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Red Leights Trinita (German Edition)

Red Leights Trinita (German Edition)

Titel: Red Leights Trinita (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. A. Zinski
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einer Lampe zu Hilfe eilte, wurde kurz darauf von einem harten Schlag am Kinn getroffen und kippte rückwärts um. Dann beugte sich Greg über den Liegenden. Obgleich Red keine Details erkennen konnte, wusste sie, dass der Typ nun tot war. Gemeinsam brachten die Drei den Leichnam in eine aufrechte Position, klemmten ihm die Visiondisk zwischen die Finger und verschwanden im Schiff. Während der Ausbildung hatte Red bereits ähnliche Modelle gesteuert. Sie kannte den Aufbau. Die Steuereinheit befand sich auf dem Oberdeck, die Wohneinheiten darunter, Frachträume und Maschinen auf den unteren Ebenen. Swon gab Red das Zeichen, an der Rampe Position zu beziehen. Das entsprach der üblichen Vorgehensweise, obwohl die Menschliche lieber ins Innere vorgedrungen wäre. Sie suchte sich einen sicheren Platz mit gutem Ausblick. Der tote Posten, der scheinbar gespannt über seiner Disk hing, befand sich in ihrem Sichtfeld.
    'Ich kann nicht glauben, dass es so einfach sein soll. Gar keine Schwierigkeiten.'
    Mit Ausnahme der entfernten Stimmen und der flackernden Schatten blieb es vollkommen ruhig. Auch von Greg und Swon war nichts zu hören.
    'Das läuft wie eine Anfängerübung. Kann das Leben tatsächlich so simpel sein?  Merkwürdig.'
    Plötzlich drangen laute Worte aus dem Schiffsinneren und rissen Red aus ihren Gedanken. Innerhalb von Sekunden herrschte wieder Stille.
    'Was ist dort los? Der Fjuro? Die Wache?'
    Der Leutnant konzentrierte sich erneut auf die Dunkelheit vor dem Schiff, wobei sie gelegentlich einen Blick in den Innenraum warf.
    'Wahrscheinlich haben sie den Chef der Bande erwischt.'
    Da nahm Red eine Bewegung wahr. Jemand näherte sich ohne Angst ihrer Position. "Tscheruwie, ResRo, Ablösung kommt! Kannst futtern gehen." Die Umrisse der Person wurden mit jedem Schritt deutlicher.
    'Mist. Der kommt hier her! Was nun?!'
    Ihre Gedanken rasten. Den Reflex, die Waffe zu benutzen, unterdrückte sie. Die Sicherheitsfelder würden sofort reagieren und höllischen Lärm verursachen.
    'Warte ab. Warte ab. - Immer mit der Ruhe. - ResRo? Der Name kommt mir bekannt vor.'
    Ein kleiner Mann mit grünlichem Hautton war kurz davor, den Toten zu entdecken. "Res-Ro, du fauler Tschak, wach auf! Brachib würd dich köpfen!" Das Ausbleiben einer Reaktion weckte sein Misstrauen. Er zog die Pistole, blickte sich hektisch um. Wenn Red die Deckung aufgab, landete sie genau im Schussfeld des Mannes, aber sie hatte keine Wahl. Die Bewegungen geschahen einfach. Der grünhäutige Mann war überraschend wendig. Die Waffe lag außerhalb seiner Reichweite. Dafür hatte der Leutnant als Erstes gesorgt. Dann entglitt er jedoch ihrem Griff, wollte das Lager warnen. Red erkannte die Gefahr früh genug. Bevor ein Laut über seine Lippen drang, trat sie mit aller Kraft gegen seine Schläfe. Bewußtlos ging er zu Boden. Danach kniete Red sich hin und brach dem leblosen Körper das Genick. Ihr Atem ging schnell, die Gedanken überstürzten sich.
    'ResRo war der brummige Typ in dem Gleiter, als ich angeschossen wurde. Er wollte nicht den Abhang hoch, wollte nicht schießen. - Oh man, das war knapp - so knapp, aber ist gut gegangen. Gut gegangen.'
    Red legte den Grünhäutigen unter der Rampe ab, rückte den toten ResRo zurecht und bezog wieder Stellung. Da meldete sich Galia.
    'Vorsicht, Leutnant! Wir starten jetzt.'
    Obwohl Red erkannt hatte, dass es Gedanken waren, drehte sie automatisch ihren Kopf. Dann schloss sich die Rampe.
    ''Oha, sehr gut! Wir klauen das Schiff. Das gefällt mir.'
    'Es ist alles in Ordnung. Komm auf die Brücke, Red.'
    Das ließ sich der Leutnant nicht zweimal sagen. Alle Gänge, durch die sie kam, erstrahlten in ungewohnt grellem Weiß. Im Oberdeck war eine Tür durch einen roten Streifen hervorgehoben. Bevor Red diese erreicht hatte, erschütterten heftige Schläge das Schiff. Sie knallte mit der verletzten Schulter gegen die Wand und stöhnte auf. Sofort rappelte sie sich auf und stürmte in den Kommandoraum. Greg steuerte das Schiff. Swon stand an der Taktikkonsole. Bez und Galia hielten sich am Sessel fest, der in der Mitte des Raumes stand und dem Kapitän vorbehalten war. Die Frontscheibe offenbarte die Ursache für das Rucken. Ein Geflecht roter Strahlen überspannte den sichtbaren Teil der Schlucht und der Kreuzer hing in dem Netz fest. Wahrscheinlich hatte der unplanmäßige Start die Falle ausgelöst.
    'Ein Kapernetz! Verflucht!'
    Red musterte die Psifrauen. "Alles in Ordnung?" Galia nickte stumm, doch Bez, deren

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