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Reden ist Silber, Kuessen ist Gold

Reden ist Silber, Kuessen ist Gold

Titel: Reden ist Silber, Kuessen ist Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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zerquetschen.«
    »Dabei helf ich dir.«
    Sie schaute ihn an. »Ich will dir glauben.«
    »Gib dir Zeit. Irgendwann wirst du es wieder tun.« Sie lächelte. »Wie zuversichtlich.«
    »Du kennst mich, Skye. Oder liege ich da falsch?«
    Sie schüttelte den Kopf. Mit ausreichender Zeit und Motivation konnte Mitch alles erreichen, was er wollte - vor allem, soweit es sie betraf.
    »Außerdem«, fuhr er fort, »schulde ich dir etwas. Du warst für mich da, als meine Eltern starben. Das war ein schwerer Sommer, aber du hast ihn erträglich gemacht.«
    Sie war sich nicht sicher, ob sie an den Sommer zurückdenken wollte, in dem Mitch so gelitten hatte und sie versuchte, ihm zu helfen. Dabei hatten sie sich verliebt.
    »Das hätte doch jeder getan«, wiegelte sie ab.
    »Aber es war nicht jeder, sondern du.«
    »Ich wollte helfen«, sagte sie. »Was nicht gerade ein selbstloser Grund ist, also mach nicht zu viel daraus. Ich habe mich damals so gefangen und rückgratlos gefühlt. Sobald ich die Schule beendet hatte, hat Jed mir damit in den Ohren gelegen, zu heiraten. Es war, als wären wir im 19. Jahrhundert und ich die Tochter des Plantagenbesitzers.«
    Mitch schien etwas angespannt, als ob er nicht über diese Zeit reden wollte. Sie konnte es ihm nicht verdenken, hatte sie ihn doch Jeds wegen verlassen. Aber bevor sie das Thema wechseln konnte, sagte er: »Du hast dich auch wie im Jahre 1800 verhalten. Du hättest dich ihm widersetzen können.«
    »Das ist einfach für dich zu sagen«, fuhr sie ihn an. »Du weißt ja nicht, was bei mir los war.«
    »Natürlich weiß ich das. Komm schon, Skye. Jed ist nur so mächtig, wie du es zulässt. Du hättest Nein zu ihm sagen können.«
    »Er ist mein Vater.«
    »Richtig, aber er ist nicht Gott. Was ihn angeht, musst du dir ein dickeres Fell zulegen.«
    Sie hatte gedacht, dass sie sich mit ihm streiten wollte. Aber nicht über dieses Thema.
    »Du tust immer noch, was er von dir verlangt«, setzte Mitch nach. »Auch mit T.J. triffst du dich doch nur, weil er es dir gesagt hat.«
    »Das weißt du doch gar nicht!«
    »Willst du damit sagen, dass du mit ihm nicht ausgegangen bist und dass du nie wieder mit ihm ausgehen wirst?« Aus seiner Stimme klang Verurteilung - und Wut.
    »Wenn ich mich mit T.J. treffe, dann nur, weil er mich angerufen und eingeladen hat. Auf ein Date. Er erwartet von mir nicht, nur Sex im Stall zu haben.«
    Seine Augen blitzten zornig auf. »Ich habe das auch nicht erwartet. Ich habe mir nur genommen, was mir angeboten wurde. Du kannst dich so viel belügen, wie du willst, aber wir beide wissen die Wahrheit: Du springst immer noch durch Daddys Reifen. Wann wirst du endlich erwachsen?«
    Es war, als hätte er sie geohrfeigt. »Du weißt ja nicht, wovon du da redest.« Sie starrte ihn wütend an.
    »Ich weiß, dass es an der Zeit ist, über den Tod deiner Mutter hinwegzukommen. Er hatte nichts mit dir zu tun. Du wirst nicht sterben, nur weil Jed böse mit dir ist.«
    Sie wusste nicht, woher er ihre tiefsten Ängste kannte, aber die Tatsache, dass er so ungerührt darüber sprach, traf sie zutiefst. Alles hätte sie dafür gegeben, die Schrotflinte wieder in der Hand zu halten - und dieses Mal würde sie sie mit Freuden benutzen.
    »Oh ja, lass uns über Leute reden, die im Glashaus sitzen. Du wirst auch nicht sterben, nur weil du ein Bein verloren hast«, warf sie ihm an den Kopf. »Aber du bist ganz eifrig dabei, jeden für das zu bestrafen, was passiert ist. Vielleicht solltest du deine eigenen Verhaltensweisen überdenken, bevor du dich um meine kümmerst.«
    »Du willst unsere Situationen wirklich vergleichen?«, höhnte er. »Dein größtes Problem besteht doch darin, dich zu entscheiden, welches Paar deiner Dreihundertdollarschuhe du zur Arbeit anziehen sollst.«
    Sie sagte sich, dass er immer noch frustriert war über das, was vor neun Jahren passiert war. Und vielleicht, weil sie zugegeben hatte, sich mit T.J. zu treffen. Auch wenn dieser Gedanke vielleicht reines Wunschdenken von ihr war. Aber der Grund war egal. Sie hatte es satt, sein Sandsack zu sein.
    »Du magst glauben, dass meine Stiftung egal ist«, sagte sie. »Aber es gibt da draußen eine Menge hungriger Kinder, die das anders sehen. Ich habe vielleicht aufgrund von Ereignissen in der Vergangenheit einige Fehler gemacht, aber zumindest habe ich nie meine Freunde betrogen, weil ich wütend auf sie war. Erin hat recht. Du bist kein Held. Du bist nur ein Idiot, der mal eine Uniform getragen

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