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Reden ist Silber, Kuessen ist Gold

Reden ist Silber, Kuessen ist Gold

Titel: Reden ist Silber, Kuessen ist Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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wissen. Ich fang dann an zu diskutieren oder dich zu nerven. Ich bin in beidem gut.«
    Er nickte. »Danke.«
    Sie fuhren vor der Kirche vor. Skye stieg aus dem Auto und wartete auf Mitch. Er brauchte so lange, dass sie sich fragte, ob er es sich anders überlegt hatte. Dann stieg er jedoch auch aus. Wie er da so auf dem Bürgersteig stand, sah er aus, als hätte ihn jemand angeschossen.
    Vor der Kirche warteten über hundert Leute. Mitch blieb in Skyes Nähe, als er sie einigen Leuten vorstellte, die er noch kannte. Es waren alles Männer. SEALs, wie sie annahm. Stark und selbstbewusst, bewegten sie sich gewandt durch die Menge. Aber eine gewisse Ruhelosigkeit umgab sie. Als ob sie nicht aufhören dürften, sich zu bewegen, weil sie sich dann mit dem Verlust einer der Ihren auseinandersetzen müssten.
    Den Trauergottesdienst durchzustehen war schwer, dachte Skye zwei Stunden später. Dabei hatte sie Pete nicht einmal gekannt. Mehrere Trauergäste hatten zu Herzen gehende Geschichten von ihm als jungem Mann erzählt. Mitch sprach darüber, wie Pete ihn gerettet hatte. Er beschönigte die schreckliche Wirklichkeit der damaligen Situation und konzentrierte sich lieber darauf, was für ein lustiger, umgänglicher Mann Pete gewesen war, der von sich nie geglaubt hatte, ein Held zu sein. Irgendwie genau wie Mitch.
    Auf dem Friedhof gab es ein militärisches Begräbnis mit allen Ehren. Gegen Ende kam die offensichtlich schwangere Witwe zu ihnen und sprach mit Mitch. Skye konnte nicht hören, was sie sagten, aber sie sah, wie Mitch die Frau fest umarmte, bevor er zu Skye kam und ihr sagte, dass sie jetzt gehen müssten.
    Die Rückfahrt zum Flughafen verlief schweigend. Nachdem sie gestartet waren und ihre Reisehöhe erreicht hatten, lehnte Mitch sich in seinem Sitz zurück und schloss die Augen.
    »Das hätte ich sein sollen«, sagte er leise. »Ich hätte sterben sollen. Nicht Pete.«
    »Du warst doch nicht einmal da«, erwiderte Skye. »Wie hättest du also seinen Platz einnehmen sollen?«
    »Ich weiß es nicht. Aber das hier ist so falsch. Er war ein guter Mensch.«
    »Nach dem, was ich heute gehört habe, hätte er nicht gewollt, dass jemand anders seinen Platz einnimmt. Das war nicht seine Art. Er ist in einem Feuergefecht gestorben, während er etwas tat, woran er glaubte. Oder irre ich mich?«
    Mitch schaute sie nicht an. »Es hätte mich treffen sollen. Er hat ein Kind, das er nie kennenlernen wird. Eine Frau. Eine Familie.«
    Skye wollte ihm sagen, dass er das alles auch haben könnte.
    Es tat so weh, ihn so zu sehen, seinen Schmerz zu fühlen und doch nichts tun zu können.
    »Du bist hier«, murmelte sie. »Würde Pete dir nicht sagen, dass du keine Gelegenheit versäumen sollst?«
    »Vielleicht.«
    Gerne hätte sie noch mehr gesagt, aber sie ließ es. Später würden sie reden, doch im Moment zwang sie sich, zu schweigen.
    Sie waren mit seinem Truck zum Flughafen gefahren. Als sie jetzt wieder auf Glory‘s Gate ankamen, beugte sie sich vor und stellte den Motor ab. »Was machst du da?«
    »Erin schläft heute Nacht bei Lexi und Cruz. Mein Vater ist weg. Komm mit rein.«
    Er zögerte. »Ich wäre keine angenehme Gesellschaft.«
    »Wir müssen nicht reden.«
    Sie dachte, dass er sich weigern würde. Dass er in dem Moment, wenn sie aus dem Auto gestiegen war, den Motor anlassen und abfahren würde. Aber er tat es nicht. Stattdessen zog er den Schlüssel ab und folgte ihr ins Haus.
    Sie ging ihm voraus die Treppe hinauf in ihr Schlafzimmer und schloss die Tür hinter ihm.
    Sie trat auf ihn zu und legte ihre Hände auf seine Schultern.
    »Es tut mir so leid«, flüsterte sie. Dann presste sie ihre Lippen auf seine.
    Er reagierte sofort, umfasste ihre Taille und hielt sie fest, als ob er sie nie wieder gehen lassen wollte. Sein Mund eroberte ihren, fordernd, nehmend, dann wiederum so zart, dass es wie ein leises Flüstern war. Er küsste sie wieder und wieder, zärtliche Küsse, mit denen er ihr alles von sich gab.
    Sie musste sich nicht ergeben - das hatte sie bereits getan, als sie sich das erste Mal geliebt hatten; damals, vor neun Jahren. Er war immer noch im Besitz eines Teils von ihr, den sie nie zurückgefordert hatte. Nun erwachte er erneut zum Leben, brannte für ihn, fühlte und umarmte ihn, wollte mehr als nur die Leidenschaft, die ständig zwischen ihnen knisterte. Sie wollte die Verbindung.
    Er strich ihr mit seinen Händen über den Rücken, dann zog er ihr die Kostümjacke aus und ließ sie zu Boden

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