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Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Titel: Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Jacques
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ist viel wahrscheinlicher, dass wir von den Unmengen an Essen, die Ihr uns aufbürdet, niedergestreckt werden als von einem Feind.«
    Skipper warf einen Blick in sein Paket. »Gnädigste, wenn ich auch nur die Hälfte von all dem essen würde, würde ich im Wasser glattweg untergehen. Ich würde eine Woche lang völlig erledigt über der Reling hängen.«
    Die kleine Gruppe tüchtiger, wehrhafter Waldbewohner war sorgsam ausgewählt worden und bestand zum einen aus Eichhörnchenbogenschützen von Ambra und zum anderen aus Mitgliedern von Skippers Ottercrew. Sie waren damit beschäftigt, ihre Waffen zu überprüfen. Die Otter wirbelten ihre Schleudern herum und suchten sich Steine zusammen; einige von ihnen balancierten leichte Wurfspeere in ihren Pfoten. Die Eichhörnchen wachsten ihre Bogensehnen und schnallten sich die prall gefüllten Köcher um.
    Ben Stichler sagte zu seiner Frau: »Ich hab noch nie einen so vortrefflichen Trupp von Waldbewohnern gesehen. Hoffen wir, dass sie unserem kleinen Gonff helfen können.«
    Ferdy und Coggs schlenderten nach draußen, um sich der Truppe anzuschließen. Die beiden kleinen Igel trugen jeder einen Kochtopf als Helm und eine Decke als Umhang, hielten beide ein Stück Feuerholz in der Pfote und blickten kriegerisch finster drein, während sie so zwischen den Eichhörnchen und Ottern dastanden.
    Der Otterskipper schlug mit einer Pfote gegen seine Stirn und taumelte, scheinbar von Angst überwältigt, umher. »Da brat mir doch einer ’nen Dorsch, wenn das nicht zwei blutrünstige Wilde sind. Ihr Anblick dürfte genügen, um eine Wildkatze bis an ihr Lebensende in Angst und Schrecken zu versetzen!«
    Ferdy und Coggs stolzierten selbstbewusst umher. Gelegentlich stolperten sie über ihre Decken, was sie aber nicht daran hinderte, ihre Gesichter auch weiterhin grimmig zu verzerren. Lady Ambra unterdrückte ein Lächeln, nahm die beiden Möchtegernkrieger bei den Pfoten und stellte sie vor dem Haus der Familie Stichler auf. Dort standen sie nun zu beiden Seiten des Eingangs, blickten finster drein und stießen mit ihren Feuerholzwaffen in die Luft. Die versammelten Otter und Eichhörnchen zollten ihren beiden Mitstreitern Anerkennung, indem sie pflichtgemäß finster zurückblickten.
    Skipper zwinkerte ihnen zu und sorgte mit einer schwungvollen Bewegung seines Schwanzes für Ruhe. »Jetzt lasst bitte das Schwatzen und hört mir einmal zu. Diese beiden Raubeine hier wollen dafür sorgen, dass drüben in Kotir Blut fließt, aber ich bin der Meinung, sie sollten solch eine leichte Arbeit lieber uns überlassen, wir schaffen das schon. Stattdessen bräuchten wir zwei Haudegen, die sich in unserer Abwesenheit durch nichts und niemanden davon abhalten lassen, dieses Häuschen zu bewachen und hier zu patrouillieren. Ich sage euch, ihr Otter und Eichhörnchen, da haben sie wirklich eine harte und gefährliche Aufgabe vor sich. Ich werde euch beiden daher meine Essensration dalassen, damit ihr Burschen mir während eures Wachdienstes nicht vom Fleisch fallt. Natürlich nur, wenn ihr meint, dass ihr der Aufgabe gewachsen seid.«
    Ferdy und Coggs nahmen Haltung an, ihre Stacheln sträubten sich, sie blähten angesichts der erwiesenen Anerkennung ihre Wangen auf und sprühten förmlich vor Begeisterung. Diensteifrig salutierten sie, als die Rettungsmannschaft sich in Richtung Kotir auf den Weg machte.
    Ambra hielt ihre Nase in die leichte Brise. »Nur noch zwei Stunden bis Sonnenaufgang.«
    Skipper band sich eine Steinschleuder an die Pfote. »Richtig, Gnädigste. Wenn wir nicht herumtrödeln, dürfte die Zeit ausreichen.«
    Am Waldrand von Mossflower erhob sich Kotir, jenes dunkle, bedrohliche Gemäuer, das für Bosheit und Tyrannei stand. Jetzt harrte es der Dämmerung.
     
    Martin setzte sich kerzengerade auf, als von draußen der Gesang eines Vogels zu ihm hereindrang. Er packte Gonff und schüttelte ihn kräftig. »Wach auf, du Schlafmütze! Bis zur Morgendämmerung haben wir nicht einmal mehr eine Stunde.«
    Der Mäusedieb setzte sich auf. Mit seinen Pfoten rieb er sich die halb geöffneten Augen und schaute zu dem schmalen Stück Himmel hinauf, das er durch den vergitterten Fensterschlitz sehen konnte. »Zeit für uns zu gehen, Kumpel.«
    Gonff zog seine schmale Messerklinge hervor und schob sie in das Schlüsselloch der Zellentür, wo er sie hin und her bewegte. »Oh gut, das wird ein Kinderspiel.«
    Er hielt beide Augen geschlossen und ein vergnügtes Lächeln zierte sein

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