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Red Rabbit: Roman

Red Rabbit: Roman

Titel: Red Rabbit: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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ziemlich wirksam zu sein. Dumm für die Afghanen.«
    »Was glauben Sie, wie es ausgehen wird?«
    Harding zuckte die Achseln. »Hängt davon ab, was der Iwan an Verlusten hinzunehmen bereit ist. Sie haben die nötige Feuerkraft, um zu gewinnen, also ist es lediglich eine Sache des politischen Willens. Pech für die Mudschaheddin, dass sich die Führung in Moskau nicht viel um Verluste schert.«
    »Es sei denn, es kommt was dazwischen und das Blatt wendet sich«, dachte Ryan laut.
    »Zum Beispiel?«
    »Zum Beispiel eine effektive Luftabwehrrakete, mit der die Helikopter ausgeschaltet werden können. Wir haben die Stinger. Habe sie zwar nie selbst getestet, aber man hört im Allgemeinen nur Gutes über sie.«
    »Aber kann denn eine Horde ungebildeter Wilder auch mit Raketen umgehen?«, fragte Harding zweifelnd. »Mit einem modernen Gewehr sicherlich. Und auch mit einem Maschinengewehr. Aber mit einer Rakete?«
    »Es geht doch darum, eine Waffe in der Praxis zu testen, Simon. Sie wissen ja – man muss nicht denken können, um Kugeln abzufeuern. In einer solchen Situation hat man sowieso nicht viel Zeit zum Denken, und man tut nur das Nötigste. Wie gesagt, ich habe noch nie selbst eine getestet, mich aber ausführlich mit Panzerabwehrwaffen beschäftigt, und die sind ziemlich einfach zu bedienen.«
    »Nun denn… Ihre Regierung muss entscheiden, ob sie denen Luftabwehrraketen liefern will, und das hat sie noch nicht getan. Hat also keinen Sinn, sich jetzt schon darüber Gedanken zu machen. Gut, okay, die Mudschaheddin bringen Russen um, und das ist vermutlich nicht das Schlechteste, aber sie sind und bleiben doch primitive Wilde.«
    Und sie haben schon einmal viele Briten getötet, erinnerte sich Ryan, und das Gedächtnis der Briten ist ebenso gut wie das anderer
Menschen. Daneben bestand immer noch die Gefahr, dass die Stinger den Russen in die Hände fiel, worüber die US Air Force nicht sonderlich glücklich war. Doch dieses Problem lag weit oberhalb seiner Gehaltsklasse, also brauchte er sich darüber keine Gedanken zu machen. Allerdings hatte es im Kongress für erhebliche Unruhe gesorgt. Jack ließ sich auf seinen Stuhl fallen, trank seinen Kaffee und las erst einmal die auf seinem Schreibtisch liegenden Mitteilungen durch. Danach wollte er sich wieder an seine eigentliche Arbeit machen, nämlich eine Analyse der sowjetischen Wirtschaft – und das war in etwa so, als würde man versuchen, sich mit verbundenen Augen in einem Labyrinth zurechtzufinden.
     
    Silvestris Job in London war kein Geheimnis. Er war schon zu lange im Spionagegeschäft, und obwohl er nicht eigentlich aufgeflogen war, hatte der Ostblock doch ziemlich genau erraten, für welchen Regierungsgeheimdienst er gegen Ende seines Aufenthaltes in Warschau arbeitete, wo er eine sehr gut organisierte Außenstelle geleitet und eine Menge wertvoller politischer Informationen beschafft hatte. Dies war sein letzter offizieller Einsatz gewesen – wie auch für die meisten seiner Leute. Und da er bei verbündeten Geheimdiensten gut angesehen war, hatte er den Posten in London angenommen, wo seine Hauptaufgabe darin bestand, als Schnittstelle zum britischen Geheimdienst, dem SIS, zu fungieren. Und so ließ er sich in einem Daimler der Botschaft auf die andere Seite des Flusses bringen.
    Er brauchte nicht einmal einen Ausweis, um an den Sicherheitskräften vorbeizukommen. Sir Basil persönlich erwartete ihn am Eingang, und sie begrüßten sich mit einem herzlichen Handschlag, bevor sie sich nach oben begaben.
    »Was gibt es Neues, Randy?«
    »Nun, ich habe ein Päckchen für Sie und eines für diesen Ryan«, sagte Silvestri.
    »Sehr gut. Soll ich ihn dazubitten?«
    Der Londoner COS hatte den Vermerk auf dem Aktendeckel gelesen und wusste, was sich in den Päckchen befand. »Sicher, Basil, kein Problem. Und Harding auch, wenn Sie wollen.«
    Charleston nahm den Telefonhörer ab und rief die beiden Analysten zu sich, die kaum zwei Minuten später eintraten. Sie hatten sich alle zumindest bereits einmal gesehen, doch seinen Landsmann
kannte Ryan am wenigsten. Sir Basil bedeutete ihnen, Platz zu nehmen. Er hatte seinen Umschlag schon geöffnet, und Silvestri übergab Ryan den seinen.
    Jack für seinen Teil dachte bereits: Oh Scheiße . Irgendetwas Ungewöhnliches ging hier vor, und er hatte gelernt, allen neuen und ungewöhnlichen Dingen bei der CIA zu misstrauen.
    »Das ist interessant«, bemerkte Charleston.
    »Soll ich den hier aufmachen?«, fragte Ryan. Als

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