Reden ist Silber, Kuessen ist Gold
Sicherheit sein. Sie wollte, dass all das hier aufhörte.
Von zwei Anwälten flankiert verließ Jed das Gebäude. Mehrere Reporter umringten ihn.
»Was ist passiert, Mr. Titan? Wurden Sie angeklagt?«
Er hielt seine Hand hoch und lächelte in die Kameras. Trotz allem, was er durchgemacht hatte, sah er gut aus. Perfekt gekleidet, entspannt, selbstsicher.
»Ich weiß, dass es sich um eine schwerwiegende Anklage handelt, und ich respektiere unser Rechtssystem. Denn es ermöglicht mir, meinen Namen reinzuwaschen. Weil das hier Texas ist, wo der Name eines Mannes und sein Wort noch etwas bedeuten. Ich gebe Ihnen mein Wort darauf, dass ich von den erhobenen Vorwürfen freigesprochen werde. Es gibt Menschen, die das niederreißen wollen, was ich aufgebaut habe.« Er schaute direkt in die Kamera eines Fernsehsenders. »Aber das«, er machte eine dramatische Pause »wird nicht passieren.«
Skye hörte ihm zu und fragte sich, wie viele Gefallen er eingefordert hatte, um freigelassen zu werden.
Sie und Lexi warteten, bis Jed fertig war, und folgten ihm dann zu der wartenden Limousine. Sie mussten sich durch die wartenden Reporter drängeln, um zum Auto zu gelangen.
Jed hatte sich bereits einen Drink eingeschenkt. »Geier«, sagte er zwischen zwei Schlucken. »Verdammte Geier. Denen werde ich es zeigen.«
Lexi schnallte sich an. »Dad, wir müssen darüber sprechen. Garth attackiert uns von allen Seiten. Wir brauchen einen Plan, wie wir ihn stoppen können.«
»Ich habe einen Plan.«
Skye und ihre Schwester sahen sich an.
»Wärst du daran interessiert, ihn mit uns zu teilen?«, fragte Lexi.
»Nein. Hört auf, euch Sorgen zu machen. Das hier betrifft euch nicht. Ich kümmere mich schon um Garth.«
Aber nicht sonderlich gut, dachte Skye. Sie war verwirrt über die Unwilligkeit ihres Vaters, mit ihnen zusammenzuarbeiten. Dachte er wirklich, dass sie so unfähig wären, oder steckte mehr dahinter? Irgendetwas, von dem sie nichts wissen sollten?
Am Nachmittag machte Mitch sich auf, Garth zu besuchen. Er war es leid, nur an der Seitenlinie zu sitzen und zuzuschauen, wie Skye und ihrer Familie immer mehr Ärger bereitet wurde. Er würde Garth zur Rede stellen. Er spielte alle gegeneinander aus, und das musste einfach aufhören.
Garths Büro war einfach zu finden. Mitch hatte seinen Besuch auf die Mittagszeit gelegt, wenn die meisten Mitarbeiter zum Essen gingen. Unbemerkt gelangte er so in die Etage, in der Garths Büro lag. Als er den Flur entlangging, schnappte er sich eine Akte von einem Tisch und tat so, als würde er darin lesen, während er an den verbliebenen Mitarbeitern vorbeiging. Sie nickten ihm zu, und er ging weiter.
Der Schreibtisch ins Garths Vorzimmer war leer, und durch die nur angelehnte Tür konnte Mitch Gesprächsfetzen hören, zumal ziemlich laut gesprochen wurde.
Als Kind war er dazu erzogen worden, seine Mitmenschen nicht zu belauschen. Doch als SEAL war er darauf trainiert, dass jede Information über den Feind der erste Schritt zum Sieg war. Er entdeckte eine weitere, weitaus schlichtere Tür in der Wand. Er öffnete sie und betrat einen Konferenzraum. Dieser war wiederum durch eine andere Tür mit Garths Büro verbunden. Mitch öffnete sie einen winzigen Spalt und bereitete sich darauf vor, so viel herauszufinden wie möglich.
»Das kotzt mich an«, sagte irgendein Typ.
»Klingt ganz so.« Garth Stimme klang eher amüsiert als mitfühlend.
»Ja, sicher. Du hast leicht reden. Du bist ja nicht derjenige, über den die ganze Stadt spricht. Die Gerüchte sind überall. Ich bin wahlweise impotent, pleite oder habe einen fiesen Hautausschlag. Demzufolge, was man auf der Straße so hört, bin ich außerdem schwul, habe meine letzte Freundin geschlagen und ihren Hund geklaut. Die bringen mich um.«
»Du musst zugeben, dass ihr Einfallsreichtum bewundernswert ist.«
»Nein, muss ich nicht«, klagte der andere Mann. »Sie haben mich ruiniert «
»Du hast versucht, die Schwestern gegeneinander auszuspielen«, sagte Garth. »Dafür kannst du kaum mit Dankbarkeit gerechnet haben.«
»Du hast mir gesagt, ich solle für Ärger sorgen. Ich habe nur deinen Auftrag ausgeführt.«
»Und bist erwischt worden. Tut mir leid, aber das ist nicht mein Problem.«
»Du bist ein echter Bastard«, zischte der andere Mann.
»Ich weiß, aber um meine Geburt geht es hier nicht. Ich habe dich bezahlt, und zwar nicht zu schlecht. Du hast mir deinen Plan vorgestellt, den ich gutgeheißen habe, aber er ist auf dich
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