Reden ist Silber, Kuessen ist Gold
Skye auf und inhalierte das Aroma.
»Erins Feier war sehr schön«, sagte sie.
Skye schaute sie an. »Ja, sie hatte viel Spaß.«
»Mitch war da.«
Wenn es im Moment nicht die Differenzen zwischen Skye und Izzy geben würde, hätte Skye versucht, mit ihrer Hilfe Lexi von diesem delikaten Thema abzulenken. Aber unter den gegebenen Umständen stand sie allein auf weiter Flur.
»Ja, das war er. Er und Erin haben sich getroffen. Sie betet ihn förmlich an und hat ihn zu ihrer Party eingeladen. Und er hat die Einladung angenommen.« Sie holte sich ihren Becher zurück und nahm einen großen Schluck. »Mehr ist da nicht dran.«
»Ah ja.« Mit hochgezogenen Augenbrauen warf Lexi ihrer anderen Schwester einen Blick zu. »Dafür schien die Luft aber ganz schön zu vibrieren.«
Skye wollte in diesem Moment überall sein, nur nicht hier. »Aber auch nur in deiner Einbildung.«
»Ich glaube, dass da mehr dahintersteckt, aber du hast dich ja die ganze Zeit nur mit diesem anderen Typen unterhalten. Wie heißt er noch mal?«
»T.J. Boone«, klärte Izzy sie auf. »Er ist Jeds neueste Wahl für Skye. Sie werden bald heiraten.«
Skye umklammerte ihren Kaffeebecher. »Das ist weder wahr noch fair. Jed will, dass ich darüber nachdenke, aber ich werde immer noch meine eigenen Entscheidungen treffen.«
»So wie mit Ray?« Skye zuckte zusammen.
Lexi schaute Izzy an. »Also, was ist mit euch beiden los?«
»Izzy, das war einfach nur gemein.«
»Sie will einfach nicht auf mich hören«, murmelte Izzy. Sie fühlte sich offensichtlich unbehaglich, aber nicht bereit, sich zu entschuldigen.
»Ja, klar«, schnappte Skye. »Es ist wieder mein Fehler. Gott behüte, dass du mal für irgendetwas die Verantwortung übernimmst.«
»Ich übernehme hierfür die Verantwortung, aber du willst ja nicht auf mich hören.« Izzy warf ihr langes, dunkel gelocktes Haar über ihre Schulter. »Ich habe ihr gesagt, dass T.J. Boone nur mit uns beiden spielt. Am ersten Abend hier hat er mich angemacht. Ich habe versucht, Skye zu warnen, aber davon will sie nichts wissen.«
Skye stand auf. »Du hast nicht versucht, mich zu warnen. Du hast mir gesagt, dass er nicht an mir interessiert sein kann, dass er nur tue, was Jed ihm sagt, und dass die Einzige, die ihn kriegen könnte, du wärst. Und die einzige Chance, die ich hätte, jemanden zu finden, wäre, wenn Jed ihn mir kauft.«
»Das habe ich niemals gesagt.«
»Aber angedeutet. Genau wie du angedeutet hast, dass ich zu blöd bin, selber herauszufinden, welche Absichten ein Mann hat.«
Gereizt sprang Izzy auf. »Du hast das alles vollkommen falsch verstanden! Ich versuche doch nur, dich zu beschützen. T.J. hat mich um ein Date gebeten. Irgendetwas geht da vor, das merke ich doch. Ich will nur helfen.«
»Indem du mir erzählst, wie hingerissen er von dir ist, weil ja kein Mann uns beide anschauen und sich dann für mich entscheiden könnte?«
Izzy zögerte gerade lange genug, um in Skye den Wunsch zu wecken, ihr eine Ohrfeige zu geben.
Lexi erhob sich nun ebenfalls und rieb sich die Stirn. »Ihr beide seid doch reif für eine Therapie. Skye, bist du wirklich so sehr an dem Mann interessiert, dass es sich lohnt, mit Izzy über ihn zu streiten?«
»Natürlich nicht. Aber es geht hier auch nicht um T.J.« Sie schaute Izzy an. »Es verletzt mich, dass du denkst, ich wäre so ein Mauerblümchen, dass ich ohne Hilfe keine Verabredung finden kann. Und ja, du bist lustig und hübsch, aber irgendwo auf diesem Planeten muss es doch wenigstens einen Mann geben, der sich für mich interessiert, auch nachdem er dich kennengelernt hat.«
Izzy schaute zu Boden. »Ich habe ja nicht gesagt, dass es den nicht gibt. So bin ich nicht.«
»Manchmal benimmst du dich aber so.«
»Ich mache mir nur Sorgen über T.J.s Hintergedanken.«
»Ich bin ein großes Mädchen. Ich kann selbst auf mich aufpassen.«
Izzy hob den Blick und sah ihre Schwester an, als ob sie noch etwas sagen wollte, überlegte es sich dann aber anscheinend anders. »Okay. Ich halte mich ab jetzt raus.«
Lexi schaute zwischen ihren Schwestern hin und her. »Besser?«, fragte sie. »Sind wir jetzt alle wieder glücklich?«
»Sicher«, erwiderte Izzy. »Ich muss jetzt duschen gehen.« Sie verließ die Küche.
Lexi und Skye setzten sich wieder an den Tisch.
»Wir haben genügend Ärger mit Garth«, sagte Lexi. »Da brauchen wir es nicht auch noch, dass ihr beide euch in die Haare bekommt.«
»Ich weiß. Ich sollte erwachsener sein.« Skye
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