schwankte, hielt sich aber auf den Füßen und ieß sich führen. Der elitäre Leutnant war jedoch schwach. Sie konnte kaum stehen, sich keinen Schritt ohne seine Hilfe bewegen. Greg legte Reds Arm um seine Schulter, umfasste ihre Hüfte und schleppte sie weiter. Mit jedem Schritt nahm seine Schwäche zu. Er kämpfte gegen die Schmerzen, die wirren Visionen und wusste gleichzeitig, dass es er nicht schaffen konnte.
    Dass Greg Toms die Stelle passierte, an der er mit Swon diskutiert hatte, nahm er nicht mehr wahr. Kurz darauf fielen die Frauen zu Boden und nach wenigen Schritten brach er selbst bewußtlos zusammen.
    Abgesehen von dem in den leblosen Körper gab es in dieser Höhle kein Blut und schon gar keinen Blutsee. Dort lebte nichts und würde es für viele Jahrzehnte nicht. Der Schiffstechniker Greg Toms glaubte zu wissen, worum es sich handelte und er

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