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Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Titel: Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Jacques
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Behausung finden, Martin. Das Weidencamp wurde von Otterpfoten gebaut.«
    Martin nickte und bemerkte scharfsinnig: »Und sie haben großartige Arbeit geleistet, das kann man sehen, Skipper.«
    Der Otterskipper blähte seine fassförmige Brust auf. »Es ist sehr nett von dir, das zu sagen, Kumpel. Mach nur ein Weilchen hier fest, ich werde gleich zum Appell antreten lassen.«
    Bald stellte sich heraus, dass drei Crewmitglieder tot waren, möglicherweise sogar vier; niemand wusste, was aus dem jungen Otterfräulein namens Frühling geworden war, das ebenfalls fehlte. Mit grimmigem Gesichtsausdruck rief Skipper die zwei jungen Otter Entenflott und Stromer zu sich und trug ihnen auf, den Fluss nach der Vermissten abzusuchen. Es war nur ein leises Plätschern zu hören, als die beiden mit einem Satz ins Wasser zurückhüpften und verschwanden.
    Martin und Gonff gab man raue Borkentücher, damit sie sich abtrocknen konnten. Zusammen mit den Ottern setzten sie sich am Ufer um ein hell loderndes Feuer und aßen dicke Scheiben Karotten-Petersilien-Brot. Diese tauchten sie in eine dampfende Schale mit Flussgarnelen-Binsen-Suppe, die mit scharfem Bachnesselpfeffer gewürzt war. Es war köstlich, aber äußerst scharf.
    Die Otter kauten zufrieden vor sich hin und trieben ihre Späße mit den beiden Mäuserichen, indem sie ihnen alte Flussottersprüche zuriefen.
    »Haha, je schärfer, desto flotter macht’s den Otter, Kumpel.«
    »Je flotter der Otter, desto platter treibt Spott er, der Otter.«
    Martin und Gonff tranken einen kräftigen Schluck von ihrem kalten Wasser und stimmten in das Gelächter der Crew mit ein.
    Kurz bevor sie sich schlafen legten, kehrten Entenflott und Stromer zurück. Triefnass tauchten sie im Weidencamp auf. Sie hatten das Otterfräulein Frühling in ihre Mitte genommen, sodass sie sich abstützen konnte. Stromer hatte ihr den Pfeil aus dem Rücken gezogen. Glücklicherweise war sie nur leicht verletzt.
    Skipper war heilfroh sie zu sehen und versorgte behutsam ihre Wunde. »Hallo, ich bin’s nur, kleine Frühling. Keine Sorge, junge Dame. Sie haben dich zwar mit einem Pfeil verletzt, aber das werden wir ihnen mit einem Speerhagel heimzahlen. Nimm dir etwas zu essen und dann ab in die Koje. Morgen wirst du wieder munter sein wie ein Fisch im Wasser.«
    Frühling erzählte ihnen, was geschehen war.
    »Als ich getroffen wurde, wollte ich nicht weiterschwimmen, weil ich Angst hatte im Wasser eine Blutspur zu hinterlassen. Also schwamm ich nur ein kurzes Stück weiter und legte mich unter einen Busch, dessen Zweige bis ins Wasser reichten. Ich schloss die Wunde mit einer Pfote voll Schlamm, um die Blutung zu stillen, und wartete einfach ab. Ich wusste, dass Skip mir schon bald Hilfe schicken würde. Ich war so dicht an diesem Ungeziefer dran, ich hätte sie fast berühren können. Sie sprachen alle von einem sogenannten Moloch, sagten, die Katze hätte Boten nach Kotir geschickt, um dieses Molochding zu holen.«
    Skipper tätschelte Frühling. »Gut gemacht, Kameradin. Jetzt leg dich ein wenig schlafen und zerbrich dir nicht den Kopf darüber. Der alte Skip wird sich schon darum kümmern.«
    Wurzel schlug sich mit einer schweren Pfote auf die Schenkel. »Ha! Der Moloch – das hätte ich mir ja fast denken können, Skip. Und was machen wir jetzt?«
     
    Im Heim der Familie Stichler war das Feuer bereits heruntergebrannt. Goody räumte noch auf und ging dann zu Ben hinaus. Es war eine friedliche Frühlingsnacht. Ben klopfte seine Pfeife am Zaunpfahl aus. »Wird wohl morgen wieder ein schöner Tag werden, mein Mädchen.«
    Die beiden standen da und nickten. Plötzlich schlug Goody die Pfoten über dem Kopf zusammen. »Mein lieber Stachel, schau dir doch einmal unsere beiden Kleinen da draußen an.«
    Ferdy und Coggs hatten sich ihren Wachdienst wirklich zu Herzen genommen. Mit Hilfe einer Decke und überhängender Zweige hatten sie ein Zelt errichtet. Ganz in der Nähe lag ein Krug mit Erdbeerlikör und die Hälfte eines Apfelkuchens, den sie aus Goodys Speiseschrank requiriert hatten. Die beiden kleinen Igel lagen da, die Arme umeinander gelegt und die Kochtopfhelme schief auf dem Kopf sitzend, mit weit geöffnetem Mund, und schnarchten um die Wette.
    Ben kicherte und blickte sie liebevoll an. »Mit diesen beiden Landplagen als Nachtwache werden wir in unserem Bett wirklich viel besser schlafen, Goody.«
    Während Goody die Decke zusammenlegte, trug Ben Ferdy und Coggs ins Haus.
    Noch im Schlaf wedelte

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