Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Titel: Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Jacques
Vom Netzwerk:
hinüber. Als sie schließlich zu sprechen begann, war ihre Stimme erfüllt von Sarkasmus und Zorn. Nur mit Mühe hielt sie sich im Zaum.
    »Geht mir alle aus den Augen, ihr Einfaltspinsel, ihr Abschaum! Kriecht auf dem Bauch in die Baracken zurück, dann sieht man wenigstens, dass ihr Würmer seid. Dann brauche ich mir nicht länger anzusehen, wie eure fetten, dämlichen Gesichter mir Entschuldigungen entgegensabbern. Nun macht schon, haut ab, alle! Fortunata, Aschenbein, Kladd – bringt die Gefangenen in mein Gemach hinauf!«
     
    Nicht einmal eine Minute später begann Argulor sich auf seinem Fichtenast zu regen. Eulenhaft blinzelte er um sich und ahnte nicht, dass er gerade die Gelegenheit, einen kleinen Imbiss vom Exerzierplatz zu ergattern, verpasst hatte. In der gleißenden Nachmittagssonne döste er genau in dem Augenblick wieder ein, als Tschipp auf dem Weg ins sichere Brockhall dicht vor seinem Schnabel an ihm vorbeischoss. Dem winzigen Spion mit der rot gefärbten Brust war nicht ein Wort und nicht eine Bewegung dessen entgangen, was sich auf dem Exerzierplatz abgespielt hatte.
     
    In Brockhall hatten sich unterdessen die Mitglieder der Suchtrupps im Versammlungssaal eingefunden. Ihre traurigen Gesichter sprachen Bände.
    Gonff warf die Decke und die leere Likörflasche vor den Anführern des Rawim auf den Tisch. »Das haben wir Richtung Westen, etwa auf halber Strecke zwischen hier und Kotir, gefunden. Es stank dort nur so nach Wieseln und Frettchen. Es waren viele Spuren zu sehen – ich würde sagen, es muss ein ganzer Trupp gewesen sein. Hat irgendjemand genauere Informationen?«
    Bella ließ ihren Blick über die Anwesenden schweifen, um sicherzugehen, dass die Stichlers nicht dabei waren. Sie sprach mit leiser Stimme: »Tschipp hat sie heute Morgen gefesselt auf dem Exerzierplatz von Kotir liegen sehen. Es besteht kein Zweifel mehr: Ferdy und Coggs sind gefangen worden. Sie wurden ins Gemach der Wildkatze geschleppt, wahrscheinlich, um sie dort einem Verhör zu unterziehen.«
    Skipper schlug mit einer Pfote gegen den Kaminsims. »Kameraden, der Gedanke, dass die beiden armen kleinen Burschen in der Brigg von diesem Ungeziefer stecken, ist kaum zu ertragen.«
    Columbine sagte schluchzend: »Was sollen wir denn bloß Ben und Goody sagen? – Die Armen!«
    Gonff zögerte keine Sekunde. »Wir sagen ihnen, dass wir Ferdy und Coggs sofort befreien werden. Genau das werden wir tun, Kumpels!«
    Der ganz Raum war erfüllt von stürmischem Beifall.
    Bella bat um Ruhe. »Bitte, Gonff, sei vernünftig. Ich bin sicher, dass der Rawim seine Zustimmung geben wird, sobald wie möglich einen Rettungsversuch zu unternehmen, aber in der Zwischenzeit sollten wir nichts überstürzen und vor allem nicht leichtsinnig werden. Das würde nämlich nur dazu führen, dass noch mehr von uns gefangen genommen oder sogar getötet werden.«
    »Bella hat Recht«, meldete sich Äbtissin Germania zu Wort. »Ich schlage vor, dass man mir die Leitung der Rettungsmannschaft überträgt. Wir können die Hilfe eines jeden Einzelnen von euch gebrauchen, besonders Tschipp ist für uns in dieser Stunde wichtiger denn je. Wir sollten jetzt auf keinen Fall die Hoffnung aufgeben und müssen vor allem einen kühlen Kopf bewahren. Bella ist im Moment sehr damit beschäftigt, zusammen mit Martin etwas anderes in Angriff zu nehmen, das unserer Sache dient, daher müssen beide von dieser Rettungsaktion ausgeschlossen werden.«
    Bella war sprachlos. Verblüfft schaute sie Germania an.
    Die alte Äbtissin lächelte zurück. »Ich war heute früh ebenfalls draußen im Wald, um frische Luft zu schnappen.«
    Bella verneigte sich vor der Äbtissin. »Ich danke dir für deine Hilfe, liebe Freundin.«
    Bella und Martin zogen sich ins Arbeitszimmer zurück. Sowie Bella die Tür geschlossen hatte, ergriff Martin das Wort.
    »Bella, ich habe eine Entscheidung getroffen. Ich werde Keiler den Kämpfer finden – ich werde mich auf den Weg zum Salamandastron machen.«
    Bella ergriff die Pfoten des Kriegers. »Seid Ihr Euch auch ganz sicher, dass Ihr diese Aufgabe übernehmen wollt, Martin?«
    Martin nickte bestimmt. »Ich tue es für Euch und all meine Freunde in Mossflower. Ich werde diesen geheimnisvollen Ort finden, selbst wenn er am Ende der Welt liegen sollte, und ich werde Euren Vater, Keiler den Kämpfer, hierher zurückbringen.«
    Schwungvoll wurde die Tür aufgestoßen. Gonff rieb sich beim Eintreten mit einer Pfote sein Ohr.
    »Türen sind doch

Weitere Kostenlose Bücher