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Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Titel: Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Jacques
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nickte er Bula zu.
    »Versenkt sie!«
    »Die Waldlädie versenken, Kumpel? Bist du nicht ganz bei Trost?« Ungläubig und verständnislos blickte Gonff ihn an.
    Sanft legte Bella dem Mäusedieb eine schwere Pfote auf die Schulter. »Martin weiß, was er tut, Gonff.«
    Mit einem Platschen tauchten die fünf Otter in den Fluss, wo sie im dunklen Wasser einen Moment lang nicht mehr zu sehen waren. Als sie wieder auftauchten, befanden sie sich an beiden Enden des Schiffes, drei am Bug und zwei am Heck. In ihren Kiefern hielten sie Taue, die zum Schiff führten. Sie begannen kräftig zu schwimmen und zogen dabei die Waldlädie herum, sodass Vorder- und Achtersteven zu den gegenüberliegenden Ufern hin zeigten. Jetzt lag die Waldlädie quer im Strom des Moss.
    Tropfnass tauchten die Otter wieder auf. Sie reichten Bella die Taue vom Bug, sprangen dann wieder ins Wasser und gesellten sich zu ihren Freunden am gegenüberliegenden Ufer.
    »Befestigt die Taue vom Heck an der großen Eiche«, rief Martin ihnen zu. »Aber zieht sie nicht zu fest an, die Waldlädie wird beim Sinken etwas Spiel brauchen. Auf unserer Seite werden wir sie an dieser Buche festmachen.«
    Die Otter sprangen ins Wasser und kletterten wieder an Deck. Bula reichte ihnen Holzhammer, die sie mit nach unten nahmen. Sie zeigte ihnen die Einlässe unter dem Ruderdeck.
    »Schlagt die Zapfen und Ventile heraus, Matrosen, damit das Wasser hereinkommt.«
    Sie gingen mit Eifer ans Werk. Schon bald strömte das Flusswasser an acht verschiedenen Stellen herein und der Wasserpegel im Kielraum stieg zügig an. Bula blickte ein letztes Mal in die Runde, um sicherzugehen, dass die Arbeit auch wirklich erledigt war.
    »Sie läuft ziemlich schnell voll, Matrosen. Alle sofort an Land!«, befahl sie.
    Martin stand neben ihnen am Ufer. Sie sahen zu, wie die Waldlädie sich leicht mit der Strömung neigte und Schlagseite bekam, dann begann das schwarze Schiff tiefer zu sinken. Das gurgelnde Wasser und das knarrende Holz wurden nur von Gonff übertönt, der ein trauriges Abschiedslied anstimmte:
     
    »Du trugst uns über das Wasser so klar,
    du segeltest stolz auf dem blauen Meer.
    Jetzt ruhst du in einem Flussbett fürwahr,
    für Mossflowers Rettung gibst du dich her.
    In unseren Herzen hältst du heut Einzug
    als Vogel der Freiheit beim letzten Ausflug.
    Mein Schnurrhaar weht sacht im Sommerwind.
    Von Freunden umringt, muss ich hier stehn.
    Oh, Waldlädie, schlafe ein geschwind,
    nie wieder wirst du auf Reisen gehn.«
     
    Schniefend wischte sich der kleine Mäusedieb mit einer Pfote über die Augen. »Gut, dass Roy-Ahoi nicht hier ist, Kumpel.«
    Vorder- und Achtersteven sanken gleichermaßen, als das Schiff unterging. Die Wellen brachen sich über der Mittschiffsreling.
    Martin wandte sich ab. »Komm mit, Gonff. Ich kann es mir nicht mehr länger mit ansehen.«
     
    Ein blasser Silbermond ließ den Waldboden gesprenkelt erscheinen, als sie sich zum Lager vor den Toren Kotirs auf den Weg machten. Bella, die Martin auf dem Rücken trug, stapfte durch die stille Sommernacht; rechts und links gaben ihr Gonff und Bula Geleitschutz.
    »Jetzt macht euch nicht so viele Gedanken darüber. Eure Tat war ein großes Opfer, das viel Mut erforderte. Keiler wäre auf euch beide sehr stolz gewesen«, sagte sie tröstend mit rauer, gütiger Stimme.
    Bula war nicht ganz so bedrückt. »Ich wette mit euch, wenn das alles hier vorbei ist, wird Skipper sich ganz bestimmt etwas einfallen lassen, wie wir eure Waldlädie wieder flottmachen.«
    Gonff blickte zu der Otterdame hinüber. »Glaubst du wirklich? Oder sagst du das jetzt nur, um uns aufzumuntern?«
    Bula zwinkerte ihm zu. »Natürlich nicht. Wir haben doch keine Löcher hineingeschlagen, wir haben lediglich die Einlässe geöffnet. Sie ist nicht beschädigt. Mach dir keine Sorgen, Kumpel. Skipper bekommt das schon wieder hin. Der hat nicht nur Wasser in den Ohren, der hat richtig was im Kopf.«
     
    Im Fluss ragten jetzt nur noch die Spitzen von Vorder- und Achtersteven sowie die Masten aus dem Wasser. Unter dem stetigen Druck der mit großer Wucht hereinströmenden Massen hatte sich der Kielraum tief in das Flussbett eingegraben.
    Jetzt war der Moss blockiert. Er begann über die Ufer zu treten, schwappte wieder zurück und drückte gegen das gesunkene Schiff, das ihm den Weg versperrte. In weniger als einer Stunde gab es nur noch drei Stellen, an denen der gestaute Fluss entweichen konnte.
    Er floss geradewegs die Fluttunnel

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