Red Leights Trinita (German Edition)
angekommen, zog sie die Stiefel aus und setzte sich ins Gras. Die Sonne wärmte angenehm. Sie schaltete ihr Spiel ein und befand sich in einer kleinen Welt, die sich mit der realen Umgebung harmonisch mischte.
Vier kleine, rundliche Wesen in bunter Kleidung hüpften fröhlich auf die Menschliche zu. "Oh Meister M, das ist aber ein hübscher Platz." Red lächelte glücklich. "Ja, ist hübsch und das Wetter ist hervorragend.", antwortete sie gut gelaunt, ohne dass ihre Worte die kleine Welt verließen. "Sind wir auf der Erde? Haben wir Urlaub? Treffen wir unsere Freunde, Meister M?" Ein Kopfschütteln folgte. "Nein, leider nicht, aber wir müssen uns erholen. Die letzte Zeit war sehr anstrengend. Jetzt beantwortet mir eine Frage!" Die Figuren nickten. "Wer wird im Moment gefopst?"
"General Barug." Nachdenklich trank Red einen Schluck und aß ein paar Obststücke. "In Ordnung. Es stehen ein paar Änderungen an. Barug gibt es nicht mehr. Das Opfer heißt jetzt Adun Brachib und wir gestalten die Bestrafung etwas härter." Die Figuren zeigten entsetzte Gesichter. "Oooooh Meister M, noch härter. Das ist gemein." Red lachte. "Ich bin der Meister. Deshalb befehle ich, dass Adun Brachib ab jetzt böse gefopst wird." Eine kleines, grünes Wesen mit riesigen Augen trat mutig einen Schritt vor und fragte: "Ganz böse fopsen? Ganz richtig böse, Meister M?" Red nickte. "Ja, kleiner Ben, mit Stöcken piecksen, bis er quietscht. Außerdem müssen die ganze Zeit schiefe Lieder gesungen werden. Verstanden?" Die Figuren starrten erschreckt zurück. "Piecksen und singen?! Ohh, das ist sooo gemein." Red grinste. "Ja, so soll es sein. Sobald ich euch verlassen habe, beginnt ihr mit dem Fopsen. Später schaue ich dann, ob ihr eure Aufgabe vernünftig erfüllt habt. Verstanden, meine Kleinen?", die Wesen nickten gehorsam, "Gut, jetzt lasst uns spielen. Was war unser letztes Abenteuer? Wieviele haben wir überhaupt noch?" Der Rote kuschelte sich an sie. "Uhuuu, die gruselige Feuerschlucht war unser letztes Abenteuer und wir haben noch neun Rätselwege offen, die mir alle unheimlich schreckliche Angst machen." Red tätschelte den kleinen Kopf. "Wie heißt du im Moment? Tie, nicht wahr?" Der Kleine nickte. "Das ändern wir. Ab heute bist du Mexila."
"Mexila? Oh, der Name gefällt mir." Jetzt beschwerten sich die anderen Wesen lauthals. "Wir auuuch, Meister M, wir auuuch! Bitte. Wir auch, Meister M, bitte! Wir..." Red legte den Finger auf den Mund. "Psssst, ihr Herzchen, wenn ihr neue Namen wollt, muss ich in Ruhe nachdenken." Aufgeregt machten die Figuren: "Psssst!"
"Sehr brav. Also gut - Xira wird zu Mexur. Ben zu Swon und Goreg Di wird - hmm - Galia. Zufrieden, ihr Würmchen?" Die Drei nickten begeistert. "Jetzt spielen wir - und zwar Rätselweg Vier." Die kleine, rote Mexila jammerte verängstigt: "Ohh, uhhhu uhuhoo, Meister M. Das ist das grauenhafte Schloss der Gruselkricks." Red lachte vergnügt. "Gruselkricks? Ohoho, das klingt sehr lustig. Los, Bande, auf geht's!"
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Ein Klopfen riss Red aus der Beschäftigung. Augenblicklich erstarrten die kleinen Figuren. Die Welt verschwand. Verwirrung stand ihr ins Gesicht geschrieben.
'Was ist los? Oh, die Sonne geht schon unter.'
"Komm, Red! Die wollen mir nicht glauben." Mexilas Hand lag auf ihrer Schulter. "Wer will was nicht glauben?" Die Xamaer deutete auf acht Personen, die zusammen saßen. Reds Verwirrung löste sich nicht auf, während Mexila an ihrem Arm zerrte. "Komm schon! Beweg deinen Hintern!" Irritiert nickte die Elitäre, packte ihre Vdisk weg und kam auf die Füße. Barfuß ließ sie sich von der Schwarzhaarigen mitschleppen. Als beide Frauen die Gruppe erreicht hatten, forderte Mexila sofort: "Jetzt sag's ihnen, Red! Du bist kein Kuscheltyp!" Ungläubig schaute die Menschliche in die Runde und verstand gar nichts. "Kuscheltyp?"
"Na, kuschelst du gerne?", wiederholte Mexila ungeduldig und stürmte weiter, "Du hast gesagt, Elitäre sind nicht zärtlich. Erinnerst du dich? In den Höhlen vor - keine Ahnung - einer halben Ewigkeit!" Es dauerte einige Augenblicke, ehe Red ein Licht aufging. "Ach ja, du meinst, das an dem See - als ich deine Waffe gereinigt hab. Das meinst du doch?" Eilig nickte Mexila und kam sofort auf ihr Thema zurück. "Dort hast du gesagt, dass du grundsätzlich nicht zärtlich bist - demzufolge magst du es nicht zu kuscheln. Diese Schlussfolgerung ist richtig? Ja?", forschte Mexila nach, "Hier steht mein Wort gegen fünf andere Meinungen! Sag endlich,
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