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Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Titel: Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Jacques
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fensterlosen Räume im Inneren der Festung und aß Ringeltaubenbraten. Da hörte sie ein Klopfen an der Tür.
    »Herein!«, rief sie.
    Es war Rattenflanke. »Hoheit, Brogg lässt Euch ausrichten, dass die Waldbewohner dabei sind, Kotir in Brand zu setzen.«
    »Was?«
    »Äh, ja, Hoheit. Es sind Brandpfeile. Sie schießen damit auf die Türen und Fensterläden. Brogg sagt allerdings, dass es nicht so schlimm ist, weil das Gebäude doch aus Stein ist und sie nur das Holz abfackeln können.«
    Zarina sprang auf und stieß dabei den Tisch zur Seite. »Mein Gemach! Fluch, sieh zu, dass du irgendetwas unternimmst, schnell! Stell eine Löschmannschaft auf; sie sollen eine Kette bilden und die Wassereimer weiterreichen. Lösch das Feuer. Wenn sie mein Gemach angerührt haben, werde ich, dann werde ich … oooooohhh!«
    Sie raste aus dem Zimmer und die Treppe hinauf, wobei sie immer zwei Stufen auf einmal nahm.
    Die Wandbehänge bestanden nur noch aus Rauch und Asche und die Tür loderte immer noch lustig vor sich hin – Ambras Bogenschützen hatten ihr ganz besonders viel Aufmerksamkeit geschenkt.
    »Bringt die Eimer herauf. Ich brauche Wasser!«, heulte Zarina die Treppe hinunter.
    »Aber wir versuchen doch gerade das Feuer am Haupteingang zu löschen, Hoheit«, rief eine zittrige Stimme von unten herauf.
    »Es ist mir ganz egal, was ihr gerade zu löschen versucht! Bringt mir sofort das Wasser herauf, aber ein bisschen plötzlich!«
    »Aber was soll denn dann mit dem Tor geschehen, Hoheit?«
    »Meinetwegen könnt ihr draufspucken. Dies ist mein Zimmer – das Privatgemach der Königin steht in Brand. Beeil dich, du Hornochse.«
    »Dumme Kuh!«
    »Wer war das?«, fragte sie empört.

39
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    »Legt Eure Pfote ausgestreckt auf die Klinge, packt den Griff und haltet das Schwert flach über Euren Kopf.«
    Klong!
    Martin parierte Lupines Klinge, während Keiler Anweisungen brüllte.
    »So wehrt man einen von oben kommenden Schlag am besten ab. Jetzt nehmt Ihr die Pfote herunter, lasst die Klinge herabfahren und von unten gegen das gegnerische Schwert schlagen. Mit beiden Pfoten am Griff führt Ihr die Waffe gerade nach oben und landet Euren Hieb. Dann dreht Ihr die Klinge blitzschnell einwärts und führt einen seitlichen Hieb in Kopfhöhe.«
    Lupine musste ihre ganze Gewandtheit aufbieten, um sich unter Martins Klinge hindurchzuducken. Sie wich zurück und stützte sich keuchend auf ihr Schwert.
    »Puh. Mannomann, diesem Krieger hier könnt Ihr aber nicht mehr viel beibringen.«
    »Kann ich das nicht?«, lächelte Keiler. »Na, dann schau mal her!« Der Dachs nahm einen Schürhaken aus dem Schmiedeofen. Er steckte eine Pfote in seinen Schmiedeschurz und nahm eine kampfbereite Haltung an.
    »Aufgepasst, Martin!«, rief er. »Versucht es mit einem direkten Stoß.« Martin nahm ebenfalls Haltung an. Dann versuchte er den Dachs mit einem behänden Ausfallschritt und einem kräftigen Stoß nach vorn zu überrumpeln. Keiler schien sich kaum zu bewegen. Ein schneller Schlag seines Schürhakens entwaffnete Martin und mit einer einzigen Bewegung schleuderte dessen Schwert hoch, während er selbst an der Wand festgenagelt wurde. Der Schürhaken schwebte nur um Haaresbreite vor dem rechten Auge des Mäusekriegers.
    »Wie habt Ihr das denn gemacht?«, stieß Martin mit vor Schreck stockendem Atem hervor.
    Trabbs und Co. hatten sich das Ganze aus sicherer Entfernung angesehen.
    »Ach, das macht er mit Leichtigkeit, alter Knabe.«
    »Für den guten alten Herrn und Meister ist das gar kein Problem.«
    »Schnell wie der Blitz, nicht wahr?«
    Keiler lachte laut auf. »Es ist nur ein Trick, Martin. Lasst Euch nicht entmutigen. Ich werde Euch noch ein Dutzend weiterer zeigen, bevor dieser Tag sich seinem Ende zuneigt. Packt Euer Schwert und begebt Euch wieder in Position.«
    Dieses Mal hechtete der Silberdachs unter der Klinge hindurch und ergriff Martins Pfote, die das Schwert führte. Mit der flachen Seite seines Schürhakens keilte er die Schwertspitze fest, während er den Mäusekrieger mit der Schwertkante an dessen Kehle gegen die Wand drückte.
    »Seht Ihr? Wieder nur ein kleines Täuschungsmanöver.«
    An jenem zweiten Tag im Sommer lernte Martin mehr über den Kampf mit dem Schwert als in seinem ganzen bisherigen Leben. Niemand war so geschickt im Umgang mit der Klinge wie Keiler der Kämpfer.
    Dinny, Roy-Ahoi und Gonff versuchten gemeinsam Keilers eigenes Schwert hochzunehmen, aber es wollte ihnen nicht einmal gelingen, die

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