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Reden ist Silber, Kuessen ist Gold

Reden ist Silber, Kuessen ist Gold

Titel: Reden ist Silber, Kuessen ist Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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etwas Falsches getan hätte. Sie brauchte kein Diplom in Psychologie, um herauszufinden, warum das so war. Das hier hatte sehr viel mit ihrem Wettkampf mit Skye zu tun. In der Theorie hatte sie diese Runde gewonnen. Also, warum wollte sie sich dann am liebsten übergeben?

13. KAPITEL
    Skye lenkte ihr Pferd in Richtung Westen, auf die größere Herde der Cassidy-Rinder zu. Fidela hatte ihr gesagt, dass Mitch heute Nachmittag dort zu finden sein würde. Und da Skye nicht aufhören konnte, an seinen morgendlichen Besuch zu denken, hatte sie gedacht, wenn sie ihn treffen und er sie wieder blöd anmachen würde, könnte sie vielleicht endlich ihren Kopf freibekommen. Sie hatte genug zu tun, auch ohne dass ihre Gedanken stetig um ihn kreisten.
    Sie sah ihn auf der Nordseite der Herde. Einer der Hunde witterte sie, drehte sich schnell herum und bellte. Mitch zog die Zügel seines Pferdes an, bevor auch er sich zu ihr umdrehte. Sie schaute ihn an, als er näher kam.
    Trotz seines fehlenden Beines und der Jahre, die er nicht auf der Ranch gewesen war, bewegte er sich sicher im Sattel. Vielleicht war das etwas, das der Körper nicht vergaß. Wenn man sein Leben lang geritten war, waren die Bewegungen tief in den Muskeln verwurzelt. So wie beim Liebemachen.
    Er sah gut aus - wie ein Filmstar. Groß und gerade. Kraftvoll.
    Sexy.
    Sie wollte nicht an seinen Körper denken oder daran, ihn zu berühren. Oder wie er Gefühle in ihr weckte, die niemand sonst in ihr hervorrufen konnte. Aber die Bilder waren da, gemeinsam mit den Erinnerungen. Das Gefühl seiner Hände auf ihrem Körper verfolgte sie.
    Er war fast bei ihr, sein Cowboyhut beschattete seine Augen.
    »Das klappt doch schon sehr gut«, sagte sie und deutete auf das Pferd.
    »Er ist extra dafür ausgebildet worden, also erwartet er keine Befehle von meinem linken Fuß. Ich kann auch von der anderen Seite aufsteigen, was es leichter macht.«
    »Ich wusste gar nicht, dass man Pferde speziell dafür ausbilden kann.«
    Er grinste. »Ein Pferd wird nicht mit der Erwartung geboren, einen Reiter auf bestimmte Art zu tragen - oder überhaupt, Skye.«
    »Stimmt, so habe ich das noch nie betrachtet. Hat Arturo ihn für dich gefunden?«
    »Ja.«
    »Er ist ein guter Mann. Du hast Glück, ihn zu haben.«
    »Ich weiß.«
    Sie fühlte sich ein wenig unsicher und wusste nicht, was sie sagen sollte. Sie wollte mehr darüber wissen, wie es Mitch mit seinem Bein ging. Er brauchte keine Krücken mehr, was gut war. Aber erlaubte er es sich endlich, es weiter heilen zu lassen? Machte er zu viel? Dann erinnerte sie sich daran, dass es sie nichts anging. Sie waren nicht zusammen. Wenn man es genau betrachtete, konnte man sogar sagen, dass Mitch der Feind war.
    »Was ist los, Skye?«, fragte er. »Du hast mich doch aus einem bestimmten Grund aufgesucht.«
    Es gab tausend Dinge, die sie hätte sagen können, aber sie entschied sich für die Wahrheit. »Ich dachte, wir könnten ein bisschen miteinander streiten.«
    »Wie bitte?«
    »Ich hab einen schlechten Tag. Nein, mach daraus ein schlechtes Quartal. Die Stiftung steht immer noch auf wackeligen Beinen. Wir haben beweisen können, dass die falschen Daten von außerhalb in unser System geschleust worden sind. Was bedeutet, dass Garth unsere Sicherheitsvorkehrungen durchbrechen konnte. Einige meiner Mitarbeiter denken daran, zu kündigen. Ich habe meiner Finanzchefin erzählt, was los ist, und obwohl sie durchaus mitfühlend reagiert hat, weiß ich nicht, wie lange sie noch bleibt. Wie sie so schön deutlich gemacht hat, ist der gute Ruf in dieser Branche alles. Die Leute denken, dass ich unehrlich bin, und das halte ich nicht aus.«
    »Keiner, der dich kennt, denkt das.«
    »Und was ist mit der Großmutter aus Indiana, die fünf Dollar gespendet hat? Was denkt sie? Oder das Kind in Reno, das hungrig zu Bett geht, weil wir das Geld für sein Essen darauf verwenden müssen, Anwälte und Computerexperten zu bezahlen? Was denkt dieses Kind von mir?«
    Er lenkte sein Pferd näher an ihres heran und berührte ihren Arm. »Sie kennen dich nicht«, sagte er sanft.
    »Nicht persönlich. Aber sie hören, dass jemand in der Stiftung Unmengen an Geld entwendet hat. Sie werden glauben, dass ich es getan habe.«
    »Du kannst nur die Schlacht schlagen, in der du dich befindest. Die anderen müssen warten.«
    Er war so vernünftig. Wie nervtötend. »Ich hasse Garth. Ich schwöre dir, wenn ich die Chance erhalte, werde ich ihn wie einen Käfer

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