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Red Shark: Thriller (German Edition)

Red Shark: Thriller (German Edition)

Titel: Red Shark: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Sasgen
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großartige Nachricht, Karl«, sagte der Präsident und richtete seinen Blick zum Himmel. »Haben sie irgendeine Spur von Jin und seinem Gast gefunden, oder irgendetwas, das uns verraten könnte, wer dieser Mann ist?«
    »Noch nicht, Sir. Aber Scott ist recht zuversichtlich, dass er etwas finden wird.«
    Ellsworth hob die Hand und zeigte dem Präsident seinen hochgereckten Daumen. Der Präsident sah jetzt besser aus als während der letzten Tage, und die anderen ebenso.
    »Was Jin betrifft«, meldete sich Radford wieder, »so hat die Analyse unserer KH-12-Aufnahmen ergeben, dass er gut zwei Stunden vor der Ankunft der SEALs von Matsu Shan gestartet ist. Einfach Pech mit dem Timing, mehr nicht. Was die zweite Person betrifft, so glauben wir, dass sie mit Fats Dschunke nach Chi-lung zurückgekehrt ist. Wir sind nicht sicher, bedenken Sie das, aber alles deutet darauf hin: Fats Abreise und erneute Rückkehr zur Insel nach der Landung der SEALs. Das wurde von Commander Deacon von der Reno aus bestätigt.«
    Wieder ein hochgestreckter Daumen von Ellsworth.
    »Irgendwelche Verletzungen?«, fragte der Präsident.
    »Unbedeutende.«
    »Was ist mit Fats Leuten?«
    »Soweit ich das verstanden habe, sind fast alle seine Leute – darunter einige Frauen – getötet worden. Bisher keine Gefangenen.«
    »Karl, hier ist noch mal der Präsident …«
    »Sir?«
    »Wie schnell können sie sich zurückziehen und mitsamt der Reno von dort verschwinden?«
    Radford zögerte, und alle spürten, dass jetzt etwas Unangenehmes kommen würde.
    »In dieser Beziehung haben wir ein leichtes Problem, Sir. Ich hatte direkten Kontakt mit Deacon, und er hat mich darüber informiert, dass ihnen in ihrem Operationsgebiet ein chinesisches U-Boot der Kilo-Klasse begegnet ist. Bis es abzieht, behindert es sie bei ihren Versuchen, die SEALs abzuholen und zu verschwinden.«
    »Karl, hier Carter. Hat die Kilo mit der Reno Kontakt gehabt?«
    »Deacon glaubt nicht, dass der chinesische Kapitän sie bemerkt hat.«
    »Deacon kennt doch die Einsatzbestimmungen, unter denen er operiert?«, erkundigte sich der Verteidigungsminister.
    »Was sind das denn genau für Einsatzbestimmungen, unter denen Deacon operiert?«, fragte der Präsident überrascht nach.
    Radford erläuterte es ihm: »Sir, wenn es riskant wird, soll er das Feuer eröffnen und die Kilo versenken.«
    Iseda Tokugawa lehnte sich in seinen bequemen Sitz aus Leder und Naturholz in der Luxuskabine der ToriAir-737 zurück und hörte zu, wie die Motoren auf Touren kamen. Als der Flieger vom Frachtterminal des internationalen Flughafens schiang Kai-schek langsam zur Startbahn rollte, schloss er die Augen und sah noch einmal Marschall Jins kahlen Schädel vor sich, wie er immer und immer wieder beruhigend nickte, dass nichts schiefgehen würde.
    Tokugawa aber wusste es besser. Der Plan war so kompliziert und hing von anderen ab, wenn er Erfolg haben sollte, dass er mit Leichtigkeit scheitern konnte. Trotzdem hatte dieser Plan, kompliziert oder nicht, unter dem Gewicht seiner Konsequenzen ein eigenes Leben angenommen. Er war jetzt nicht mehr zu kontrollieren, auch von ihm selbst nicht. Allein ein technischer Fehler konnte ihn jetzt noch entgleisen lassen. Vielleicht würden die Sprengköpfe nicht eintreffen. Oder sie könnten sich als ungeeignet für eine Verkleinerung erweisen. Oder das U-Boot, die Red Shark , könnte sinken. Oder eine Million anderer Dinge.
    Als die Reiseflughöhe erreicht war, kippte Tokugawa seinen Sitz zurück, um ein Schläfchen zu machen. Er war sicher, dass es trotz aller Versuche, den Streit zwischen den Vereinigten Staaten und Nordkorea noch beizulegen, viel zu spät war, um das aufzuhalten, was in Bewegung gesetzt worden war.

20
    M ATSU S HAN
    Scott hörte erst Schüsse, dann Schreie, und dann explodierte irgendwo draußen eine Granate. Einzelne Widerstandsnester. In einem davon könnte auch Fat zu finden sein. Scott hoffte nur, dass er nicht tot war, denn er brauchte den Mann lebend.
    Er ging vorsichtig einen Gang entlang und blieb vor Fats Schlafzimmer stehen. Er konnte es durch die halb geöffnete Tür an der roten Satinbespannung und dem Bett erkennen, das etwa so groß wie das Deck eines Flugzeugträgers war. Nur die F-18 Hornets der Navy fehlten noch.
    Scott schob langsam die Tür mit dem Lauf seiner M4 ganz auf. Die Sig hielt er für alle Fälle in seiner linken Hand bereit. Er sah hinein. Das Zimmer war ein einziges Chaos. Das Bett war in Stücke gerissen, und überall

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