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Red Shark: Thriller (German Edition)

Red Shark: Thriller (German Edition)

Titel: Red Shark: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Sasgen
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Offizier erwiderte nichts.
    Die Schmalbandlinie des Rubikon lag noch immer flach auf dem Monitor.
    »Es gibt hier nichts mehr, was wir tun können, Genosse Kapitän.«
    Zemin stand auf. »Ich bin der gleichen Meinung. Hier ist mein Befehl: Beide Maschinen halbe Kraft voraus, Kurs nach Norden, beginnen Sie die Suche nach der White Dragon .«
    »Aye, Genosse Kapitän.«
    Zemin hoffte, dass er nicht von einem schlauen Kapitän auf der 688I hereingelegt worden war. Wenn doch, so würde das Admiral Chou in rasende Wut versetzen. Er sah sich selbst schon, wie er in Fußfesseln von der Marinepolizei Admiral Chous vom U-Boot in das Marine-Militärgefängnis in Bohai Bay geführt wurde.
    »Er rührt sich wieder!«
    »Wohin, Oberbootsmann?«, fragte Deacon.
    »Nach Norden, mit etwa zehn Knoten.«
    Deacon atmete schwer aus und sagte zu Scott: »Es ist noch immer Ihre Entscheidung.«
    Scott spürte, wie sich Jeffersons Blick in seinen Rücken bohrte. Er drehte sich um. »Sind wir abmarschbereit?«
    »Mein Gott, wir sind schon seit anderthalb Stunden abmarschbereit. Das verdammte Zeitfenster ist schon fast wieder zu.«
    Scott sagte zu Deacon: »Also gut, packen wir’s an!«

14
    V OR M ATSU S HAN
    Scott sah durch die offene untere Luke des ASDS direkt in Rus Kramers nach oben gewandtes Gesicht.
    »Wir erwarten Sie genau hier, Commander. Viel Glück.«
    Scott schickte Kramer einen kurzen Gruß zu und schloss die Luke. Augenblicke später hob sich das nachtschwarze geschossförmige Boot von seinen vier Verankerungspunkten. An Bord der Reno trimmte Deacon nach, um den Verlust des Gewichts von fünfundfünfzig Tonnen gehärtetem Titan und Stahl und den zehn Männern mit ihren Geräten und Waffen an Bord auszugleichen. Das Mini-U-Boot, das mit seiner Schubunterstützung und seiner von einer kompakten Lithium-Ionenbatterie getriebenen sechsblättrigen Schraube manövrierte, löste sich vom Achterdeck der Reno und nahm, von Deitrich und Allen gesteuert, Kurs auf Matsu Shan.
    In dem rot beleuchteten ASDS saßen sich Scott, Jefferson und die sechs SEALs mit geschwärzten Gesichtern in Schwimmanzügen, die sie über ihren Kampfanzügen trugen, mit bereitgehaltener Ausrüstung in einem schmalen Raum gegenüber. Sie würden das Mini-U-Boot bald verlassen, um heimlich auf eine von schwerbewaffneten Drogenhändlern kontrollierte Insel zu schwimmen. Es war allen klar, dass es kein Rettungsunternehmen geben würde, falls man sie erwischte. Sie würden sich dann entweder ihren Weg freikämpfen und fliehen müssen, oder es drohte ihnen das Risiko, gefangen und vielleicht gefoltert zu werden. Scott erinnerte sich noch an Carter Ellsworths Worte, das Ganze würde eine Kleinigkeit werden. Eigentlich schade, dass ihm gegenüber jetzt nicht Ellsworth saß, überlegte Scott, während ihm seine Gerätschaften auf die Schultern drückten, vor Nervosität der Schweiß in die Augen lief und die Knie zitterten. Nur einmal hätte Scott gerne Ellsworth und Radford bei einer dieser haarsträubend gefährlichen Operationen dabeigehabt, damit sie auch einmal erlebten, wie es wirklich war, selbst mit der Waffe in der Hand mitzumachen.
    Für den Rest des Teams war es die Zeit der Selbstprüfung, der Augenblick, darüber nachzudenken, wie groß die Chance war, hinein und wieder heraus zu kommen, ohne dabei etwas oder jemanden in die Luft zu jagen, vielleicht aber auch sich selbst. Scott hoffte nur, dass Deitrich und Allen sich ganz darauf konzentrierten, das Boot zu steuern, und nicht wie er nachgrübelten.
    Scott blickte zu Jefferson hinüber und bemerkte, dass dieser die Augen geschlossen hatte. Dachte er an Scotts Patzer in Dubrovnik, oder überlegte er, wie sie die Kleinst-Fluggeräte in die Villa manövrieren könnten, ohne dass sie entdeckt und mit einer Fliegenklatsche erledigt würden? Wenn das passierte, wäre alles vorbei, und sie würden kämpfen müssen. Matsu Shan war nicht Dubrovnik, und Wu Chow Fat war nicht Karst.
    Scott ging die Einzelheiten des Plans noch einmal im Kopf durch, vergegenwärtigte sich ihren Weg, die Entfernung bis zum Strand und legte sich die beste Strategie zurecht, mit den Tücken von Ebbe und Flut und den gefährlichen Strömungen fertig zu werden. Sie hatten sich vor dem Start einen Zeitplan zurechtgelegt, und jetzt zerrte er den Ärmel seines Schwimmanzugs zurück und sah auf die Uhr: nicht mehr lange.
    Das ASDS summte leise drei Meter unter der Oberfläche mit zehn Knoten auf das Ufer zu. Vorne im Bug hatte Deitrich eine Hand

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