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Red Rabbit: Roman

Red Rabbit: Roman

Titel: Red Rabbit: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Grund, warum sich Ed Foley für einen der Besten in seiner verrückten Branche hielt. Er wusste es besser. Er hörte nie auf hinzuschauen. Er machte nie etwas zweimal auf die gleiche Weise, es sei denn als Finte, um jemandem einen falschen Eindruck zu vermitteln – vor allem den Russen, die wahrscheinlich an derselben bürokratischen Krankheit litten, die auch die Köpfe der CIA einschränkte.
    U(nd) wenn dieser T(yp) ein Tick(et) nach draußen will? fragte Mary Pat.
    Pan-Am erster Klasse, antwortete ihr Mann, so schnell seine Finger dazu in der Lage waren, und er kriegt die volle Dröhnung ab.
    Du bist gemein, antwortete Mary Pat mit dem würgenden Geräusch eines unterdrückten Lachens. Aber sie wusste, dass er Recht hatte. Wenn dieser Typ Spion spielen wollte, war es vermutlich klüger, ihn aus der UdSSR rauszubringen und nach Washington
zu fliegen und noch eine Dauerkarte für Disney World draufzulegen, sobald sie ihn gründlich ausgequetscht hatten. Ein Russe würde nach dem Magic Kingdom nicht mehr wissen, wo ihm der Kopf stand, vom neu eröffneten Epcot Center ganz zu schweigen. Nachdem er aus dem Space Mountain gekommen war, hatte Ed den Vorschlag gemacht, die CIA solle den ganzen Laden einen Tag lang mieten und das sowjetische Politbüro dorthin einladen, sie jedes Fahrgeschäft ausprobieren, sich mit Hamburgern voll stopfen und mit Coke zuschütten lassen und ihnen dann auf dem Weg nach draußen sagen: »Das machen Amerikaner immer zum Vergnügen. Leider können wir Ihnen nicht zeigen, was wir machen, wenn es Ernst wird.« Und wenn sie davon keinen Mordsbammel bekamen, dann würde sie wohl nichts auf der Welt erschrecken. Aber sie würden einen Mordsbammel bekommen, da waren sich beide Foleys sicher. Sogar die Bonzen, die Zugang zu allem hatten, was der KGB aus dem Hauptfeind herausholte – selbst sie waren absolut provinziell und hatten keine Ahnung, was sich auf der Welt alles tat.
    Dann tun w(ir) also, was er sagt. Und dann? fragte MP als Nächstes.
    Immer ein Schritt nach dem anderen, antwortete Ed, und sie nickte im Dunkeln. Das war, wie wenn man schwanger werden wollte. Man durfte nichts überstürzen, musste für alles den richtigen Zeitpunkt abwarten.
     
    Zaitzew sprach nicht mit seiner Frau darüber. Im Moment konnte er nicht einmal mit einem halben Liter Wodka intus schlafen. Er hatte seine Forderung gestellt. Erst morgen würde er Gewissheit bekommen, ob er es mit jemandem zu tun hatte, der ihm helfen konnte. Was er verlangte, war ziemlich unvernünftig, aber er hatte nicht die Zeit oder die Absicherung, um vernünftig sein zu können. Er war sich sicher, dass nicht einmal der KGB vortäuschen konnte, worum er gebeten hatte. Gewiss, die Polen oder Rumänen oder sonst ein sozialistisches Land hätten sie unter Umständen dazu bringen können, so etwas zu tun, aber die Amerikaner nicht. Selbst die Macht des KGB hatte ihre Grenzen.
    Deshalb hieß es wieder einmal warten, aber er konnte nicht einschlafen. Am nächsten Morgen war er gewiss kein besonders
gut gelaunter Genosse. Er konnte den Kater jetzt schon kommen spüren, wie ein in seinem Schädel eingeschlossenes Erdbeben …
     
    »Wie ist es gelaufen, Simon?«, erkundigte sich Ryan.
    »Hätte schlimmer sein können. Die Premierministerin hat mir nicht den Kopf abgerissen. Ich habe ihr gesagt, dass wir schlicht und einfach nicht mehr wissen, und Basil hat mir Rückendeckung gegeben. Sie will allerdings, dass wir sofort mehr rausbekommen. Das hat sie in meiner Gegenwart gesagt.«
    »Wundert Sie das etwa? Oder haben Sie schon mal von einem Regierungschef gehört, der sich mit wenigen Informationen zufrieden gibt?«
    »In letzter Zeit nicht«, gab Harding grinsend zu. Ryan sah, wie der Stress von seinem Kollegen abfiel. Garantiert würde er sich im Pub noch ein Bier genehmigen, bevor er nach Hause fuhr. Der englische Analyst stopfte seine Pfeife, zündete sie an und nahm einen langen Zug.
    »Falls Ihnen das ein Trost ist – in Langley weiß man auch nicht mehr als Ihre Leute.«
    »Ich weiß. Das hat auch Basil gesagt, als er danach gefragt wurde. Anscheinend hat er vorher noch mit Ihrem Judge Moore gesprochen.«
    »Demnach tappen wir alle im Dunkeln.«
    »Wirklich sehr tröstlich«, schnaubte Simon Harding.
    Es war schon lange nach Dienstschluss. Ryan war noch im Büro geblieben, um zu hören, was Simon über die Besprechung in Downing Street 10 erzählen würde, denn er war schließlich auch hier, um Informationen über die Engländer zu

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