Red Leights Trinita (German Edition)
vorzuführen - mit der schwachsinnigen Begründung, uns einen ruhigen Abzug zu garantieren? Für seine Dreistigkeit hätte dieser Psychopath einen Tritt in den Arsch verdient! Genau wie ihr! Jeder von euch! Jeder einzelne von euch!" Nach einem strafenden Blick in die Runde marschierte Mexila fluchend aus dem Raum. Mexur folgte ihr auf den Fuß. Sofort setzte Fries fort, wo die Xamaer geendet hatte. "Sie hat absolut recht. Ihr nehmt euch heraus zu entscheiden, wer welche Details erfahren darf? Dazu habt ihr kein Recht! Wir entscheiden gemeinsam oder jeder für sich! Das wäre auch eine Option. Es ist wohl nötig, euch regelmäßig daran zu erinnern, dass ihr hier keine Untergebenen habt!" Eine Weile herrschte betretenes Schweigen, bis Naro schließlich fragte: "Wie hast du von dem Töten erfahren, Leutnant?"
"Ich wusste es einfach.", antwortete Red kühl. Bevor Naro reagieren konnte, erklärte Bez leise: "Sie hat es gespürt - genau wie Galia und ich. Todesangst, Gefühle von Sterbenden, Panik, Furcht sind sehr mächtige Emotionen, dringen tief in den Geist vor." Ungerührt fuhr Galia dazwischen: "Jetzt verstehst du hoffentlich, dass du schnellstens ausgebildet werden musst. Deine Kräfte können dich schwächen, dich verwundbar werden lassen. Sie rauben dir die Kontrolle, verwirren dich." Red verschränkte die Arme. Langsam drehte sie sich zu den Psifrauen und erwiderte starr: "Die Bilder in meinem Kopf waren eine Sache. Sie waren mächtig - ohne Zweifel, aber ohne den ganzen Rest ich hätte sie viel eher verstanden. Diese Auf...", sie stoppte, schaute Galia direkt in die Augen, "Wenigstens habt ihr Wroh mit diesem Filmchen glücklich gemacht. Das war sicher fast so gut wie Blutrache zu nehmen. Vielen Dank dafür.", mit einem Schulterzucken wandte Red sich ab, "Mexila ist eine kluge Frau und zusammen mit dem Doktor haben sie alles gesagt, was zu sagen war." Sie drehte sich weg und wollte gehen, doch Bez hielt sie zurück.
'Es ging einfach zu schnell, Red. Niemand wollte dich erniedrigen oder sich das ansehen. Das weißt du.'
'Ich weiß es nicht, Bez, und ich will nicht darüber nachdenken. Nicht jetzt.'
Die Streslar nickte stumm. Nach einer weiteren Sekunde flüsterte Red: "Ich hatte mich geirrt. Ich habe nicht gewonnen." Zuerst schien Bez nicht zu verstehen, aber dann umarmte sie die Menschliche fest. "Heute fühlt sich das so an - vielleicht auch morgen und übermorgen, aber - deine Rechnung war richtig - bleibt richtig." Red lehnte ihren Kopf gegen Bez und flüsterte: "Ich weiß nicht...', sie stockte, kämpfte gegen die Tränen. Bez' Worte waren sehr leise, aber bestimmt. "Nein, Red! Hör mir zu! Du bist hier. Das Leben geht weiter und wird besser. Die Toten kommen nicht zurück. Für die ist alles vorbei." Die Menschliche schloss die Augen, hörte auf ihren Atem und dachte über die Worte nach.
'Vorbei - klingt manchmal nicht so schlecht.'
'Nein, Nein, Nein, Red! Du musst daran glauben, dass es besser wird. Es wird besser, Red. Das vesprech ich dir. Auch wenn es im Moment schwer scheint, muss du dich auf die schönen Dinge konzentrieren, dich an Gutes erinnern und dich daran festhalten - und dann wird es besser mit der Zeit. - Sag mir ein paar gute Dinge, Red. Was schönes. Erzähl mir was.
Red dachte nach. Zuerst war da nichts, aber dann erschien ein schmales Gesicht mit grünlicher Haut, dass die violetten Augen aufschlug und sofort lauthals zu lachen anfing. Unweigerlich musste Red lächeln.
'Laxira, die in meinem Bett eingeschlafen ist. Das findet sie immer total komisch und fängt dann an zu lachen - wie eine Verrückte. Dann muss ich meistens auch lachen. Die ist manchmal total verrückt.'
Der Gedanke stoppte mittendrin und Red sagte leise: "Übrigens hab ich diesen Brog und den schwächlichen Menschenmann inzwischen getötet." Bez lehnte sich zurück.
'Auch wenn man Tote ehren soll, ist das eher eine Wohltat fürs Universum, denke ich.'
Der Leutnant ließ Bez los. Ein schwaches Lächeln war erschienen. "Danke.", flüsterte sie. Bez nickte leicht. Dann wanderte Reds Aufmerksamkeit zu Naro, welcher sie für keine Sekunde aus den Augen gelassen hatte. "Wir verschwinden jetzt?" Statt zu antworten, meinte er direkt: "Es war nicht unsere Absicht dich zu demütigen. Das tut mir aufrichtig leid." Red wollte nicht mehr darüber nachdenken, nickte deshalb nur und fragte erneut: "Wir verlassen die Station jetzt?" Naro bestätigte schweigend. "Gut.", murmelte Red, bevor sie sich abwandte und den Raum
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