Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Reden und Ansprachen (TaschenGuide)

Reden und Ansprachen (TaschenGuide)

Titel: Reden und Ansprachen (TaschenGuide) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Mentzel , Frank Rosenbauer
Vom Netzwerk:
wollen,
wo Sie einzelne Wörter betonen wollen.
Schnellsprechsätze lesen
    Wir erinnern uns alle noch an vergangene Kindertage, als wir mit „Fischers Fritz fischt frische Fische“ und ähnlichen Zungenbrechern unseren Spaß hatten. Das Lesen solcher Sätze kann eine ganz ernsthafte Übung sein. Sie konzentrieren sich dabei ausschließlich auf die Aussprache und werden ständigsicherer. Wenn Sie diese Übung in der Gruppe durchführen, haben Sie auch noch viel Spaß dabei.
Korkenübung
    Zu dieser Übung wird auch mancher Schauspieler mit undeutlicher Aussprache verurteilt. Sie eignet sich, um das Quetschen zu reduzieren. Der Übende steckt sich einen Korken zwischen die Zähne und liest dann damit Übungstexte.
    Atemtechnik
    Die richtige Atmung ist eine unerlässliche Voraussetzung für eine kräftige und überzeugende Stimme. Außerdem hilft die Atmung bei der Bekämpfung des Lampenfiebers.
    Sprechen bedeutet langsames, klingendes Ausatmen. Nur wer über genügend Sauerstoff in seiner Lunge verfügt, kann einen Gedanken mit einer Luft aussprechen. Er muss nur dort einatmen, wo die Ausführungen eine sinnvolle Sprechpause erlauben. Wer dagegen nicht mit seiner Luft auskommt, wirkt hektisch; er bekommt einen trockenen Hals und fühlt sich unsicher.
    Die meisten Menschen sind Hochatmer. Sie begnügen sich mit der Brustatmung und vernachlässigen das Zwerchfell. Damit nutzen sie nur die Hälfte der verfügbaren Atemkapazität. Wenn zu diesem „Normalverhalten“ noch eine situationsbedingte Spannung hinzukommt, dann kann es kritisch werden.

Nutzen Sie die Körpersprache
    Ein Redner wird nicht nur gehört, sondern auch gesehen. Ein Großteil der Informationen bei zwischenmenschlichen Begegnungen wird nicht durch verbale Aussagen, sondern durch körpersprachliche Botschaften übermittelt. Die Körpersprache ist der Ursprung jeder Sprache. Lange bevor sich die Menschen der verbalen Sprache bedienten, verständigten sie sich mit Gesten und Gebärden. Die Körpersprache wird stärker als das gesprochene Wort vom Unbewussten gesteuert.
    Wichtig
    Die wirklichen Gefühle (Stimmungen, Zwischentöne, Enttäuschungen) werden durch die Körpersprache zuverlässiger verdeutlicht als durch Worte. Damit ist die Körpersprache zwar ehrlicher als die verbale Sprache, aber sie ist auch mehrdeutig.
    Die wichtigsten Ausdrucksmittel der Körpersprache sind
Blick,
Mimik,
Gestik und
Haltung.
    Allerdings dürfen Beobachtungen in diesen Bereichen nicht isoliert beurteilt werden. Sie müssen immer in Bezug zur gleichzeitig stattfindenden verbalen Kommunikation gesehen werden. Auch das Alter, das Geschlecht, der soziale Status oder die Zugehörigkeit zu einem bestimmten Kulturkreis können eine Rolle spielen. Schließlich sollten Sie sicher sein, dass es sich nicht um eine persönliche Angewohnheit (Marotte) oder um ein körperliches Gebrechen handelt. Außerdem können zahlreiche körpersprachliche Verhaltensweisen mehrere, teilweise sehr unterschiedliche Bedeutungen haben.
Vorsicht vor Fehlurteilen
    Eine Beobachtung allein rechtfertigt noch kein zuverlässiges Urteil. Wegen der Gefahr von Fehlinterpretationen sollten immer mehrere, gleichgerichtete körpersprachliche Äußerungen zusammenkommen. Verlassen Sie sich bei Abweichungen zwischen verbaler Aussage und körpersprachlicher Beobachtung nicht ausschließlich auf Ihre Wahrnehmung. Verstehen Sie die Mimik, Gestik und Haltung lediglich als Signal für eine weitere Überprüfung des Gesagten.
    Haltung
    „Tritt fest auf, mach's Maul auf, hör bald auf.“ Das war der Beitrag von Martin Luther zur Rhetorik. Alle drei Teilforderungen sind richtig. In diesem Abschnitt geht es um die Empfehlung, fest aufzutreten. Der feste Stand auf beiden Füßen ist die Grundlage für eine aufrechte, überzeugende Haltung.
Sicherheit durch eine aufrechte Haltung
    Nur wer fest auftritt, demonstriert Sicherheit. Als Ideal wird in der Literatur empfohlen, die Füße leicht gewinkelt in einem Abstand von etwa 15 cm aufzusetzen. Für die praktische Anwendung reicht es aus, wenn Sie daran denken, die Füße in leichtem Abstand nebeneinander zu stellen. Der Stand soll weder militärisch steif (stramm) noch zu breitbeinig sein. Zu breites Stehen würde als überheblich empfunden.
    Ein zweites Indiz für die rednerische Souveränität ergibt sich aus der Haltung des Oberkörpers. Wer zuviel hin und her schwankt, wirkt unsicher. Lediglich ein leicht vorgebeugter Oberkörper wird bei entsprechenden Aussagen als Zeichen

Weitere Kostenlose Bücher