Red Leights Trinita (German Edition)
schwerwiegenden Themen. Zurück zu Red und diesem Greg-Typen..." Der Schiffstechniker stieß dem Xamaer den Ellbogen in die Seite, was dieser geflissentlich ignorierte. Ein anderer Punkt hatte seine Gedankenwelt vollkommen ausgefüllt. "Diese Beziehung dauerte zwei Jahre? Hat Red damit zwei echte Jahre gemeint? Echte Standardjahre? Das kann nicht sein, oder? So lange? Geht das in ihrem Alter überhaupt? Und warum? Wurde sie gezwungen?"
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Red sammelte sich, zählte von Drei rückwärts und läutete an der Tür. Kurz darauf erschien Bez, die in eine dünne Decke gewickelt war. Im Bett hinter ihr entdeckte die Elitäre den nackten Sirius, der ihr ohne Scheu zu winkte. Schnell senkte sich der Blick.
'Ohh Scheiße, Scheiße, Scheiße...'
Als die Flüche gedacht waren, zeigte Bez bereits ein leichtes Lächeln. "Ich höre dich." Red verschränkte die Arme und starrte ins Nichts. "Ich weiß, deshalb bin ich hier."
"Du willst lernen?" Die Elitäre bestätigte stumm. "Moment, Schatz.", rief Bez zurück und trat vor die Tür. Sie fixierte Red. "Bist du mir böse?" Nach einer kurzen Pause gab es ein schwaches Nicken. "Ein bisschen, aber Philippe...", Red stockte, "...das ist Jahre her und ich verstehe, was du mir zeigen wolltest." Bez erkundigte sich: "Hat das deine Meinung geändert?"
"Hmm, auch, aber - vor allem, weil mein Kopf so weh tut und - seit einer Weile sehe ich - Lichter, wie Sterne - Blitze..." Zuerst wirkte Bez überrascht, dann sehr besorgt. "Beim ewigen Priester, soweit ist es schon?!", ihre Hände berührten das Gesicht der Menschlichen und sie erklärte dabei, "Ich helfe dir. Bleib ruhig." Als sich ein starkes Prickeln ausbreitete, wollte Red zurückweichen. Allerdings ließ gleichzeitig der Druck nach - die Lichter, Farben und Blitze verschwanden. Plötzlich fühlte sie sich so gut, wie lange nicht mehr und blieb ganz ruhig stehen. Schließlich senkten sich Bez' Hände. "Das ist wie ein Betäubungs- oder Schmerzmittel vom Doktor. In ein paar Stunden lässt die Wirkung nach, aber dann sollte Galia dir die grundlegendsten Techniken beigebracht haben. Damit wird sich der Zustand schnell bessern." Mit geschlossenen Augen genoss Red die angenehme Veränderung. "Es ist jetzt schon besser. Viel besser." Bez warnte sofort: "Komm nicht auf die Idee, es dir deswegen anders zu überlegen! Die Beschwerden kommen zurück und mein Eingreifen wird bei jeder neuen Anwendung weniger Effekte zeigen. Du musst lernen, wie du dich selbst schützen kannst."
"Ist gut. Ich hab's ja verstanden.", warf Red ein und ergänzte überlegt, "Außerdem will ich nicht andauernd Blödsinn denken müssen. Das ist anstrengend. Meine Gedanken sollen bei mir bleiben. Die gehören keinem anderen!" Bez lächelte. "Ah, ich hatte vermutet, dass dieses Chaos Absicht ist. Galia dachte allerdings, dass du tatsächlich durchgeknallt bist." Ein Grinsen erschien. "Aus ihrem Mund nehm ich das als Kompliment." Nach einigen Augenblicken meinte Bez: "Ich habe Galia Bescheid gegeben. Sie ist draußen und wird dir erste Anleitungen geben." Red musste grinsen. "Während du dich um Sirius kümmerst?"
"Oder er sich um ich.", antwortete Bez heiter. Red zuckte mit den Schultern. "Naja, wie auch immer. Viel Spaß!" Damit drehte die Elitäre sich weg. "Sei mir bitte nicht mehr böse, Leutnant!", erklang Bez' Stimme noch einmal. Die Streslar stand in der geöffneten Tür. Im Gehen winkte Red. "Wegen Philippe, dem jämmerlichen Schwächling, sicher nicht!"
'...so lange das Rumgewühle nicht zur Gewohnheit wird.'
Bez nickte stumm. Obwohl der Leutnant bereits verschwunden war, blieb die Streslar einige Zeit gedankenverloren stehen. Erst als Sirius rief, regte sie sich. Kurz darauf schloss die Tür zu dem Quartier.
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Schon bevor Red die Rampe erreicht hatte, nahm sie Galias Gedanken wahr.
'Gib mir ein paar Momente. Ich will hören, was Greg zu berichten hat.'
'Was berichtet Greg denn?'
'Er probiert die ganze Zeit einen D-Antrieb zu reparieren. Vielleicht gibt es Neuigkeiten!'
'Verstehe. Dann warte ich.'
Draußen standen Naro, Swon und Galia bei Greg, der müde an einem Felsen lehnte und redete. Vor der Sria-Fähre saßen Fries und Mexur mit aktivierten Vdisk in den Händen. Wegen der konzentrierten Gesichter vermutete Red, dass die Männer in einem Spiel steckten. Sie ließ sich auf der Rampe nieder, nahm ihre Disk und durchstöberte die Musikdaten. "Tscheruwie, Red. Hast du dich beruhigt?" Von hinten legten sich schmale Arme um die Schultern des
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