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Reden ist Silber, Kuessen ist Gold

Reden ist Silber, Kuessen ist Gold

Titel: Reden ist Silber, Kuessen ist Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Mal auf, lächelte und sagte, dass sie Skye mehr als alles andere auf der Welt vermisst hatte. Sogar an den dunklen Tagen, wenn ihr Lächeln nicht ganz echt schien, sagte sie die Worte, als würde sie sie auch so meinen. Als ob sie Skye mehr liebte als alles andere.
    Aber an diesem letzten Tag war Pru an keinem der gewohnten Plätze gewesen. Und tief drinnen hatte Skye gewusst, dass etwas ganz furchtbar verkehrt war.
    Sie war ins Badezimmer gegangen. Das Erste, was sie gesehen hatte, war das Licht auf den Fliesen. Dann war ihr Blick auf den Brief gefallen ... an sie adressiert. Sie hatte ihn aufgehoben und gelesen.
    Er liebt mich nicht, Skye. Jed liebt mich nicht. Egal, was ich tue oder wie sehr ich mich bemühe, er liebt mich überhaupt nicht.
    Das war‘s. Diese paar Worte. Skye hatte sie wieder und wieder gelesen, sie nicht verstanden, aber sich von Mal zu Mal mehr gefürchtet.
    Irgendwann war ihr dann der süßliche Geruch von Blut aufgefallen. Sie hatte noch nie in ihrem Leben solche Angst gehabt, aber trotzdem konnte sie nicht anders, als zur Badewanne hinüberzugehen.
    Darin lag Pru. Vollkommen bekleidet und mit Blut bedeckt. Sie hatte sich beide Pulsadern aufgeschnitten. Ihr Gesicht sieht so friedlich aus - das war Skyes letzter Gedanke gewesen, bevor sie angefangen hatte zu schreien.

6. KAPITEL
    Nachdem sie Erin zum Schulbus gebracht hatte, ging Skye ins Haus zurück, um eine letzte Tasse Kaffee zu trinken, bevor sie zur Arbeit fahren würde. Als sie in die Küche kam, stand Izzy dort mit der Zeitung in der Hand. Da sie eigentlich gerade nicht mehr miteinander sprachen, wusste Skye nicht recht, wie sie sich verhalten sollte.
    Izzy löste das Problem, indem sie die Zeitung auf den Tisch legte und auf die Schlagzeile zeigte - Titan-Rinder unter BSE-Verdacht.
    Skye fühlte, wie die Knie unter ihr nachgaben, und hielt sich schnell am Frühstückstresen fest.
    »Oh nein«, flüsterte sie. »Das ist übel.«
    »Was wohl eine kleine Untertreibung ist«, seufzte Izzy. »Du weißt, was das bedeutet.«
    Skye nickte. Keine Ranch in Texas konnte überleben, wenn auch nur der Hauch des Verdachts von BSE auf ihren Rindern lastete. Die Preise würden ins Bodenlose fallen. Tausende Kilo Rindfleisch würden zurückgegeben werden. Die Herden würden wieder und wieder getestet, und selbst wenn sich das Gerücht als haltlos herausstellen sollte, würden die Leute den Verdacht nicht vergessen können.
    »Jed ist nicht dumm«, sagte Skye, während sie den Artikel überflog. »Sein Ranchmanager weiß, welche hohen Standards bei uns gelten. Jed isst das Fleisch und serviert es auch seinen Gästen. Er würde niemals sich oder sie in Gefahr bringen. Und noch wichtiger: Er würde seine Rinder niemals so schlecht behandeln.«
    »Sie werden ausschließlich vegetarisch ernährt.« Izzy ging zur Kaffeemaschine und schenkte sich eine Tasse ein. »Kein Tiermehl, nichts. Und das schon seit Jahren.«
    »Das war Garth.« Frustriert, dass er weiter Probleme bereitete, ließ Skye die Zeitung fallen. »Wie können wir ihn denn nur aufhalten?«
    »Ich weiß es nicht, aber Lexi kommt gleich rüber. Sie hat angerufen, als Erin und du auf den Bus gewartet habt.«
    Fünf Minuten später betrat die dritte Schwester die Küche. Sie sah sehr wütend und frustriert aus.
    »Unser Idiot von einem Halbbruder treibt es jetzt wirklich zu weit«, sagte Lexi und warf ihre Handtasche auf die Arbeitsplatte. Dann ging sie zur Kaffeemaschine, hielt auf halbem Weg inne und wandte sich dem Kühlschrank zu, wo sie sich eine Flasche Orangensaft nahm.
    Trotz allem musste Skye lächeln. »Dir fehlt das Koffein immer noch, was?«
    »Jeden Tag.« Lexi setzte sich mit ihrem Saft an den Tisch. »Auf dem Weg hierher habe ich Jed angerufen. Oder es zumindest versucht. Er war gerade beschäftigt und konnte nicht gestört werden. Er kann über die Geschichte nicht sonderlich glücklich sein.«
    »Er wird das schon regeln«, sagte Izzy vertrauensvoll. »Das tut er doch jedes Mal.«
    »Mich würde interessieren, wie er die Geschichte überhaupt lanciert hat«, überlegte Skye und dachte dabei an die undichte Stelle in ihrer Stiftung. »Scheinbar ist Garth in der Lage, die Presse davon zu überzeugen, dass er die richtige Story hat, ohne dass sie sich bei uns rückversichern. Wie schafft er das nur?«
    »Geld.« Lexi zuckte mit den Schultern. »Einfluss. Wir werden es schon herausfinden.«
    Sie sprachen noch ein wenig über das »Garth-Problem«, dann nahm Lexi den Kaffeebecher von

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