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Reden macht Leute

Reden macht Leute

Titel: Reden macht Leute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gudrun Fey
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Sonnenallergie leidet, so kann dies der „Kompass“ sein, sodass man sich einigt, deswegen den Urlaub in Norwegen zu verbringen. Manchmal ist auch ein Interessenausgleich möglich. Hier bekommt nicht jede Person das, was sie fordert, sondern das, was in Ihrem Interesse liegt. So könnte es sein, dass Sie eine Gehaltserhöhung fordern, die Ihnen der andere nicht genehmigt, weil die wirtschaftliche Situation des Unternehmens dafür zu schlecht ist. Wenn Ihnen jedoch ein kostenloser Parkplatz auf dem Firmengelände angeboten wird, dann ist dies ein geldwerter Vorteil. Sie sparen damit die bisher monatlich angefallenen Parkgebühren in einem Parkhaus in der Nähe Ihrer Firma und das Unternehmen muss keine Gehaltserhöhung finanzieren. So ist am Ende jeder zufrieden.
    Ausgehend von der Grundsituation, dass jeder das Recht auf seinen Standpunkt hat, gibt es insgesamt fünf Möglichkeiten, zu einer Einigung zu gelangen:
Sie überzeugen andere von Ihrem Standpunkt.
Alle bringen ihr Wissen, ihre Meinung und ihre Zweifel ein und man findet eine von allen gemeinsam getragene Lösung.
Jeder rückt etwas von seinem Standpunkt ab und man findet einen Kompromiss.
Man findet einen „Kompass“, auf dessen Basis man sich einigt.
Man findet einen Interessenausgleich.
    Vier dieser Lösungsmöglichkeiten lassen sich an einem Beispiel darstellen:
    Beispiel:
    Zwei Schwestern stritten sich einst um eine Zitrone. Die eine sagte: „Ich will die Zitrone, weil ich sie brauche.“ Die andere erwiderte: „Und ich will die Zitrone, weil ich sie gekauft habe.“ Daraufhin die andere: „Und ich krieg sie, weil ich sie bezahlt habe.“
    Erste Möglichkeit: Eine Schwester überzeugt die andere, ihr die Zitrone zu überlassen.
    Zweite Möglichkeit: Vielleicht sind beide auch zu einem Kompromiss bereit und eine holt ein Messer aus der Küche, und dann wird die Zitrone in der Mitte durchgeschnitten.
    Dritte Möglichkeit: Sie suchen nach einem „Kompass“, zum Beispiel einen Schlichter, auf den sie sich einigen. Vielleicht bitten sie die Mutter, eine Entscheidung zu treffen.
    Vierte Möglichkeit: Sie orientieren sich an den Interessen und stellen fest, dass die eine die Schale als Zutat für ihre Weihnachtsplätzchen möchte und die andere den Zitronensaft für ihren Tee.
    Sie merken, außer dem Überzeugen gibt es noch andere Möglichkeiten, sich mit anderen Menschen auf vernünftige Lösungen zu einigen.

Die fünf Lebendigmacher einer Rede
    Einfach und prägnant formulieren
    Wenn Sie die folgenden fünf Lebendigmacher in Ihrer Rede verwenden, können Sie fast sicher sein, dass Ihnen Ihre Hörer gern zuhören. Sprechen Sie sie persönlich an: „ Sie werden heute erfahren, dass …“ oder „Wir können an diesem Beispiel erkennen …“ Stellen Sie Fragen. Es können echte oder rhetorische Fragen sein, die Sie dann selbst beantworten.
    Fragen erzeugen Spannung und regen zum Mitdenken an. Sie sind auch gut geeignet zur Themenformulierung oder als Ohrenöffner. Erlebnisse, Beispiele, Schilderungen beleben, verdeutlichen und konkretisieren das Gesagte. Sie erzeugen in den Köpfen Ihrer Hörer Bilder und Vorstellungen. Außerdem wecken und beeinflussen Sie damit die Gefühle Ihrer Hörer. Wenn Sie darüber hinaus noch Ihre eigene Person mit einbeziehen, dann macht das Ihre Rede einmalig und unverwechselbar. Führen Sie eigene Gedanken und Überlegungen an: „Zuerst dachte ich …, dann jedoch …“. Zitieren Sie Aussagen, Gedanken und Sprüche anderer, es muss ja nicht immer Goethe sein! Sie können auch Ihren Chef, Ihre Mutter oder andere Menschen zitieren.
    Merkwort für die fünf Lebendigmacher: PFEEZ
P ersönliche Ansprache des Hörerkreises
F ragen
E rlebnisse/Beispiele/Bilder
E igene Person mit einbeziehen
Z itate/Wörtliche Rede
    Einfach und prägnant formulieren
    Manche Rednerinnen oder Redner neigen zu umständlichen Formulierungen, oder gefällt Ihnen folgender Sprachstil? „Ich wollt’ ja eigentlich schon immer mal etwas über das betriebliche Vorschlagswesen erzählen. Sicher haben Sie schon mal was darüber gehört. Deshalb denke ich, brauche ich Ihnen da gar nicht viel erklären, sondern ich möchte lieber gleich ein bisschen darüber sprechen, wie wir uns eigentlich eine Zusammenarbeit mit Ihnen denken können.“
    Wenn er Ihnen nicht gefällt, dann schlage ich Ihnen folgende Formulierungen vor: „Ich spreche zu Ihnen über das Thema ‚Betriebliches Vorschlagswesen‘. Wer von Ihnen hat schon mal etwas darüber gehört? Bitte

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