Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Redshirts

Redshirts

Titel: Redshirts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
Vom Netzwerk:
euch«, sagte Dahl. »Ich habe gerade ein ziemlich seltsames Gespräch geführt. Warum?«
    »Du musst sofort zurückkommen. Wir wurden gerade aus dem Club geworfen«, sagte Duvall.
    »Du und Kerensky?«, fragte Dahl. »Wie ist das passiert?«
    »Nicht nur ich und Kerensky«, sagte Duvall. »Auch Marc Corey. Er ist auf Kerensky losgegangen.«
    »Was?«, sagte Dahl.
    »Wir sind zu Corey rübergegangen, und als er Kerensky sah, sprang er von seinem Tisch auf und rief: ›Sie sind also der Scheißer, dessen Foto im Gawker zu sehen ist!‹ Dann stürzte er sich auf ihn.«
    »Was zum Henker ist ein Gawker?«, wollte Dahl wissen.
    »Frag mich nicht – dies ist nicht mein Jahrhundert«, antwortete Duvall. »Dann wurden wir alle rausgeworfen, und jetzt ist Corey auf dem Gehweg bewusstlos zusammengebrochen. Er war bereits sturzbetrunken, als wir dort eintrafen.«
    »Sammelt ihn vom Gehweg auf, und durchsucht seine Taschen nach seinem Parkticket«, sagte Dahl. »Dann steigt ihr alle in seinen Wagen und wartet auf mich. Ich werde in ein paar Minuten da sein. Seht zu, dass ihr nicht verhaftet werdet.«
    »Ich kann dir nichts versprechen«, sagte Duvall und legte auf.
    »Problem?«, fragte Nick. Er war zurückgekommen, während Dahl telefoniert hatte.
    »Meine Freunde haben im Vine Club Ärger bekommen und wurden rausgeworfen«, sagte Dahl. »Ich muss zu ihnen, bevor die Polizei kommt.«
    »Du scheinst einen interessanten Abend zu haben«, sagte Nick.
    »Du hast keine Ahnung«, sagte Dahl. »Was bin ich dir für das Bier schuldig?«
    Nick winkte ab. »Geht aufs Haus«, sagte er. »Damit du wenigstens eine angenehme Erinnerung an diesen Abend hast.«
    »Danke«, sagte Dahl und hielt inne, während er abwechselnd sein Phon und dann Nick betrachtete. »Hättest du etwas dagegen, wenn ich ein Foto von uns beiden mache?«
    »Jetzt wirst du mir unheimlich«, sagte Nick. Doch er lächelte und beugte sich vor. Dahl hielt das Phon hoch und machte eine Aufnahme.
    »Danke«, sagte Dahl noch einmal.
    »Kein Problem«, sagte Nick. »Jetzt solltest du aber gehen, bevor deine Freunde abgeholt werden.«
    Dahl eilte nach draußen.
    Zwei Minuten später war er vor dem Vine Club und sah, wie sich Duvall und Kerensky abmühten, Marc Corey in ein schwarzes schlankes Automobil zu verfrachten, während Mitch und ein Parkplatzwächter zusahen. Alle hübschen posierenden Leute hatten ihre Phone gezückt und filmten die Szene.
    »Mann, was zum Teufel hat das zu bedeuten?«, fragte Mitch, als Dahl in Hörweite war. »Deine Kumpels sind keine zehn Minuten drinnen, und dieser Trottel will alles kurz und klein schlagen, um an die beiden ranzukommen.«
    »Tut mir leid«, sagte Dahl.
    »Und diese Klon-Nummer ist wirklich schräg«, sagte Mitch.
    »Meine Freunde wollten Marc abholen«, log Dahl und zeigte auf Kerensky. »Das ist sein öffentliches Double. Sie schicken ihn gelegentlich zu Publicity-Auftritten. Wir haben gehört, dass er ein bisschen grob geworden ist und wollten ihn nach Hause bringen, weil er morgen auf dem Set sein muss.«
    »Er war völlig ruhig, bis deine Freunde aufgekreuzt sind«, sagte Mitch. »Und wofür braucht dieser Idiot überhaupt ein Double? Er spielt eine Nebenrolle in einer Science-Fiction-Serie, die im Kabelprogramm läuft. Man kann nicht gerade behaupten, dass er berühmt ist.«
    »Du solltest ihn beim Comic-Con erleben«, sagte Dahl.
    Mitch schnaufte. »Dann sollte er es sich dort richtig gut gehen lassen, weil er hier Hausverbot hat. Wenn dein Freund wieder denkfähig ist, sag ihm, wenn er sich hier noch einmal blicken lässt, wird mein Fuß in seinem Arsch dafür sorgen, dass er ganz schnell auf Warpgeschwindigkeit geht.«
    »Ich werde exakt diese Worte benutzen«, sagte Dahl.
    »Tu das«, sagte Mitch und kehrte zu seinem Posten zurück.
    Dahl ging zu Duvall hinüber. »Wo ist das Problem?«, fragte er.
    »Er ist betrunken und scheint keine Knochen zu haben«, sagte Duvall, die sich mit Corey abmühte. »Und er ist wieder so weit aufgewacht, um sich mit uns streiten zu können.«
    »Du bekommst einen knochenlosen Betrunkenen nicht in den Griff?«, fragte Dahl.
    »Natürlich würde ich ihn in den Griff bekommen«, erwiderte Duvall. »Aber du hast gesagt, dass wir uns nicht verhaften lassen sollen.«
    »Ein wenig Hilfe wäre sehr nett«, sagte Kerensky, während ihm der Betrunkene mit einem Finger in die Nase stach.
    Dahl nickte, öffnete eine Tür des schwarzen Autos und klappte den Vordersitz um. Duvall und Kerensky packten

Weitere Kostenlose Bücher