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Red Rabbit: Roman

Red Rabbit: Roman

Titel: Red Rabbit: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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noch nicht, antwortete er.
    Kur(ier), schlug sie vor. Das könnte richt(ig) heiß sein.
    Ed Foley nickte. Rit(ter) ist sicher begeist(ert).
    Allerd(ings). Soll i(ch) das Treff(en) übernehm(en)? fragte sie.
    Dein Russ(isch) ist sehr gut, stimmte er zu.
    Diesmal nickte sie. Ihr Russisch war tatsächlich auf einem Niveau, das hier nur die Bildungselite erreichte. Normale Russen hatten immer Mühe, ihr zu glauben, dass sie Ausländerin war. Wenn sie in der Stadt unterwegs war oder mit einer Verkäuferin sprach, tat sie deshalb immer so, als spräche sie nur ein paar Brocken Russisch, und geriet bei komplizierteren Sätzen ganz bewusst ins Stottern. Ihre Russischkenntnisse zu verbergen war ein wichtiger Bestandteil ihrer Tarnung, mehr noch als ihr blondes Haar und die amerikanischen Manierismen.
    Wann? fragte sie als Nächstes.
    Iwan sagt, morg(en). Bist du bereit?
    MP tätschelte Eds Hüfte und bedachte ihn mit einem schelmischen
Lächeln, das sich am besten mit Und wie! hätte übersetzen lassen.
    Foley liebte seine Frau so sehr, wie es ein Mann nur tun konnte, und ein wichtiger Grund dafür war sein Respekt vor dem Einsatz, den sie bei dem Spiel zeigte, das sie beide spielten. Die Casting-Abteilung von Paramount hätte ihm keine bessere Frau beschaffen können. Sie würden im übrigen an diesem Abend miteinander schlafen. Beim Boxen war Kein-Sex-vor-dem-Kampf vielleicht ein Muss, aber bei Mary Pat verhielt es sich genau umgekehrt, und wenn es die Mikrofone in den Wänden mitbekamen, dann scheiß drauf, dachte der Moskauer COS mit einem verschmitzten Grinsen.
     
    »Wann fliegen Sie, Bob?«, fragte Greer den DDO.
    »Am Sonntag. Mit ANA nach Tokio und von dort weiter nach Seoul.«
    »Ich beneide Sie nicht. Diese langen Flüge sind mir ein Graus«, bemerkte der DDI.
    »Am besten versucht man, die Hälfte der Strecke zu schlafen.« Und darin war Ritter gut. Er hatte bereits einen Termin mit dem koreanischen Geheimdienst KCIA, um Verschiedenes zu besprechen, was sowohl Nordkorea als auch die Chinesen anging. Denn beide machten ihm Sorgen, wie übrigens auch den Südkoreanern. »In meiner Abteilung tut sich im Moment sowieso nicht viel.«
    »Sehr schlau von Ihnen, sich aus dem Staub zu machen, während mir hier der Präsident wegen des Papstes die Hölle heiß macht«, bemerkte Judge Moore.
    »Das tut mir aufrichtig Leid, Arthur«, konterte Ritter mit einem ironischen Grinsen. »Mike Bostock wird sich in meiner Abwesenheit um alles kümmern.« Beide Direktoren kannten und schätzten Bostock, einen ehemaligen Spion und Experten für die Sowjetunion und Mitteleuropa. Allerdings war er zu sehr ein Draufgängertyp, als dass man sich im Kapitol uneingeschränkt auf ihn verlassen hätte, was alle bedauerten. Gewisse Draufgänger konnten nämlich sehr nützlich sein – wie Mary Pat Foley zum Beispiel.
    »Immer noch nichts über die Politbürositzung?«
    »Noch nicht, Arthur. Vielleicht haben sie nur über Lappalien gesprochen. Sie wissen ja, da wird nicht jedes Mal gleich der nächste Atomkrieg geplant.«

    »Weiß Gott nicht.« Greer lachte leise. »Aber das glauben die Russen von uns. Mein Gott, das ist vielleicht ein paranoider Haufen.«
    »Wissen Sie noch, was Henry gesagt hat? ›Sogar Paranoiker haben Feinde.‹ Und das ist unsere Position«, rief Ritter ihnen in Erinnerung.
    »Schlagen Sie sich immer noch mit dieser MASKE-DES-ROTEN TODES-Geschichte herum, Robert?«
    »Nur sehr bedingt. Die Leute im Haus, mit denen ich darüber gesprochen habe … es ist zum Verrücktwerden, Arthur, da sagt man seinen Leuten, sie sollen mal außerhalb der gewohnten Bahnen denken, und was machen sie? Bauen sofort neue Bahnen!«
    »Wir haben hier nun mal nicht allzu viele Leute, die wirklich Initiative entwickeln können. Das ist eine Regierungsbehörde. Hier sitzen eben typische Beamte. Kreativität ist bekanntlich nicht deren Stärke. Aber dafür sind wir ja da«, erklärte Judge Moore. »Was können wir also tun?«
    »Wir verfügen über ein paar Leute, die aus dem richtigen Leben kommen. Was sage ich, ich habe sogar einen in meinem Team, der nicht weiß, wie man in gewohnten Bahnen denkt.«
    »Ryan?«, fragte Ritter.
    »Zum Beispiel der«, bestätigte Greer mit einem Nicken.
    »Er ist keiner von uns«, bemerkte der DDO sofort.
    »Bob, man kann nicht beides gleichzeitig haben«, erwiderte der DDI energisch. »Entweder Sie wollen jemanden, der wie einer unserer Bürokraten denkt, oder Sie wollen einen, der kreativ denkt. Ryan kennt die

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