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Redshirts

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Titel: Redshirts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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Westons Personaldaten gibt es nichts, das auf eine Verbindung zu den calendrianischen Rebellen hindeutet«, sagte Sandra Bullington, der Captain der Nantes . »Ich habe einen Hyperwellenbericht von der Ermittlungsbehörde der UU angefordert. Weston ist weder religiös noch politisch. Er nimmt nicht einmal an Wahlen teil.«
    Bullington, Abernathy, Q’eeng, Finn und Dahl standen vor einer Arrestzelle mit Fenster, in der Jer Weston hockte. Er war an einen Stasisstuhl gefesselt, der das einzige Möbelstück im kleinen Zimmer darstellte. Er wirkte etwas benommen, aber er lächelte. Kerensky lag mit gebrochenen Rippen in der Krankenstation.
    »Wie sieht es mit Verwandten und Freunden aus?«, fragte Q’eeng.
    »Auch da Fehlanzeige«, sagte Bullington. »Er entstammt einer alten methodistischen Gemeinde, die sich auf der anderen Seite der UU angesiedelt hat. Keiner seiner Bekannten steht in irgendeiner Beziehung zu Calendria oder den dortigen religiösen oder politischen Auseinandersetzungen.«
    Abernathy blickte durch das Fenster auf Weston. »Hat er selbst irgendeine Erklärung abgegeben?«
    »Nein«, sagte Bullington. »Dieser Mistkerl hat achtzehn Besatzungsmitglieder getötet, aber er will nicht sagen, warum. Bislang hat er nur sein Recht in Anspruch genommen, sich nicht selbst zu belasten. Aber er sagte, er wäre bereit, unter einer Bedingung alles zu gestehen.«
    »Wie lautet sie?«, fragte Abernathy.
    »Sie sollen derjenige sein, vor dem er das Geständnis ablegt«, sagte Bullington.
    »Warum ich?«, fragte Abernathy.
    Bullington zuckte mit den Schultern. »Das wollte er nicht sagen. Wenn ich raten müsste, kann ich mir nur einen möglichen Grund vorstellen: weil Sie der Captain des Flaggschiffs sind und Ihre Taten in der gesamten Union bekannt sind. Vielleicht will er nur von einer Berühmtheit verhört werden.«
    »Sir, ich rate dringend davon ab«, sagte Q’eeng.
    »Wir haben ihn gründlich durchsucht«, sagte Bullington. »Er hat nichts am oder im Körper versteckt, und selbst wenn, würde es ihm nichts nützen, weil er in einem Stasisstuhl sitzt. Im Moment kann er nicht mehr als den Kopf bewegen. Wenn Sie außer Beißreichweite bleiben, kann Ihnen nichts passieren.«
    »Ich rate immer noch ab«, sagte Q’eeng.
    »Es würde sich lohnen, dieser Sache auf den Grund zu gehen«, sagte Abernathy und blickte sich dann zu Dahl und Finn um. »Diese beiden werden mich begleiten. Bewaffnet. Wenn etwas geschieht, verlasse ich mich darauf, dass zumindest einer von ihnen den Kerl überwältigen kann.«
    Q’eeng wirkte alles andere als glücklich, aber er sagte nichts mehr.
    Zwei Minuten später traten Abernathy, Dahl und Finn durch die Tür. Weston lächelte und wandte sich an Finn.
    »Finn, du hast auf mich geschossen«, sagte er.
    »Tut mir leid«, sagte Finn.
    »Schon gut«, sagte Weston. »Ich habe damit gerechnet, dass man auf mich schießt. Ich konnte mir nur nicht vorstellen, dass ausgerechnet du es tun würdest.«
    »Captain Bullington sagte, Sie wären zu einem Geständnis bereit, das Sie allerdings nur vor mir ablegen wollen«, sagte Abernathy. »Ich bin hier.«
    »Ja, das sind Sie«, sagte Weston.
    »Erklären Sie uns, in welcher Verbindung Sie zu den calendrianischen Rebellen stehen«, sagte Abernathy.
    »Den was bitte?«, fragte Weston.
    »Den calendrianischen Rebellen«, wiederholte Abernathy.
    »Ich habe keine Ahnung, wovon Sie sprechen«, sagte Weston.
    »Sie haben auf das Schiff des Pontifex gefeuert, nachdem die Intrepid infolge des Rebellenangriffs handlungsunfähig war«, sagte Abernathy. »Sie können doch nicht erwarten, dass wir glauben, es würde keine Verbindung zwischen diesen Ereignissen geben.«
    »Sie stehen in Verbindung«, sagte Weston. »Aber nicht auf diese Weise.«
    »Sie vergeuden meine Zeit«, sagte Abernathy und wandte sich zum Gehen.
    »Wollen Sie gar nicht wissen, worin die Verbindung besteht?«, fragte Weston.
    »Wir kennen die Verbindung«, sagte Abernathy. »Es sind die calendrianischen Rebellen.«
    »Nein«, sagte Weston. »Die Verbindung sind Sie.«
    »Was?«, fragte Abernathy und blinzelte verwirrt.
    Weston wandte sich wieder an Finn. »Tut mir leid, dass du dabei bist«, sagte er, dann blinzelte er abwechselnd mit den Augen, zuerst zweimal links, dann dreimal rechts, dann einmal links, dann dreimal rechts.
    »Bombe!«, brüllte Finn, und Dahl warf sich auf den Captain, als Westons Kopf explodierte. Dahl spürte, wie seine Uniform und die Haut auf seinem Rücken in der Hitze

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