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Reden ist Silber, Kuessen ist Gold

Reden ist Silber, Kuessen ist Gold

Titel: Reden ist Silber, Kuessen ist Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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wirst«, murmelte Izzy. »Würdest du wenigstens den Kern der Sache sehen? T.J. ist keiner von den guten Jungs.«
    »Du auch nicht.«
    Izzys Augen füllten sich mit Tränen. »Keine Angst. Ich bin ja bald wieder weit weg.«
    »Nicht früh genug.«
    Mitch rieb Bullet trocken. Diese Arbeit gab ihm Zeit, nachzudenken, was sowohl gut als auch schlecht war.
    Was zum Teufel war nur los mit ihm? Warum hatte er bei Skye so die Kontrolle verloren? Wieso verspürte er noch immer den Wunsch, sie bestrafen zu wollen?
    Ein Teil der Antwort war leicht zu verstehen, aber der andere Teil bedeutete, eine Richtung einzuschlagen, für die er noch nicht bereit war.
    Fakt war, vor neun Jahren hatte sie ihn grundlos verlassen, weil ihr Vater es so befohlen hatte. Jed war groß darin, Ultimaten zu setzen, und Skye hatte Angst gehabt. Er wusste, warum. Wusste, was aus ihrer Sicht passiert war. Aber trotzdem konnte er nicht loslassen.
    Wollte er, dass sie ihn hasste? Denn genau dahin schien im Moment alles zu führen. Irgendwann würde sie nicht mehr zurückkommen. Wollte er das? Sie so weit von sich treiben, dass er nie wieder an sie denken musste?
    Und wenn ja, wofür? Weil es schmerzte, sie anzuschauen und zu sehen, was er verloren hatte? Weil sie es verdiente? Weil er so ein Mistkerl war, dass es ihm Freude bereitete, sie zu quälen?
    Schon einmal hatte er sich dem stellen müssen, wer und was er geworden war. Als er lernen musste, sich mit seinem verlorenen Bein abzufinden und körperlich und seelisch zu heilen. Stand ihm jetzt das Gleiche in Bezug auf Skye bevor?
    Zwischen ihnen war es vorbei. Und zwar schon seit Jahren. Ja, sie hatte sich unmöglich benommen und ihn verletzt. So sehr verletzt, dass er mit niemandem darüber hatte sprechen können. Aber war das ihr Problem oder seins? Hätte er sich nicht auch an irgendeinem Punkt ein - wie er es Skye gegenüber ausgedrückt hatte - dickeres Fell zulegen und weitermachen müssen?
    In Gedanken ließ er die Unterhaltung mit Skye noch einmal Revue passieren und zuckte zusammen, als er seine eigenen harschen Worte vernahm. Das war doch gar nicht mehr er selbst. Woher hatte er es nur, sich so zu benehmen?
    Er schaute Bullet an. »Ich bin ein hochgradiges Arschloch.«
    Das Pferd stupste ihn mit dem Hinterteil an, wie um zu bestätigen, dass es an der Zeit war, dieser Tatsache ins Auge zu sehen. Mitch kam ins Straucheln und verlor die Balance. Doch Bullet machte einen schnellen Schritt auf ihn zu und schob seinen Kopf unter Mitchs Arm, sodass er ihn auffing und ihm Halt gab.
    Mitch schlang einen Arm um Bullets Hals und hielt sich daran fest.
    Als er das Gleichgewicht wiedererlangt hatte und sich aufrichtete, versetzte Bullet ihm einen weiteren Schubs, dieses Mal aber sehr sanft. Er schien zu verstehen, dass Mitch ein nicht sonderlich gut koordinierter Mensch war. Mitch klopfte dem Pferd auf die Flanke.
    »Es ist wichtig, den Humor nicht zu verlieren«, sagte er. »Danke, dass du das verstehst.«
    Bullet schnaubte.
    Mitch nahm sich eine Bürste. Er hatte das Problem definiert, was der erste Schritt war. Nun brauchte er eine Lösung, wofür er erst einmal ein Ziel haben musste. Was wollte er von Skye? Was wollte er für sie? Sobald er das wüsste, würde alles andere kinderleicht sein.
    Das Restaurant war gut gefüllt, aber sobald Skye T.J.s Namen sagte, wurde sie an einen Tisch im hinteren Bereich geführt. Sie trug ein schlichtes schwarzes Cocktailkleid, das sie vor einem Jahr gekauft, aber noch nie getragen hatte. Auch wenn der Schnitt ihrer Figur schmeichelte, fühlte sie sich mit dem tiefen Dekolleté etwas unwohl. In der Sicherheit der Umkleidekabine hatte sie sich damals gesagt, dass die Zeit reif für ein wenig Abenteuer wäre. Aber kaum zu Hause, hatte sie der Mut verlassen. Bis zum heutigen Abend.
    Ihre Haare hatte sie in leichte Locken gelegt, sie trug ihre liebsten Diamanthänger und Schuhe, die schon wehgetan hatten, bevor sie überhaupt ihr Zimmer verlassen hatte. Vielleicht reichte es nicht, aber sie wollte ihr Bestes geben, um T.J. zu zeigen, was er niemals bekommen würde.
    Er saß bereits am Tisch, gut aussehend und geschmeidig wie immer in seinem maßgeschneiderten Anzug. Als er sie sah, stand er auf und schien von ihrem Anblick beeindruckt.
    »Du siehst großartig aus«, sagte er. »Wunderschön und mörderisch sexy.«
    »Danke.«
    Sie setzte sich ihm gegenüber und ließ ihre Stola von den Schultern gleiten. Seine Augen weiteten sich.
    Das tief ausgeschnittene Kleid saß

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