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Red Shark: Thriller (German Edition)

Red Shark: Thriller (German Edition)

Titel: Red Shark: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Sasgen
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am Joystick, den Daumen auf der Stabilitätskontrolle und beide Augen auf den Computerschirmen, mit deren Hilfe er Ballast und Trimmung kontrollierte.
    Direkt vor dem Kopiloten und rechts von Deitrich befanden sich zwei Monitore, die angeschaltet, aber leer waren. Sie standen mit dem Sonarsystem und dem elektro-optischen Periskop des Boots in Verbindung, und später, wenn das ASDS näher an die Insel kam, würden sie ein Bild des Operationsgebiets liefern.
    Vor dem Start hatte sich Scott eine Weile an das Periskop der Reno gestellt. Aus zweitausend Metern Entfernung hatten der Kanal und der Strand in den unheimlichen Grüntönen des Nachtsichtgeräts bis auf das am Pier festgemachte Motorboot verlassen ausgesehen. Es war keine Spur von irgendjemandem zu entdecken, und auch von der White Dragon war nichts auszumachen. Der Hubschrauber war nicht zu entdecken, aber das bedeutete noch nicht unbedingt etwas, denn von Scotts Standpunkt in Höhe des Meeresspiegels aus war die Sicht auf den Bereich des Hubschrauberlandeplatzes zum Teil durch die aufragende Steilküste verdeckt. Trotzdem, etwas davon hätte er eigentlich sehen müssen, und wenn es nur die Spitze der abgesenkten Rotorblätter war. Scott hatte eine gewisse Ahnung, behielt sie aber für sich.
    Die Villa schien ruhig zu sein – viel zu ruhig. Über die Infrarotschaltung machte er eine Wärmeblume aus, einen noch warmen LKW-Motor, aber keine Wärme ausstrahlenden Personen hinter oder vor den Mauern der Villa. Er schaltete wieder auf Normalsicht zurück und sah, wie sich das Mondlicht, selbst von Wolken verdunkelt, auf die Meeresoberfläche auswirkte: Die fahle Beleuchtung ließ das Wasser glänzen wie Silber, würde dadurch aber auch die Köpfe der acht Schwimmer vom Ufer aus zu leichten Zielen machen.
    Auch Jefferson hatte sich umgesehen. Er hatte dabei mit seinen Fingern nervös auf die Haltegriffe des Periskops getrommelt. Dann hatte er sich vom Okular gelöst und zu Scott umgedreht. »Sie haben recht. Ich sehe den Hubschrauber nicht. Vielleicht haben sie ihn untergestellt. Oder getarnt.«
    »Vielleicht.«
    »An dem Mondlicht können wir nichts ändern«, hatte Jefferson gesagt, ohne dabei seinen Trommelwirbel abzubrechen. »Sie entscheiden.«
    »Wir gehen.«
    Scott spürte, wie das Mini-U-Boot langsamer wurde und lehnte sich wie die anderen gegen seine Abbremsung. Er zog die Gurte seiner Ausrüstung fester und überprüfte die Einzelteile noch ein letztes Mal, ob alles für den ersten Zugriff bereit war: Zwei Feldflaschen Wasser, Munition, Taschenlampe, Kompass, Taschenmesser. Und in seinem Rucksack Notrationen, Wischtücher, Insekten-Abwehrmittel, der Rest – Stiefel, Zusatzmunition und Waffen – in wasserdichten Beuteln. Er überzeugte sich auch noch einmal davon, dass die medizinische Notversorgung an der korrekten Stelle an seinem Tragegurt hing, so dass er sie im Notfall leicht erreichen konnte.
    Überprüfen, überprüfen, überprüfen und noch mal überprüfen: Man konnte die Spannung in dem Mini-U-Boot fast mit Händen greifen, und die SEALs taten alles, um Fehler vorher auszuschalten, die später tödlich sein konnten.
    Jefferson berührte seine Ohrhörer, die mit dem Kehlkopfmikro des Piloten in Verbindung standen. »Roger«, sagte Jefferson in sein eigenes Kehlkopfmikro, und dann zu Scott: »Deitrich sagt, der Strand sieht sauber aus. Noch fünf Minuten, dann hat er uns in Position.«
    Die Männer wurden unruhig. Van Kirk, der als Leitungsschwimmer bestimmt worden war, machte sich als Erster bereit. Er zog sich die Flossen über seine Innenschuhe, zog sich seinen Draeger über und testete ihn, und schließlich steckte er sich das Mundstück zwischen die Lippen. Er rückte sich eine Nachtsicht-Taucherbrille zurecht und machte sich bereit, sich durch den Ausstieg des ASDS in ein Unterwasser-Aufklärungsunternehmen fallen zu lassen, in dem er mit gefährlichen Strömungen, natürlichen und künstlichen Hindernissen oder Schwimmer-Fallen rechnen musste. An ein Bein hatte er einen Kleincomputer geschnallt, der mit dem GPS des Mini-U-Boots in Verbindung stand. Der kleine Kasten würde ihm in Realzeit seine Position in Beziehung zu X-Ray, dem vorgesehenen Landepunkt der SEALs am Strand, zeigen.
    Deitrich setzte die Schubhilfen des U-Boots ein und warf im Schwebezustand die Anker am Bug und achtern aus, die das Boot gegen die leichte Strömung in Position halten sollten, die sie wie eine unsichtbare Hand an dem Titanrumpf spürten.
    Van Kirk, der mit

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