Red Leights Trinita (German Edition)
Red hatte die Person bereits erkannt und antwortete ruhig: "Ja, irgendwie schon." Fries Bishop und Naro Wrug Furl traten aus der Deckung. "An der heiligen KA! Davon musst du mir später genauer berichten.", der Arzt betrachtete Swon, die ihre Waffe nicht gesenkt hatte und fuhr spöttisch fort, "Unser professioneller Spähtrupp ist unaufmerksam. Wir hätten euch problemlos überfallen können."
"Niemals", antwortete Swon frostig und senkte die Waffe. Die Xamaergeschwister erschienen ebenfalls. Naro wirkte besorgt und Mexur hatte den Arm um die Schulter seiner Schwester Mexila gelegt.
Frage der Ehre
Mit ernstem Gesicht begann Naro Wrug Furl, ihre Erlebnisse zu schildern: "Bevor die Lichtung angegriffen wurde, trennten wir uns, um die nähere Umgebung zu erkunden. Bez, Sirius und Galia waren gemeinsam unterwegs. Wir blieben in Rufweite und hörten, wie die Drei angegriffen und überwältigt wurden. Alles passierte sehr schnell - Schüsse, Schreie. Sie schienen keine Chance zu haben, deshalb zogen wir uns zurück. Wenig später erreichten diese Wesen die Lichtung, teilten sich auf und begannen, die Gegend abzusuchen. In der Zeit hatten wir ein Versteck im Unterholz gefunden und blieben, mit viel Glück, unentdeckt." Swon wirkte nachdenklich. "Ein Suchtrupp hat uns fast erwischt. Die Kerle erwähnten zwei Schätzchen, die viel bringen. Ich schätze, damit waren die Psifrauen gemeint. Der Leganer ist demnach entweder entkommen oder - was wahrscheinlicher ist - bereits tot." Mit verschränkten Armen grübelte Naro: "Ich verstehe nicht, weshalb die Psifrauen diese Gefahr nicht bemerkt haben. Warum spürten sie den Feind nicht?"
"Raumpiraten ernten - ähm - jagen und verkaufen Psiwesen gerne.", erläuterte Greg nüchtern, "Die kennen sich aus, schirmen ihre Sucher sicher ab. - und wenn die's schaffen, eine gelbe Priesterin auszutricksen, sind das mit Sicherheit Profis - echte Piraten mit einer riesigen Menge Ernteerfahrung!", verwundert musterten die Anwesenden den menschlichen Schiffstechniker, der gelassen mit den Schultern zuckte, "Frachterfahren im Piratengebiet ist ziemlich lehrreich."
'Leute werden geerntet? - Wie Gemüse?'
Danach berichtete Swon von ihren Erlebnissen und auch die Schilderung des Leutnants erhielt den passenden Platz. Während der anschließenden Besprechung, zog Red sich unauffällig zurück.
'Ich habe gerade das größtes Geheimnis meiner Akademiezeit ausgeplaudert. Einfach so! Vor lauter Fremden! Tut mir leid, Xira. Sollte irgendein Elitärer davon erfahren, sind unsere Karrieren vorbei! Abgehakt! - Wohin haben Sie mich nur geschickt, Comander Lead? Ich wollte was spannendes, aber kein gefährliches Chaos mit komischen Leuten!'
Red fühlte sich schlecht. Ihr Magen schmerzte. Der Leutnant war sich nicht sicher, ob dies vom Hunger, der allgemeinen Frustration oder ihren Schuldgefühlen herrührte. Unerwartet tauchte Mexila auf. "Bist du in Ordnung?", fragte die Xamaer vorsichtig. Red wollte nicht antworten, zuckte stattdessen mit den Schultern. "Regier Dschrib setzt dir ganz schön zu.", folgten die nächsten Worte zaghaft. Für einige Momente starrte Red ins Leere. Dann begann sie leise: "Ich hoffe, das wird keinem schaden - besonders Laxira nicht. Sie liebt diesen Job und für sie war die Ausbildung viel schwieriger - bei all dem Ärger mit der Familie, den ständigen Medienberichten." Unsicher verschränkte Red die Arme. "Sprichst du von Laxira Peraxos?" Ein stummes Nicken bestätigte die Frage und half Mexila, die Zusammenhänge zu verstehen. "Ja, bei uns zu Hause ist Laxira Peraxos eine Berühmtheit - die erste weibliche Xamaer mit einem elitären Abschluss, obwohl sie aus einer sehr traditionellen Familie kommt. Ihr Vater ist ein Diener unserer Heiligkeit.", erzählte Mexila und fragte sanft weiter, "Kennst du sie gut?"
"Laxira? Ja, gut. Sehr gut, denk ich.", ein bisschen gedankenverloren fuhr Red fort, "Es stört mich nicht unbedingt, dass ich euch diese Geschichte erzählen musste. Ihr seid nicht von den Truppen und ich find das Ganze auch nicht besonders schlimm, aber...", Red stoppte und schaute Mexila direkt an, "...trotzdem ist es ein schwerer Regelverstoß. Wenn meine Freunde - nicht nur Xira, auch Ben und der Rest - wegen mir Ärger bekommen, wäre das furchtbar. Wir haben Verschwiegenheit geschworen. Sie vertrauen mir.“ Die Frauen schauten sich stumm an, bis ein Lächeln das Gesicht der Wissenschaftlerin aufhellte. Verschmitzt erklärte sie: "Dann hast du endlich einen
Weitere Kostenlose Bücher