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Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Titel: Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Jacques
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du denn nun als Nächstes vor?«
    »Gibt es hier noch irgendeinen anderen Ausgang?«
    »An der Nordseite befindet sich der Eingang zu den Lagerräumen und der Speisekammer, aber es ist nur eine sehr kleine Tür.«
    »Das muss genügen. Versuchen wir’s.«
    Als sie am Eingang zu den Lagerräumen und der Speisekammer ankamen, war die Tür fest verschlossen und es dauerte geraume Zeit, bis die verrosteten Riegel entfernt worden waren. Als sie sich schließlich öffnete, blieben die Truppenmitglieder zögerlich stehen. Niemand schien besonders darauf erpicht zu sein, sich in die Schlacht hinauszustürzen. Fluch stieß einen Soldaten aus Kotir mit seinem Schwert an.
    »Na, mach schon. Ihr habt doch Schilde. Raus mit euch!«
    Mürrisch wandte sich das Hermelin an Brogg. »Der hat mir gar nichts zu befehlen. Ich diene hier jetzt schon seit sechs Jahreszeiten. Er und seine Bande sind erst gestern hier angekommen.«
    Da kam Zarina den Gang entlanggestürmt. Sie stieß jeden beiseite, der im Weg stand, und befahl in einem Ton, der keine Widerrede duldete: »Sofort machst du, dass du da rauskommst, und du – und du auch! Bildet mit euren Schilden einen Schutzwall, wie ihr es gelernt habt!«
    Sie hatte das Sagen; der Königin der Tausend Augen durfte man nicht ungestraft widersprechen.
    Drei Soldaten drängten sich mit vorgehaltenen Schilden ins Freie. Der Stein aus einer Schleuder traf das in der Mitte gehende Frettchen direkt auf der Pfote. Es schrie auf vor Schmerz und ließ dabei automatisch seinen Schild los. Noch einmal zischten Pfeile und dezimierten die Reihen um weitere drei Soldaten.
     
    Hoch oben in einer Platane saß Borkenbursche und feuerte einen Pfeil ab, während er seine Mitstreiterin fragte: »Was meinst du, wie lange wir die Belagerung aufrechterhalten können, Beere?«
    Beere rieb ihre Bogensehne mit Bienenwachs ein, bevor sie antwortete.
    »Lady Ambra sagt, bis zum Mittag, dann ist es zu spät für sie, in Mossflower einzufallen. Ich persönlich denke, wir sollten sie dazu ermutigen, gegen Mittag herauszukommen. Dann könnten wir ihnen folgen und sie am Abend einen nach dem anderen abschießen.«
    Ein weiteres Eichhörnchen schwang sich durch das Geäst herbei. »Habt ihr beide noch genug Pfeile?«, fragte es atemlos. »Hier ist ein voller Köcher. Gebt mir Bescheid, wenn ihr Nachschub braucht.«
    Dann machte es sich mit seinem Vorrat auf zum nächsten Baum.
     
    Fluch versuchte es auf jede nur erdenkliche Weise und jedes Mal musste er wieder feststellen, dass die Waldbewohner ihn am Fortkommen hinderten. Sie feuerten ihre Geschosse mit tödlicher Treffsicherheit. Jeder Ausgang, an dem die Soldaten ihr Glück versuchten, egal ob Fenster oder Tür, führte nur wieder zu neuen Truppenverlusten. Der Sommermorgen schleppte sich dahin und die hoch am Himmel stehende Sonne schenkte den Toten, die überall im Hof verstreut lagen, nicht die geringste Beachtung.
    Zarina machte schließlich den bis dahin vernünftigsten Vorschlag: »Warum verschließen wir nicht einfach die Türen und beachten sie gar nicht? Wenn es für sie nichts mehr zum Abschießen gibt, müssen sie ja irgendwann abziehen.«
    Fluch war froh, dass diese Lösung von ihr kam. Er hätte sie wohl schon früher angestrebt, wenn Zarina nicht so maßlos wütend gewesen wäre.
     
    Skipper war ein ganz passabler Kletterer. Er stand zusammen mit Lady Ambra auf einem niedrigen Ast und sie besprachen gemeinsam, was nun zu tun sei. Die Türen waren zugeschlagen und verriegelt worden, Tische versperrten die offenen Fenster.
    »Sieht aus wie ein Unentschieden, Ambra. Na, wenigstens haben wir heute Morgen ein paar von ihnen erledigen können.«
    Lady Ambra schoss einen ihrer Pfeile gegen die verschlossene Tür. »Feiglinge! Wenn es darum geht, wehrlose Waldbewohner anzugreifen und Unbewaffnete zu töten, dann sind sie wahnsinnig mutig, aber richtigen Kriegern in einer ehrlichen Schlacht gegenüberzutreten, dazu sind sie nicht in der Lage.«
    Skipper blickte zum klaren blauen Himmel hinauf. »Ach, was soll’s, heute ist der zweite Tag im Sommer und wir können doch ganz zufrieden sein, nicht wahr, meine Asthüpferin? Kommt schon, lasst uns den Rückzug antreten und nach Brockhall zurückkehren.«
    Ein boshaftes Lächeln breitete sich auf dem Gesicht der Eichhörnchendame aus. »Ihr habt Recht, Skip. Aber bevor wir das tun, möchte ich ihnen noch einen kleinen Beweis unserer Hochachtung zukommen lassen.«
     
    Zarina saß zusammen mit Fluch in einem der

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