Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Red Leights Trinita (German Edition)

Red Leights Trinita (German Edition)

Titel: Red Leights Trinita (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. A. Zinski
Vom Netzwerk:
Unterschied, solang die warm sin'. Die dreckige Hure wacht eh nie mehr auf." Der Mensch schimpfte: "Perverses Schwein." Dann ging er in krächzendes Stöhnen über. Der Fjuro brüllte aus dem Hintergrund: "Halt die Fresse und rotz ab, Made. Hier wart'n noch andre!"
    ###
    "Hey Greg, wach auf und komm her!" Swons gefasste Stimme drang in Reds Bewusstsein, holte sie zurück. Sie sah sich um, hörte dabei X-Rag und Jekaty. "Normales Zureiten ist das nich mehr.", meinte die blasse Menschenfrau. Der Fjuro blieb gelassen: "Wie erwartet! Ist 'ne Elitäre, soll nicht verkauft werden. Außerdem heuert Brachib nur sadistische Irre an!" Verächtlich warf Wroh ein: "Is gut für 'ne beschissne Mörderin! Verdient hat se's, die Shiguu!" Jekaty zischte ungehalten zurück: "Halt deine verdammte Schnauze, Quosoenweib! Hab'n genug Ärger!"
    Die Unterhaltung hatte keine Regung in Red ausgelöst. Die eigenen Gefühle waren betäubt, während das brodelnde, fremde Chaos sich unaufhaltsam verteilte. Ihr Blick glitt zu Swon, die mit Greg sprach. Red verstand nichts, doch der Techniker wirkte durcheinander. Er sagte etwas, deutete auf Sirius. Die Dschjua warf einen flüchtigen Blick auf den geschundenen, menschlichen Körper, mit dem sich inzwischen der massige Fjuro vergnügte und nickte Sirius zu. Der bemerkte nichts, starrte ins Leere. Galia lehnte sich zu dem Mann, flüsterte ihm zu. Kurz darauf verschwanden Bild und Ton. "Die werden nichts bemerken. Die Aufzeichnung läuft normal weiter.", verkündete Sirius laut, damit auch der Fjuro beruhigt war. Red bewegte sich nicht. Ihr Kopf war voller Gewalt und Tod. Köpfe rollten. Überall war Blut. Panische Furcht und Verzweiflung durchdrangen sie. Ihr Herz raste, das Atmen fiel ihr schwer. Schwindel und Übelkeit stiegen auf. Der Leutnant bemerkte nicht, dass Personen den Raum verließen. Sie merkte auch nicht, dass Swon und Naro erneut mit Adun Brachib verhandelten. Krampfhaft versuchte Red das Chaos zu verdrängen, sich auf die Geschehnisse zu konzentrieren.
    'Was ist nur los? Mein Kopf. Ich bekomm ihn nicht leer. Es ist zu stark, zu viel. Nichts davon bin ich, aber ich kann nicht denken. - Oder bin ich's doch? Nein! - Vielleicht. - Ich weiß nicht...'
    Nichts funktionierte, nichts half und plötzlich war Red gereizt. So wie Bilder und Gefühle den Geist überfluteten, breiteten sich auch Ärger und Wut aus. Die Elitäre verstand nichts davon.
    'Ich brauch eine Pause. Dringend. Allein. Ruhe. Das ist zu viel. - Ja, Ruhe. Sofort. Niemand mehr! Allein sein. Ruhe. Einfach nur Ruhe. - Mein Kopf tut so weh.'
    Zielstrebig steuerte Red den Ausgang an. "Wohin willst du?", fragte Swon streng. "Raus.", antwortete die Elitäre im Gehen. "Bleib hier. Das ist nicht die Zeit um abzuhauen, Leutnant." Red durchschritt die Tür, ohne zu zögern. "Das ist genau die richtige Zeit. Genau die richtige.", murmelte sie verstört. "Es ist besser, wenn wir zusammenbleiben. Wir müssen Entscheidungen treffen.", rief Naro hinterher. "Reden, reden, reden. Ihr redet zu viel."
    "Komm sofort zurück, Leutnant Leight!", befahl Swon unnachgiebig, bevor die Tür sich schloss. Red stürmte zu ihrem Quartier. "Mir reicht es! Keine Befehle mehr, keine Anweisungen, keine Diskussionen! - Keine Bilder, kein Blut, keine Toten. Ich will nicht mehr." Kurz darauf - während die Reinigungsroutine des Bettes durchlief - stand Red unter der heißen Dusche. Sie fühlte sich schmutzig, wollte alles abspülen. Das Chaos im Kopf blieb, vermischte sich mit den Bildern der Aufzeichnung, mit den Erinnerungen. Später rollte sich die Menschliche unter der Bettdecke zusammen, das Kissen fest umklammert. Sie schluchzte leise. "Das war ich nicht. Das haben die nicht mit mir gemacht. Nicht schon wieder. Das war ich nicht..." Die vielfachen, dröhnenden Emotionen, Gedanken und Bilder nahmen sie gefangen, überschwemmten alles. Geschwächt stöhnte Red: "Was passiert mit mir? Mein Kopf ist so voll - viel zu voll." Langsam verlor sie sich, versank in wirren Träumen.

Wieder allein
    "Wach auf, Red.", die warme, bekannte Stimme weckte den Leutnant aus einem traumlosen Schlaf, "Wie geht es dir?" Sie erkannte Sirius, der auf dem Bettrand saß, und dachte über seine Frage nach.
    'Noch müde, aber keine Kopfschmerzen. Chaos ist erträglich. Keine rollenden Köpfe. - Besser. Ja, viel besser.'  
    Ein sanftes Lächeln schlich sich ein. "Gut." Red setzte sich auf, während Sirius kurz erklärte: "Naro hat mich gerade auf der Treppe gefunden. Alle sind

Weitere Kostenlose Bücher