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Redshirts

Redshirts

Titel: Redshirts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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diese Kleidung«, sagte Kerensky.
    »Du siehst gut aus«, versicherte Dahl ihm.
    »Nein«, widersprach Kerensky. »Ich sehe aus, als hätte ich mich im Dunkeln angezogen. Wie können Leute so etwas tragen?«
    »Hör auf zu jammern«, sagte Duvall. »Du tust ja fast so, als würdest du dort, woher wir kommen, niemals in Zivil rumlaufen.«
    »Diese Unterwäsche juckt «, sagte Kerensky und zupfte an seinen Hosen.
    »Wenn ich gewusst hätte, dass du so weinerlich bist, hätte ich nie mit dir geschlafen«, sagte Duvall.
    »Wenn ich gewusst hätte, dass du mich unter Drogen setzen, mich kidnappen und mich ins finsterste Mittelalter verschleppen wirst, und das ohne meine Hosen , hätte ich niemals mit dir geschlafen«, gab Kerensky zurück.
    »Leute«, sagte Dahl und zeigte dezent auf den Taxifahrer, der sich bemühte, die Spinner auf seinen Rücksitzen zu ignorieren. »Redet nicht so viel übers Mittelalter.«
    Das Taxi bog vom Sunset nach links auf die Vine ab.
    »Können wir uns also sicher sein, dass Marc Corey immer noch da ist?«, fragte Kerensky.
    »Brian sagte, sein Freund hätte angerufen, sobald er dort auftauchte, und er würde noch einmal anrufen, wenn er wieder geht«, sagte Dahl. »Da Brian mich seitdem nicht angerufen hat, können wir davon ausgehen, dass er noch dort ist.«
    »Ich glaube nicht, dass das funktioniert«, sagte Kerensky.
    »Es wird funktionieren«, sagte Dahl. »Ich weiß es.«
    »Mit deinem hat es funktioniert«, sagte Kerensky. »Meiner könnte anders sein.«
    »Bitte«, sagte Duvall. »Wenn er dir auch nur ein bisschen ähnlich ist, wird er völlig in dich vernarrt sein. Für ihn wäre es wie ein Spiegelbild, das man anfassen kann.«
    »Was genau soll das heißen?«, fragte Kerensky.
    »Das heißt, dass du auf jeden Fall von dir selbst fasziniert sein wirst«, sagte Duvall.
    »Du magst mich gar nicht wirklich, nicht wahr?«, sagte Kerensky nach kurzer Überlegung.
    Duvall lächelte und tätschelte seine Wange. »Ich mag dich, Anatoly, keine Sorge«, sagte sie. »Wirklich. Aber im Moment musst du dich konzentrieren. Stell es dir wie eine Außenmission vor.«
    »Auf Außenmissionen werde ich jedes Mal schwer verletzt«, sagte Kerensky.
    »Vielleicht«, sagte Duvall. »Aber wenigstens überlebst du.«
    »Der Vine Club«, sagte der Taxifahrer und hielt am Straßenrand.
    Während die anderen bereits ausstiegen, bezahlte Dahl das Taxi. Aus dem Innern des Clubs drang stampfende Musik. Eine Schlange aus jungen, hübschen, sorgsam posierenden Leuten wartete draußen.
    »Kommt mit«, sagte Dahl und lief auf den Türsteher zu. Duvall und Kerensky folgten ihm.
    »Das Ende der Schlange ist da drüben«, sagte der Türsteher und zeigte auf die hübschen, posierenden Leute.
    »Ja, aber mir wurde gesagt, dass ich mit dir reden soll«, sagte Dahl und streckte seine Hand mit dem zusammengefalteten Hundertdollarschein aus, wie Abnett es ihm erklärt hatte. »Du bist Mitch, nicht wahr?«
    Mitch, der Türsteher, warf einen unauffälligen Blick auf Dahls Hand. Dann schüttelte er sie und nahm ihm dabei geschickt den Schein ab. »Richtig«, sagte Mitch. »Also red mit mir.«
    »Ich soll dir sagen, dass diese beiden hier Robertos Freunde sind«, erwähnte Dahl den Namen des mit Abnett befreundeten Barkeepers und blickte sich zu Kerensky und Duvall um. »Sie werden von ihm erwartet.«
    Mitch musterte Kerensky und Duvall. Falls ihm Kerenskys Ähnlichkeit mit Marc Corey auffiel, behielt er es für sich. Er wandte sich wieder Dahl zu. »Aber nur im Erdgeschoss«, sagte er. »Wenn sie versuchen, in den ersten Stock zu gehen, fliegen sie hochkant wieder raus. Wenn sie in den Keller gehen wollen, fliegen sie raus und verlieren dabei ein paar Zähne.«
    »Erdgeschoss«, wiederholte Dahl und nickte.
    »Aber du nicht«, sagte Mitch. »Nichts für ungut.«
    »Kein Problem«, sagte Dahl.
    Mitch winkte Kerensky und Duvall und löste das Absperrseil. Von der Schlange der hübschen, posierenden Leute kam hörbarer Protest.
    »Hast du das mitbekommen?«, fragte Dahl Duvall, als sie vorbeiging.
    »Vertrau mir, ich hab es mitbekommen«, sagte sie. »Halt dein Phon bereit.«
    »Das werde ich tun«, sagte Dahl. Dann verschwanden die beiden im dunklen Eingang zum Vine Club. Hinter ihnen hakte Mitch das Seil wieder ein.
    »He«, sagte Dahl zu ihm. »Wo bekommt ein normaler Mensch was zu trinken?«
    Mitch lächelte und zeigte die Straße hinunter. »Da drüben gibt es einen Irish Pub«, sagte er. »Der Barkeeper heißt Nick. Sagen Sie

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